An Fragende und Verzweifelnde zur Erinnerung und Sammlung


Erster Teil des Artikels gelesen von Andreas Eggebrecht (vollständiger Audio-Artikel als Produkt s.u.)

Den Anstoß zu diesem Artikel haben Angie, Jens und andere gegeben, die in Kommentaren dieses Blogs oder in E-Mails um Hilfestellungen und Anmerkungen zu konkreten Schwierigkeiten und Belastungen in der aktuellen Situation baten (s. z.B. hier (ff.) und hier). Angies Telegramkanäle dazu sind “Gedankenreiseland“  und „Perpetuum Mobile“.

Liebe Angie,
lieber Jens,
lieber Fragender und Zagender,

Deine vertrauensvolle Anfrage versetzt mich in die seltsame Lage, auf Fragen und Sorgen einzugehen, ohne die Fragenden und Sich-Sorgenden zu kennen. Jenseits der gewohnten Dynamik mit einem Mindestmaß an Begegnung zwischen Fragendem und Antwortendem, kommt es mir nun so vor, als würde ich aus der Ferne auf eine Sprechkanzel gehoben, von der aus ich aufgefordert bin, in eine unsichtbare und mir unbekannte Gemeinde hinein über dieses oder jenes belastende Thema und mögliche Entlastungen zu sprechen.

Jeder seelsorgerisch Tätige weiß, wie schwer es sogar im intensivsten persönlichen Kontakt noch ist, jemandem wirklich zu helfen. Denn was ist schon echte Hilfe? Was ist tatsächlich hilf-reich und nicht bloß Pflaster oder Ablenkung, um das Leidvolle an den Rand der Aufmerksamkeit zu schieben oder sogar zu betäuben, es also nicht für eine Entwicklung oder innere Erneuerung zu nutzen, sondern sie ihnen eher noch zu entziehen?

Wir können mit psychischen oder moralischen Leiden nicht verfahren wie mit Körperverletzungen. Denn während der Körper sich selbst regenerieren kann, wenn man ihm dafür die notwendige Zeit, Ruhe und ein wenig Unterstützung bietet, sind unser Verstand und unser Bewusstsein nicht nur für ihre Entwicklung, sondern schon für ihren bloßen Erhalt vollkommen abhängig von Quellen höherer Integrität und Gesundheit, von jenem „Unser-tägliches-Brot-gib-uns-heute“.

Wir haben keinen Grund daran zu zweifeln, dass diese Quellen immer vorhanden sind und großzügig spendend bereit stehen. Woran es jedoch mehr oder weniger mangeln kann, ist der Zugang zu ihnen oder auch die Fähigkeit, ihre „Wasser“ aufzunehmen.

Wenn ich nun also quasi auf eine Kanzel eingeladen bin, um zu einer mir unbekannten Menge an Zuhörern zu sprechen, so habe ich die große Schwierigkeit, mich gar nicht auf dahinterliegende Beweggründe und tiefere Hindernisse beziehen zu können – schon gar nicht individuell, so wie es in einer Begegnung im Dialog möglich wäre. Das Ausmaß, in dem meine hier ausgewählten Gedanken „daneben“ liegen könnten, ist daher unermesslich.

Der Vorteil dieser monologischen Veröffentlichung „auf Zuruf“ ist jedoch, dass der orientierungssuchende Leser kaum in die Nähe der üblichen Versuchung einer persönlichen Verstrickung mit dem Autor kommt und stattdessen viel leichter im Wirkkreis der Erkenntnis bleiben kann, allein und auf sich gestellt zu sein. Ich meine, dass dieser Vorteil – ganz besonders für das, was mir angezeigt erscheint, im Folgenden zu adressieren – die Nachteile der Anonymität und Entfernung bei weitem überwiegt.

Es sollte dafür zwischen dem Autor und dem aufrichtigen Frager und ernsten Zuhörer als abgemacht gelten, dass also mit allem Gesagten und Gemeinten die eigenverantwortlichste und selbständigste, ja auch unabhängigste Intelligenz adressiert wird, also allem vorweg das selbstkritische rationale Denken. Das ist jene anstrengende, langsame und für viele ungewohnte Form des Denkens, die nicht nur logisch und stringent bleibt, sondern stets auch angebunden an die eigene Wahrnehmung, an Erfahrungen und Realitätsprüfungen.

Nicht, dass wir keine Vermutungen, Hypothesen, Phantasien, neue Ideen oder „unmögliche Vorstellungen“ haben dürfen – keineswegs! Nur müssen wir diese als solche erkennen und kennzeichnen, dass wir sie auf keinen Fall mit echten Erfahrungen und Wissen verwechseln. Jede noch so wirre Idee oder jede noch so abstruse Phantasie ist ein Leitlicht zu etwas Realem, Erfahrbarem. Etwas vollkommen Unmögliches können wir uns gar nicht vorstellen. Aber den Abstand zwischen den Ideen, die uns beeindrucken, und den Erfahrungen, die uns etwas rein Reales, Echtes vermittelt haben, müssen wir stets im Blick behalten. Wo diese Unterscheidung auch nur beginnt zu verschwimmen, da beginnt auch schon der Abstieg des Menschen in Desorientierung, Chaos und letztlich Selbstzerstörung. Und was für den Einzelnen gilt, gilt auch für Kollektive: jede noch so kleine Abkopplung des Denkens von der Realität, ihrer Wahrnehmung und ihrer mentalen Repräsentation, bringt sie auf die schiefe Ebene, auf der sie schneeballartig beschleunigend und suizidal in bodenloses Chaos fallen und sich schließlich auflösen.

Von diesem Abgleiten und Abstürzen kann man nur durch Anstrengungen höherer Ordnungskräfte gerettet werden. Ansonsten löst sich die menschliche Integrität auf und wir zerfallen in bloße Elemente und Kräfte, die keine Form bilden, sondern nur auf- und abschwellen.

Wer auch immer diesem Zerfall ins Elementare, Rohe und Ungeformte entgegenwirken will, muss den Pol der Gegenkräfte kennen und nutzen können: die ordnungsschaffenden Mächte, die formbildenden Kräfte und die umfassenden, integrierenden Einflüsse. In der Antike nannte man diese „die Götter“ und war sich ihrer abgestuften, hierarchischen Ordnung bewusst.

Wir dürfen diesen Bezug zu den „Göttern“ jedoch nicht mit psycho-magischen oder mystischen Anwandlungen verwechseln. Der Bezug „nach oben“ benötigt zunächst einmal das rationale, sich selbst prüfende Denken. Sonst sind wir bloß Stimmungen, Emotionen und assoziativen Bildern und Ideen unterworfen – also dem Schwankendsten, Instabilsten und am wenigsten Verlässlichen in uns. Wenn aber die Götter das Konstante, vielleicht sogar Zeitlose, das Feste und Ordnungschaffende darstellen, so können wir uns ihnen doch nur annähern, wenn wir auch etwas zunehmend Konstantes, Stabiles, Verlässliches in uns schaffen. Und das erste zeitübergreifend Stabile in uns sind Begriffe, Konzepte, Ideen und Gedanken. Sie sind – nach ausreichender psychischer und mentaler Schulung – unabhängig von Stimmungen und Launen. Sie stehen über dem launischen, emotionalen oder sozialen Menschen.

Die „Rettung“, wenn Du so willst, aus dem Chaotischen, Verwirrten, Launenhaften, muss also beginnen mit einer Schulung des Denkens, damit es sich von Prägungen, Zufällen und Launen löst und zunehmend objektive Zusammenhänge (die „Götter“) abbildet. Es sollte dabei gar keine Rolle spielen, welche Gefühle wir in dieser oder jener Situation haben, oder welche Assoziationen und Reflexe dieser oder jener Außenimpuls in uns auslöst. So wie ein guter Naturwissenschaftler müssen wir uns auf die Suche nach Gesetzmäßigkeiten machen, die wir durch wiederholtes Beobachten, durch unsere unmittelbare Erfahrung und durch korrekt logische Verknüpfung von Begriffen bestätigt finden.

Ein wichtiger Beginn dazu ist es, Wahrnehmungen präzise zu benennen und zu beschreiben.

Über die Perspektive des Sprechers

An dieser Stelle scheint es mir notwendig, einige Worte zur Perspektive zu schreiben, aus der heraus diese Hilfestellungen gegeben werden.


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Version 21.4.2023

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15 Kommentare
  1. Veronika
    Veronika sagte:

    Lieber Philipp,

    ich weiß nicht zum wievielten Mal ich mir nun deine vier Videos mit Katrin und Andi ansehe….. Bestimmt (oder hoffentlich😅) hast du schon viele Dankesschreiben bekommen, trotzdem habe ich das Bedürfnis ganz individuell DANKE zu sagen.

    Ich weiß nicht ob dir das bewusst ist, aber du hast viele Leben gerettet.

    Ich und viele Andere in meinem Umfeld sind vor zwei Jahren “aufgewacht” , wie man so schön sagt.
    Ich hatte einen totalen Flash ( ich weiß nicht wie ich es anders beschreiben soll), mir wurde schlagartig klar, dass ich 33 Jahre belogen wurde und mein gesamtes Weltbild ist innerhalb weniger Tage zerbröselt, das hatte zur Folge dass ich quasi alles nachholen wollte, ich wollte Wissen und habe mich selbst komplett überfordert mit einer regelrechten Informationsflut.
    Das Ende vom Lied war dass ich mental total am Tiefpunkt war. Ich hatte Angst, sah keine Hoffnung, nur noch das Böse auf der Welt und war kurz davor etwas Dummes zu tun, weil ich damit nicht umgehen konnten….. Ich möchte hier nicht dramatisieren, sondern das wiedergeben was mit mir selbst geschehen ist und was ich in meinem näheren Umfeld beobachten konnte.

    Dann fand ich deine Videos und wieder Boden unter den Füßen. Dein Verständnis für die Zusammenhänge, deine klare Art zu sprechen und Dinge zu erklären, hat mich tief beeindruckt.

    Danke 💐 Nur das Beste und alles Glück der Welt für dich !

    Liebe Grüße

    Veronika

    Antworten
    • angie
      angie sagte:

      Hallo Veronika,
      volle Zustimmung. Ohne die Interviews Kathrin/Andi/Philipp wäre ich wohl vor etwa 2 Jahren aus dem Fenster gesprungen. Seitdem ist es… fast nur noch eine genüßliche Show. LG

      Antworten
  2. Silvana
    Silvana sagte:

    Lieber Philipp,
    wie immer habe ich diesen Deinen neuen Artikel mit viel Neugierde und Freude gelesen.
    Wie auch Veronika zuvor möchte ich Dir danken, dass Du Dir die Zeit nimmst, um mich und Deine Leserschaft mit Deinem Geist und den daraus resultierenden verschriftlichen Gedankengängen und Anregungen zu bereichern.
    Ich verspüre danach mehr Klarheit in meinem eigenen Denken sowie mehr geistige Orientierung durch die Ordnung und die Klarheit, die Deine Texte hervorrufen.
    Danke vielmals und einen lieben Gruß aus Österreich,
    Silvana

    Antworten
  3. wasili
    wasili sagte:

    Wir lernen jetzt gemeinsam, wie wir Unsicherheit ertragen können. Weil uns Gehorsam und Belohnung unmöglich macht, die eigenen kreativen Kräfte in uns – im Menschen – zu erkennen. Und dieses Eigene benötigen wir doch so dringend. Unsere Persönlichkeitsstruktur, unsere Identität unseren Kern. Die nicht verformte Wirklichkeit unserer menschlichen Natur. Unabhängig vom Wohlleben der Mächtigen. Initiation. Menschen mit Flügeln.
    Danke

    Antworten
  4. Bettina
    Bettina sagte:

    Hallo Philipp,
    nach all Deinen Berichten, die ich bisher gelesen habe muss ich sagen: Psychologisch sehr gut erklärt, aber leider glaube ich für uns Deutsche bleibt die Befreiung nur ein schöner Traum. Ich glaube mittlerweile auch nicht mehr an das Q-Märchen der Befreiung Ich würde es mir zwar wünschen, aber ich glaube echt nicht mehr daran! Meinem Umfeld geht es finanziell noch viel zu gut, als dass sie an einer Änderung ihres Status Quo interessiert wären (viele reiche Rentner). In meiner Firma sieht es zwar ein wenig anders aus, aber die Karrieristen schuften jetzt halt noch ein bischen mehr, damit sie ihren Job auf jeden Fall behalten können (bin in einer großen Firma – bisher keine erkennbare finanzielle Not) und der Rest flüchtet sich entweder in Krankschreibungen oder spart halt in bestimmten Bereichen (z.B. beim Essen), notfalls noch einen Minijob dazu und lebt aber ansonsten weiter wie bisher. Die Deutschen werden nie erwachen – ich habe es in meiner Familie und Nachbarschaft stets vor Augen – ach ja, Nebenwirkungen hat hier übrigens auch niemand! Deshalb glauben sie auch nicht daran, dass die Nebenwirkungen so schlimm sind, okay ein bischen vielleicht, aber das ist ja normal,dass kann ja bei jedem Medikament passieren und sie selber haben ja gottseidank nix.
    Also oder trotzdem alles Gute weiterhin für Dich und Deine inspirierenden Texte
    Schöne Grüße und schöne Ostern aus Berlin
    Bettina

    Antworten
    • Philipp
      Philipp sagte:

      Ja, Bettina, das ist es, was in dem obigen Artikel zentral herausgearbeitet wurde: der Mangel an Demut, eigentlich: die Dominanz von Hochmut und Eitelkeit, als eine unserer Hauptschwächen, die uns an jeglicher essentieller Weiterentwicklung und Verständniszuwachs hindern. Wenn es sich mit Angst mischt, kristallisiert es sich zuweilen auch als Arroganz. Das Ergebnis ist immer eine äußerst kurzsichtige Borniertheit. („Es geht nicht voran“ beklagen sich die Ungeduldigen und haben ganz Recht: es geht mit ihnen nicht voran, sie sind noch gar nicht aufgebrochen.)

      Daumenregel zur Navigation: Solange eine grundsätzliche Form von Demut in jeglichen Äußerungen eines Menschen nicht spürbar ist, kann bei ihm von Aufgewachtheit in keiner Weise die Rede sein, höchstens von beginnendem Abweichlertum oder betreutem Querdenken innerhalb des Mainstream-Kollektivs – was durchaus als eine Vorstufe zur Individuation betrachtet werden kann.

      Das gleiche gilt für den Verlust des Glaubens ohne Verstehen: das ist eine notwendige Vorbedingung für die Prozesse des Aufwachens, also eine Vorstufe dazu.

      Die Deutschen, auf die es zu unser aller Rettung ankommt, sind längst wach – viele von ihnen sind nie eingeschlafen und sehr mächtig (und kriegsstrategisch noch unsichtbar).

      Wir müssen lernen, über den Tellerrand unseres kleinen, alltäglichen sozialen Lebens mit seiner tiefenlosen, horizontalen Orientierung an anderen zu schauen (zu denken!) – es ist für das, worauf es ankommt, zu verfälscht und zu irrelevant. Macht und Wirklichkeit sind von dort aus nicht sichtbar – die Menschen, die wir sehen können, sind für den Großen Prozess irrelevant und schwimmen nur hinterher. Es ist daher sehr empfehlenswert, die sozialen „Augen“ für eine Zeit zu schließen, um die inneren, mentalen und geistigen „Ohren“ zu sensibilisieren und zu fokussieren. Nur in dem Sinne genutzt können die Artikel dieses Blogs gewinnbringend und entlastend wirken.

      Antworten
  5. Bettina
    Bettina sagte:

    Hallo Philipp,
    ich bin immer noch mit Deinem Text beschäftigt und ich entdecke immer wieder neue Gedankengänge, die mir beim ersten Lesen nicht aufgefallen sind. Eine Frage treibt mich zur Zeit um und ich würde gerne Deine Sicht dazu wissen. Ein Bekannter von mir, der wissenschaftlich tätig ist (kritisch – kein Mainstream) sagte mir folgendes: “Die Q-Posts waren mit Beginn seines Auftauchens eine prima Quelle, um Informationen aus den USA zu erhalten, die man ansonsten so nicht bekommen hätte. Es handelt sich aber um eine PsyOP. Das merkte man spätestens an dem Punkt, wo vorhergemachte Vorhersagen nicht eintrafen (z B. die Amtseinführung von Biden).” Nun bin ich zu wenig mit den Q-Posts vertraut, um diese Aussage verifizieren zu können. Du schreibst in Deinem Text, dass die oberste Spitze bereits vom Militär übernommen wurde, ansonsten würden wir diesen (“kontrollierten”?) Wahnsinn nicht beobachten können (meine Wortinterpretation). Für mich ist dies aber nur eine mögliche Erklärung der Situation. Was macht Dich da so sicher? Wo habe ich einen blinden Fleck, der für mich zur Zeit auch noch eine andere Interpretation zulässt? Sollte ich mich vielleicht doch noch einmal mit den Q-Posts näher beschäftigen?
    Gruß Bettina

    Antworten
    • Philipp
      Philipp sagte:

      Hallo Bettina,

      Deine Kernfrage – es ist im Kern wohl eher ein Kummer und ein Drang nach Entlastung – betrifft einen Punkt, der tatsächlich in meinen Artikeln zentral ist, aber leider nicht allein durch Informationsweitergabe oder Gedankenaustausch vermittelbar ist. Der Dreh- und Angelpunkt in beidem ist Bewusstsein und seine Intensitäts- bzw. Integrationsstufen.

      Deine Hauptfrage, um die der Rest Deines Kommentars kreist, ist „Was macht Dich da so sicher?“ und Deine eigentliche Kernfrage, die Dich überhaupt umtreibt, ist wahrscheinlich: „Wie kann (auch) ich diesen Grad an Sicherheit erlangen?“. Diese Frage dürfte viele bewegen, daher hier ein paar Gedanken dazu.

      Die Antwort auf diese Frage ist zumindest in allgemeiner und metaphorischer Form in diesem Artikel oben bereits gegeben. Und zwar in dem bildhaften Beispiel über das Verstehen von Ebbe und Flut als Gezeiten. Das wäre nochmal zu studieren. Informationen, Q-Posts etc. sind verschiedene Wasserstände. Dein „wissenschaftlich tätiger, nicht-Mainstream-“ Bekannter hat verschiedene Wasserstände erlebt und sich eine Meinung darüber gebildet, was man mit ihnen machen kann. Aber er versteht sie nicht.

      Eine ausführliche, didaktisch wertvolle Antwort auf Deine Frage würde mindestens ein ganzes Buch füllen und Dir dennoch kaum weiterhelfen, wenn Du nicht die notwendigen Anstrengungen unternimmst, um Deine eigenen inneren Chaos-Stifter zu erkennen und durch mentale Ordnungsstifter zu ersetzen. Das ist vor allem selbstreflexive mentale Arbeit.

      Ich benutze Deinen Kommentar einmal als Beispiel, wie so eine selbstkritische und überprüfende Arbeit aussieht, weil ich davon ausgehe, dass Du ihn nach bestem Wissen und Gewissen aufrichtig formuliert hast, dass er also ein authentischer Ausdruck Deines Verständnis-Niveaus ist (und somit auch stellvertretend für viele andere steht und deshalb hilfreich sein kann).

      Die Meinung des „wissenschaftlichen“ Bekannten ist in ihrer Begründung so oberflächlich, dass sie geradezu flapsig oder desinteressiert wirkt. Dass etwas (auch) Teil einer PsyOp ist, sollte doch gerade mehr Fragen aufwerfen, z.B.: von wem? Für wen? Zu welchen Zwecken? Weiteres Fragen und Erkunden scheint hier aber bereits ausgeschlossen zu sein, was bei Dir die Frage aufwerfen sollte, was denn die Motivation eines angeblich „wissenschaftlich“ Trainierten ist, keine weiteren Fragen zu stellen, sondern auf der Basis von ein bis zwei Scheinargumenten mit einem schnellen abschließenden Urteil daher zu kommen, das dann wie eine Decke über alles drüber geworfen wird. Du solltest dazu Arbeitshypothesen bilden und diese prüfen.

      Dass manche angeblichen „Vorhersagen“ als nicht zutreffend beurteilt werden, sollte man 1. einer genauen Prüfung unterziehen und spielt 2. keine große Rolle mehr, wenn man sowieso schon davon ausgeht, dass es sich um eine PsyOp handelt: denn dann ist primär nicht der Inhalt relevant, sondern eine bestimmte (psychol.) Wirkung. Wer pauschal davon ausgeht, dass PsyOps an sich schlecht und irreführend seien, der hat noch nicht einmal diesen Begriff verstanden – geschweige denn den Zustand, in dem sich die Menschheit gerade befindet, aus dem ausschließlich nur noch hochintelligente, ausgeklügelt psychologische Operationen heraus helfen können, wenn nicht alles in die Luft fliegen soll. Auch das habe ich im Artikel oben ausführlich dargestellt.

      Mit dem gegebenen Hinweis, „dass die oberste Spitze bereits vom Militär übernommen wurde“ hat das alles erstmal nichts zu tun. Allerdings ist relativ leicht verifizierbar, dass die Q-Posts von solch einer obersten militärischen und machtpolitischen Spitze kommen müssen, weil sie nämlich zu riesigen unwiderruflichen Löchern in der bisherigen Geheimhaltungs- und Betrugspolitik der letzten 150 (und mehr) Jahre geführt haben. Sie sind allerdings nur für eine ganz bestimmte, kleine Personengruppe (die sog. „anons“ oder „autists“) gedacht, die sowohl die Informationssensibilität als vor allem auch die Technik und Ausdauer für tiefergehende Recherchen und analytische Weltbild-Rekonstruktionen mitbringen. Das mussten Menschen sein, die schon lange nicht mehr in den üblichen Betrugs-Narrativen über die Welt und ihre Steuerung gefangen waren und schon lange gelernt hatten, dbzgl. bestimmte „verbotene“ Fragen aufzuwerfen und konsequent an ihnen dran zu bleiben. Sie hatten die geplante und informationstechnologisch gesteuerte Aufgabe, das neue Narrativ für die nächste soziale Verstehens-Schicht aufzubereiten. Siehe die seit 5 Jahren sprießenden Telegram-Kanäle.

      Insofern ist es überhaupt nicht nötig, sich mit den Q-Posts zu beschäftigen. Diese spiel(t)en nur für etwa 1% der bisher „Aufgewachten“ (in Bezug auf die ganz oben bereits längst stattgefundenen und sich nun immer mehr nach unten durchsetzenden Machtverschiebungen) sowie zur Irreführung gewisser Feinde eine Rolle – also eine militär-strategisch extrem wichtige Rolle, da wir uns vorrangig in einem Psycho- und Informationskrieg befinden, in dem es vor allem darum ging, stufenweise und geschützte (d.h. zeit-kodierte) Aufklärungswellen durch die gesamte Weltbevölkerung zu generieren, die die Menschen in ihren unterschiedlichen Fähigkeiten und Bewusstseinszuständen abholen sollten. Mein Artikel über „gesunde Machtarchitektur“ geht auf diese sozialen Strukturgesetze grundlegend ein.

      Während der „wissenschaftliche“ Bekannte scheinbar bereits eine fixe Meinung hat und nicht erkennt, dass sie hochgradig auf Interpretationen, Vorurteilen, Voreiligkeit und einer gewissen emotionalen Voreingenommenheit beruht, bist Du bereits fähig, (a) diese Pseudo-„Schlussfolgerungen“ als bloße Interpretationen zu erkennen und (b) nach eigenen blinden Flecken zu fragen. Damit präsentierst Du ein bereits deutlich höheres Mentalisierungs- und Bewusstseinsniveau als jener Bekannte. Dein erster blinder Fleck könnte also sein, dass Du nicht bemerkst, wie sehr Du Dich von irgendwelchen äußeren Attributen oder Status-Aspekten dieser oberflächlichen und voreiligen Meinungs-Menschen verwirren lässt.

      Es sei hier angemerkt, dass „wissenschaftlich“ in unserer modernen Zeit in den meisten Fällen das bedeutet, was man richtiger als „religiös-dogmatisch“ bezeichnen müsste. Den „Wissenschaftlern“ fehlt durch die Bank ein geisteswissenschaftliches und erkenntnistheoretisches Fundament, so dass sie bestenfalls als Fachidioten einsetzbar sind. Als „Brüder und Schwestern des rechten Glaubens“ mögen sie in allen möglichen modernen Institutionen funktionieren, haben aber geistig kaum Substanz vorzuweisen. Deshalb sind ja auch die „Akademiker“ im Großen und Ganzen die letzten, die bemerken, was hier seit 5 Jahren läuft.

      Solange wir nur verschiedene, gegensätzliche Interpretationen sammeln können, fehlen uns schlichtweg Daten oder eine ausreichend intelligente Verarbeitung der Daten, die wir haben. Man kann vor diesen Defiziten weglaufen, indem man sie einfach mit einer bequemen Lieblingsmeinung oder einer gerade sozial opportunen Ansicht trotz all ihrer Mankos und Widersprüche überklebt und die Sache damit auf sich beruhen lässt. Mit mentaler Weiterentwicklung oder Aufrichtigkeit hat das nichts zu tun.

      Ich hoffe, das gibt einige neue, brauchbare Impulse zum inneren Aufräumen und Ballast-Abwerfen. Im Übrigen sollten wir es aktiv zur Beruhigung und Ansporn nutzen zu wissen (oder zu ahnen), dass es Menschen gibt, die sicher sind, weil sie verstanden haben, und darüber hinaus sogar Menschen, die aufgrund ihrer psychischen Kapazitäten und inneren Ordnung auf der Basis von Verstehen fähig sind, diese Sicherheit institutionell zu manifestieren und anderen zu spenden.
      Viele Grüße,
      Philipp

      Antworten
  6. Bettina
    Bettina sagte:

    Hallo Philipp,
    vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Eines Vorweg: Mein Bekannter ist keineswegs so, wie Du ihn hier vermutest, aber eine Diskussion darüber, würde bzgl. meiner Frage nicht weiterhelfen, also belassen wir es bei dieser Fiktion. Um Deine Vermutung zu beantworten, meine Frage beruht nicht auf meinem Kummer und dem Wunsch nach Entlastung, sondern auf Neugier (Ich bin zu alt für Kummer und Angst bzgl. der Situation). Um zu verstehen, wie ich zu meiner Frage komme, müsste ich wahrscheinlich meinen kompletten Lebenslauf hier darlegen, aber das würde wahrlich zu weit führen. Nur in Kurzform so viel: Ich war eigentlich immer schon wach, aber nicht in allen Bereichen. Politik hat mich nie interessiert und so wusste ich in diesem Bereich eigentlich fast nichts. Andere Verwandte von mir waren politisch viel interessierter und eher das Gegenteil von dem, was im Mainstream über die Deutschen so gesprochen wurde (keineswegs pro Amerika, aber auch nicht pro Russland, China oder sonstwas). Mein Steckenpferd war schon immer die Psychologie sowie die Gesundheits- und Nahrungsmittelindustrie (meine Oma war in den 30er Jahren Krankenschwester – sie war auch die taffste und kritischste unter uns). Mit Beginn der Coronakrise wollte ich mich eigentlich nur nicht impfen lassen und suchte daher Gleichgesinnte, da mein ganzes Umfeld zunehmend impfhörig wurde, was ich nicht verstand. Daher suchte ich Gleichgesinnte, die ich (leider) nur unter Esoterikern fand. Zu Beginn waren diese sehr offen und ich stiess zum ersten Mal auf den Begriff Q. Leider wusste keiner so richtig von ihnen Bescheid oder wollte sich mit mir darüber unterhalten und mit der Zeit kamen sie mir inzwischen ängstlicher und nervöser vor als meine geimpften Nachbarn, die aus meiner Sicht überhaupt keine Angst mehr hatten. Ich hatte daher zunehmend das Gefühl in einer oder sogar mehreren Sekten zu sein. Mein Bekannter, der nicht auf den Kopf gefallen ist und auch ansonsten weiß, wie die Industrie mit Statistik die Wahrheit verdreht, kannte zu meiner Überraschung Q. Allerdings hatten wir kaum Gelegenheit uns darüber auszutauschen, nur insofern, dass er in einer Mail mit einer kurzen Begründung von einer PsyOP sprach. Keine Ahnung, ob es stimmt – vieles ist möglich, da ich die Hintergründe einfach zu wenig kenne. Daher interessierte mich auch Deine Einschätzung, denn ich wüsste doch zu gerne, wo ich diesbzgl. recherchieren könnte. Auch Dein Hinweis in einem Video (Politiker, leider Namen vergessen……der ist ja nicht mehr, wäre für mich interessant, woher Du Deine Infos hast). Fazit: Diese Frage ist für mich reiner Forscherdrang. Gruß Bettina

    Antworten
  7. Jeannette-Engadin.Sonne
    Jeannette-Engadin.Sonne sagte:

    Grüss Dich Philipp,
    Dein Kommentar auf Bettina’s Frage war für mich sehr nützlich. Nachdem nun eine korrigierte Version des Textes publiziert wurde wäre ich im 2. Lesensdurchgang wo ich auch eigene Bemerkungen für mich anbringen kann. Ich nutze die heruntergeladenen Blogs richtiggehend als Arbeitspapiere wo ich unterstreichen, markieren und Kommentare dazu für mich einfügen kann.
    Nun, zu Deiner Einschätzung der Wissenschaftler, auch wenn sog. alternativ, hätte ich aktuell ein ganz wunderbares Beispiel, in Anlehnung an Deine Worte über den “Reinigungs- & Wiederherstellungsprozess”, S. 13/14: ein fast 12 Std. Video (!!) vom letzten Samstag, mit folgendem Ergänzungs- bzw. Themen-Erklärungstext unten dran, wobei ich für hier einfach einiges herausfiltriert habe (der ganze Text wäre jedoch in voller Länge empfehlenswert zu lesen von: “Kreative Gesellschaft” mit dem Titel: “Globale Krise. Es gibt einen Ausweg | Internationales Online-Forum. 22. April 2023” – bei: “youtube.com/watch?v=P1Sw7tEKx2c” ):
    Also :
    – Die globale Krise ist die erschreckende Realität, die unsere Welt erfasst hat und sie bald vollständig zerstören wird. Leider sind sich die meisten Menschen heute der drohenden Gefahr nicht bewusst;
    – Vereinigung ist unsere Rettung
    – Wir kennen jetzt das genaue Datum für den Untergang unseres Planeten und die Naturkatastrophen, die ihn auslösen werden.
    – Es ist offensichtlich, dass die gesamte Menschheit dem Untergang geweiht ist, wenn wir nichts unternehmen.
    – Um die fatalen Entwicklungen der Situation zu verhindern und herauszufinden, was DU tun kannst, um die Menschheit zu retten…. etc. etc.

    Bis heute gab es dort über 13’000 Besucher – und wenn ich dies vergleiche mit der Zahl der Leser Deiner Blogs… – irgendwie scheint das genaue Datum des Weltunterganges eher zu interessieren als selbst denken zu lernen. Dein Beispiel mit dem einen Fuss noch im Gefängnis und dem anderen bereits in Freiheit illustriert deutlich, wie Denken ginge! Zur Frage “Q” hatte ich durch Deinen Kommentar wieder mal eine Bestätigung erhalten für dieses in meinem “mentalen Pendenzenordner” abgelegte Thema, welches ich zwar als stimmig empfand jedoch bisher nicht eigentlich wusste weshalb. So ergeht es mir mit vielen, auf Anhieb nicht ganz verstandenen Infos. Irgendwann wird mir die Erklärung dazu serviert und dann kann ich die Sache richtig einordnen.
    Zur Analyse: “warum es so lange dauert” meinte ich mich jedoch zu erinnern an Deine Videos, insbesondere 2020/21 (Wintersonnenwende 2021) dass auch Du damals von einer viel schnelleren Abwicklung ausgingest als was wir heute zu erleben haben! Trotzdem frage ich mich zuweilen auch, was für ein Wesen wäre denn eigentlich dieser Philipp, welcher viele aktuell so ganz sachte und unmerklich im Hintergrund zu führen vermag?
    In Dankbarkeit, Jeannette

    Antworten
  8. angie
    angie sagte:

    Was zum Schmunzeln muss sein – und die Bemerkung ist einfach zu herrlich :

    “Es gibt Urologen und Gynäkologen – für alle anderen gibt es Psychologen.”
    (Veikko Stölzer)

    ####

    LG

    Antworten
  9. Carina
    Carina sagte:

    Lieber Leser und natürlich Philipp,

    Ich bin jetzt mutig, und folge einfach dem angezeigt Richtigen. Auf tatsächliche Fehler im Denken und Gedachten werde ich gerne hingewiesen, da ich am lernen bin:-).

    “Wir leben längst unter dem Baum der Erkenntnis, der nie verboten war, sondern nur Angst machte. Nun müssen wir aber auch den Baum des Lebens akzeptieren, den wir in unserer Erkenbtnis- Faszination so sehr vergessen und vernachlässigt haben. Er wird uns von der Angst befreien.”

    Die Angst kam, WEIL wir mit unserer Erkenntnisfähigkeit davon geflogen sind. Weil damit plötzlich nichts mehr oberhalb von uns war, weil  wir aus dem Eingebundensein an unserem Platz, herausfielen.

    Wir waren ab dann die Größten aber plötzlich ALLEIN, überfordert von der Verantwortung, die unsere Erkenntnisfähigkeit und damit (eingebildete) Übergröße mit sich brachte in diesem komplexen Universum, in dem es nun nichts Größeres ( oder auch nur Gleichwertiges ;-)) mehr gab.

    So kam die Angst, der Schrecken, vor uns selbst, als Folge des Irrtums, dass wir mit der Erkenntnis größer als Gott, als das Lebensgefüge wären. 
    Es entstand ein beängstigendes Falsches, was unserem innersten Wesen widersprach,…..und nichts konnte mehr Richtung oder Halt geben.

    Wir konnten, glaube ich, den Irrtum spüren ( wir projizieren ab dann  unsere Angst vor uns selbst vermutlich auch nach außen, auf die Völker und die Welt ). Doch wir verstanden ihn nicht und fanden nicht den Rückweg, verliefen uns immer mehr bis zur nun fast völligen Selbst-Auslöschung. Wir hatten unser wirkliches Selbst verloren, so sehr, dass WIR fast nicht mehr am Leben waren!

    Doch bis heute weist uns diese Angst auf unseren Fehler hin. ( Wir verdrängen sie weit ins Dunkle, doch ihr vermutlich getreuester, sichtbarer Schatten weist sie weiter nach und auf sie hin: unser Hochmut.)
    Bis heute fordert uns die Angst  ( und unser Hochmut? ) auf, genauer hinzuschauen.
    Den Fehler zu erkennen und uns ins große Ganze wieder einbinden zu lassen. Dem organischen ( und göttlichen) Gewebe des Leben und der Völker an unserem Platz darin, demütig mit unserem Verstand zu dienen.

    Erst durch den harten Schultergriff von außen, womit die Rückswärtswendung eingeleitet wurde, bekamen und bekommen wir eine neue Chance. Ich kann nicht in Worte fassen, wie dankbar ich dafür gerade bin. 

    Ich sehe ihn allein schon an mir. Vor noch zwei Jahren habe ich mit keiner Sekunde über mein Deutschsein nachgedacht.
    Und ich bemerke an den Tränen, die während des Schreibens dieses Kommentars fließen, das ich nicht nur damit begonnen habe, sondern auch dabei bin, es Stück für Stück wirklich zu durchleuchten, zu erfassen…….und zu verstehen.

    Ich habe vor dieser Textstelle gestanden und drei Wochen gewartet, mir irgendwie nicht getraut, sie zu entschlüsseln. Was ist der Baum des Lebens? Doch an diesem Morgen war die Tür offen, etwas sagte, “Fang an!”.
    Dieser Kommentar ist die Folge davon.

    P.S.

    Während ich den Kommentar überarbeite, um ihn dann auf Catwise zu stellen, merke ich, dass etwas fehlt, etwas nicht richtig durchklingt, was mir mit mit das Wichtigste in dieser ganzen Erkenntnis ist.

    Das oben
    Geschriebene, soll KEIN Vorwurf  an das Deutsche und die Deutschen sein. Die Tränen, die oben flossen, waren keine Tränen der Schuld, sondern Tränen eines fundamentalen Irrtums und der Einsicht daraus.

    Ich glaube, niemand hatte Schuld. Es war eher so, dass wir unseren Platz im Weltengefüge noch nicht verstanden.

    Wir ließen uns blenden von unseren Fähigkeiten, hatten jedoch noch kein Verständnis für die Aufgabe unter den Völkern, die mit diesen Fähigkeiten mitkam.

    Kann man Aufgabe hier auch Verantwortung nennen? Denn die Größe der Fähigkeit macht zwingend auch einen achtsamen Umgang mit ihr nötig, sodass die Aufgabe überhaupt wahrgenommen werden kann. Vielleicht war uns das Ausmaß unsere Fähigkeit und ihr inneliegendes Gefahrenpotential garnicht wirklich bewusst, sodass wir auf unseren Irrweg nicht aufmerksam wurden, nicht darauf antworten konnten. Vielleicht waren wir noch wie Kinder, die noch unachtsam mit lichtbringenden Streichhölzern spielten.

    Im Grunde haben wir den zentralsten Platz unter den Völkern. Mit diesem Platz folgt aber auch die größte Aufgabe.

    Denn Völker können in sich und untereinander nur funktionieren, wenn Menschsein begriffen wird.

    Menschsein nicht im tierischen Sinne, wie wir es heute beobachten, unbewusst und indtinktiv, ohne eigenständiges, waches, SELBST-steuerndes Denken und Handeln.

    Sondern Menschsein im göttlichen Sinne, was eigenständiges Denken zwingend notwendig macht, was den Instinkt, Trieb und Projektionen reflektiert und SELBST-entscheidend den GÖTTLICHEN WERTEN  ( welche im Innersten des Menschen darauf warten, entdeckt zu werden ) im  Handeln den Vorrang gibt.

    Dieses Denken, Gott ( in uns ) in die Welt zu denken und daran die Werte für Zusammenleben abzuleiten, ist unser spezielles Talent.

    Und dies richtig zu tun, die Fallstricke und Abwege, Verwirrungen und Irrungen, welche den Denkprozess kapern können und damit zu Fall bringen, zu erkennen und auszumerzen, ist die große Herausforderung, vor der wir stehen, seit nun mindestens 200 Jahren.

    Diese Aufgabe zu meistern, mussten wir erst lernen, und müssen wir noch. Der Irrtum, dem wir erlagen, war sozusagen eingebaut. Es war ein Irrtum in einem Lernprozess, um unsere Aufgabe eines Tages erfüllen zu können!  KEINE Schuld ……. eselohrige Schüler, die in der ersten Reihe sitzen.

    Die zentrale Frage, die  sich nun jedoch stellt ist: Lernen wir aus unserem Irrtum ? Die Welt möchte, das wir (endlich wieder) LERNEN und WACH WERDEN und stellt die Weichen dafür. Anders könnte ich sonst gerade nicht diese Zeilen schreiben. Sie kommen aus mir, aus eigenständigem Denken, welches nach einem.ordentlichen Rutsch vor einem 3/4 Jahr, und ein wenig Übung erst begonnen hat.

    Es ist alles in uns.

    Die Tränen, welche beim Schreiben dieses post scriptum fließen, bestätigen mir, dass es wichtig war, dieses Gefühl eines begangenen Irrtums doch nochmal extra in Worte zu fassen ;-).

    Tausend Dank Philipp, für die inspirierende Textstelle und natürlich den ganzen Artikel:-)

    Beste Grüße Carina

    Antworten
  10. Jeannette-Engadin.Sonne
    Jeannette-Engadin.Sonne sagte:

    Lieber Philipp, Da Deine Aufsätze allenfalls auch eine Art “Psychotherapie” darstellen können, hier ein Resultat betr. gefundener Identität. Es kamen dazu zusätzliche Fragen auf: nämlich diejenige der von Dir beschriebenen Demut in Stillgestanden (ab S. 34). Beim 1. Durchgang hatte ich dies ganz geflissentlich einfach “überlesen” jedoch nun endlich in mehrmaligem Verständnis-Suchen-wollen eine weitere Schreckens-Erkenntnis bekommen: “Eitelkeit/Hochmut” – was ich nie, niemals in Verbindung mit Demut gebracht hätte. Ich wäre doch die “Demut-in-Person” gewesen… immer schön befolgt und gedacht was andere von mir wollten … ! Nun, die Bemerkung über “reaktive Unterwürfigkeit” fand als Erstes dann schon eher mal Platz in meinem Hirn denn diese ordne ich auch einer in Heilerkreisen falsch verstandenen Interpretation zu, welche oft – falsch verstanden eben – lediglich zu noch mehr Unterwürfigkeit führt. Hingegen dass i c h bzw. mit dieser Selbstverachtung eitel-hochmütig wäre, das berührte mich ganz neu und in nicht gerade angenehmer Weise. Die Symbolik des (Krankheits-)Symptoms beim Knie, welche der Demut zugewiesen wird in Heilerkreisen, hatte ich bisher stets als total falsch angesehen da ich mich ja als “demütig genug” fand. Mit meinen aktuellen HG- und Beinschmerzen und seit Monaten Schwellung u.a. bei beiden Knien sehe ich dies jetzt doch mit anderen Augen. Wirklichkeit wäre ja das, was wirkt – und bei meinen Beinen würde ja ganz offensichtlich irgendetwas stark wirken!

    Antworten
  11. Carina Böhm
    Carina Böhm sagte:

    Hallo Philipp,

    Ich stelle mir in letzter Zeit die Frage, ob selbstständiges Denken überhaupt in 2D möglich ist. Und wenn selbstständiges Denken noch nicht wirklich begonnen hat, das dann auf den vorwiegenden Bewusstseinszustand hindeutet. Ist das so schwarz-weiß darstellbar oder gibt es Zwischentöne?

    Selbst-ständiges Denken braucht ja, wie das Wort sagt, ein Vorhandensein, oder wenigstens Aufkeimen des Selbst.

    Damit meine ich  jene Instanz in uns, DIE WEISS und auch schon immer wusste: was Menschsein eigentlich bedeutet, warum ich hierhergekommen bin, was also meine Aufgabe/mein Ruf in diesem Leben ist und wie die Gesetze vom Leben und dem Menschen darin aussehen.

    Denn Selbstständiges Denken benutzt als Orientierung, als quasi Kalibrierung von richtig/ falsch, sinnvoll und stimmig, nur noch diese Innere Instanz. Es benutzt NICHT MEHR irgendeine äußere Meinung , was all die anderen sagen ( hier oft nebulöse und / oder emotionsgeladene Schlagworte ), auch wenn sie es sehr laut und oft sagen.

    Selbstständiges Denken prüft zwar noch diese äußeren Aussagen, bringt sie miteinander in Verbindung, erinnert sich im Denkprozess an diese, jedoch all diese dann wirklich RICHTIG  zusammenzusetzen, heißt in Bezug zu setzen und dieses “Richtig”  zu finden, das kommt dann ausschließlich aus dem Inneren. Im Innen, im Selbst, ist dieses Richtig als Blaupause abgelegt, das Selbst kennt das RICHTIG. (Denn es IST RICHTIG, schlußfolgere ich gerade.)

    Nur muss das Selbst dafür zum Ausdruck kommen können, es muss in Erscheinung treten dürfen, es muss fühlbar geworden sein. Was bei einem “vorwiegend in 2 D – Menschen”, soweit ich bisher verstehe in dieser Art von Klassifizierung, noch nicht geschehen ist.

    Somit entsteht die Frage, ob direktes selbstständiges Denken hierin schon möglich sein kann?

    Vielleicht aber gibt es im “noch 2 D Menschen” die Möglichkeit eines indirekten Selbstständigen Denkens.

    Es kommt vielleicht dann zum Vorschein, wenn wir (mal wieder) bemerken, DASS ETWAS NICHT STIMMT.
    Ich denke, jeder Mensch kennt diese Momente.
    Momente, in denen Selbstzweifel auftauchen, wenn das Leben irgendwie keinen Sinn zu machen scheint oder wenn eine Traurigkeit uns erfasst darüber, dass wir zum Beispiel nie wir selbst sein dürfen, nie einfach so (wahr)genommen und respektiert  werden, wie wir sind. Oder auch die zunehmende Ausweglosigkeit und Abartigkeit in unserer Gesellschaft, die uns verzweifeln lässt, weil es irgendwie in dieser Richtung keinen Weg mehr zu geben scheint,  DER ZU UNS PASST.

    Dies sind die Momente, in denen indirekt ein selbstständiges Denken entstehen könnte. Denn diese Dissonanz, die wir spüren, dieses ” Was stimmt hier eigentlich nicht?” ist der Ruf unseres SELBST. Es ist die Erinnerung daran, dass da (immer noch) etwas IN UNS ist, eine Wahrheit, die wir noch nie gesehen haben, die wir aber zutiefst SIND.
    Wir wissen tief in uns, was wir sind !

    Und es steigt Traurigkeit ( oder Sinnlosigkeit, Zweifel oder Verzweiflung…. ) auf, weil wir bisher noch NICHT gelebt haben, was wir sind. Weil das Leben, das wir führen, irgendwie  falsch ist, es nicht unserem inneren Wesen entspricht.

    Normalerweise drücken wir diese Momente in der Anspannung des Alltags weg. Wir sind  höchst erfinderisch, diesen Momenten schnellst möglich aus dem Weg zu gehen. Von den Fernseher anmachen und mich durchs Programm zappen, mich mit Süßigkeiten vollstopfen, zwanghaft beschäftigt sein, von großen Zielen fabulieren, einkaufen, alles auf meinen Mann schieben oder mich im Bett verkriechen und weinen, war bei mir alles dabei.

    Doch bewusst in dieses Gefühl hineinzugehen, mich also hinzusetzen, diese Dissonanz zu spüren und zuzulassen und dann mit dem, was ich dahinter finde, in einen Dialog zu gehen, das tat ich erst vor einem Jahr und zum ersten Mal.

    Ich denke, das könnte, zwar noch indirekt, aber der erste Anfang von selbstständiges Denken sein. Es bringt uns zum ersten Mal mittels eines Gefühls und dem darauf folgendem Dialog in Kontakt mit unserem Selbst. Wir lauschen quasi das erste Mal hin “Was ist das?” und GEBEN IHM DAMIT EINEN RAUM, zu äußern, was ES uns sagen will.
    Es reicht nicht, das Gefühl zu fühlen, es muss schriftlich in Worte gefasst werden, damit wir denkend und damit innerlich ( aber auf einem Blatt Papier;-) ) repräsentierend erfassen können, was da zu uns spricht und was es genau sagt. Was also dieses Gefühl, dass uns so regelmäßig heimsucht, eigentlich bedeutet.

    ( Mir ist völlig klar, dass das SELBST, von dem hier die Rede ist, eine Art Phantasiefigur sein muss für jeden, der selbstständiges Denken noch nicht erklären kann. Auch ich konnte mir darunter nichts vorstellen, ich hatte keine Idee. Und DAS ist vermutlich die größte Herausforderung in diesem Übergang. Du musst dir getrauen (oder verzweifelt genug sein), zu graben, auch wenn Du noch nicht weißt, was Du da ausgräbst. Dieses GEFÜHL von Dissonanz, was auch immer es bei Dir ist ( Traurigkeit, Verzweiflung, Sinnlosigkeit ……) in Kombination mit der SPRACHE, die du sprichst, werden Dich leiten. )

    Ich bin mir gerade garnicht sicher, ob ich dass hier so posten sollte, Philipp. Ich bin in diesen Post gegangen, um eine Antwort auf meine Frage ganz oben zu finden, um Dinge zu verstehen, die ich in der Welt beobachte.
    Hhhm…… und das kam dabei raus. Es hat meiner Frage eine erste Antwort gegeben und ein bisschen mehr als das;-).
    Aber ich weiß ja, dass du einfach rausnimmst, was nicht passt;-).

    Solltest Du noch andere Zwischentöne kennen, die ich hier noch übersehe, wäre ich sehr daran interessiert. Könnte zum Beispiel Selbstständiges Denken etwas vom Bewusstseinszustand unabhängiges sein?
    Es würde mir helfen, zu verstehen und besser damit umzugehen, was ich bei anderen Menschen beobachte und womit ich so meine Probleme habe.

    Liebe Grüße

    Carina

    Antworten

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