Geistige Infusionen für den kollektiven Aufwachraum
Einstieg: an der Abholstation im Psychose-Land
Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Unser aktuell größtes und virulentestes Grundproblem ist, dass die meisten Menschen Fantasie und Realität nur noch in wenigen basalen Lebensbereichen und ansonsten kaum noch unterscheiden können. Ich würde behaupten, dass in den letzten Jahrhunderten, wahrscheinlich in der gesamten uns bekannten Menschheitsgeschichte das Ausmaß der Realitätsabkopplung noch nie so ungeheuerlich und noch nie so „normal“, d.h. so weit verbreitet war, wie in unseren Tagen.
Damit müssen diejenigen, die eine neue Zivilisation begründen wollen und wir, die wir das zumindest verstehen und befürworten, umgehen und arbeiten. Ein altes pädagogisches Prinzip sagt: „Hole die Menschen dort ab, wo sie stehen“. Im Falle der abgekoppelten und psychisch schwer manipulierten Masse bedeutet das, dass wir die Masse der Menschen in ihren irrealen und absurden Fantasien werden abholen müssen. Das heißt, wir müssen das Erkennen des real Falschen und Schlechten auf dem Niveau ermöglichen (zuweilen erzwingen), auf dem die Menschen noch realitätsfähig und ansprechbar sind. Wir dürfen nicht von unserem Verständnis und unserer Erkenntnisfähigkeit ausgehen, sondern wir müssen von den Möglichkeiten und der Intelligenz derer ausgehen, die wir mitnehmen und nicht verlieren wollen.
Mini-Exkurs: Intelligenz-Definition für den Alltagsgebrauch
Dafür werden wir hier zunächst einmal eine handliche und praktische Definition von Intelligenz einschieben: Intelligenz ist das Ausmaß der Fähigkeiten,
(1.) Informationen aufzunehmen,
(2.) Informationen zu verarbeiten (zu integrieren) und
(3.) Informationen zu kommunizieren.
Die aktuelle „Corona“-Psychose (sprich: mediale Informationsschlacht und Realitätsabkopplung in vivo) beweist, was wir vorher im Alltagstrott nicht so leicht erkennen konnten: dass die Menschen in der Mehrheit fast gar keine Fähigkeiten mehr haben, neue Informationen aufzunehmen, geschweige denn zu integrieren oder zu kommunizieren.
Die gängigen Intelligenztests, die gerne zitiert werden, sind zum großen Teil bloß Schlauheits-, Wissens- und Geschwindigkeitstests – die meisten von ihnen erfunden und angewendet von Menschen mit keinem erwähnenswert hohen IQ. Damit kann man gewisse Formen von mentalen Fähigkeiten erfassen, aber nicht menschliche Intelligenz, die immer auch soziale und emotionale Fähigkeiten einschließt und miteinander verknüpft. Könnte es sein, dass die kontrollierte und gesteuerte Psychologie und Pädagogik echte Intelligenztests verhindern, weil sie nicht viel für echte Intelligenz übrig haben? Wir haben dadurch nicht nur eine „Tendenz zum Mittelmaß“, sondern bereits die programmatische Tendenz und Bestrebung zur Verblödung, d.h. vor allem zu der Unfähigkeit, Informationen zu verarbeiten und zu kommunizieren. Dies wäre dann nichts anderes als die technisch ausformulierte Intention zur Entmenschlichung und Entgeisterung.
Die große Entgeisterung
Wir aber sollten begeistert bleiben!
Das geht nur, wenn wir uns bemühen, dieses wunderbare Machwerk aus zunächst Lügen, Täuschungen und Manipulationen zu verstehen, wie es sich gerade vor unser aller Augen abspielt und seit drei Jahren zunehmend in pädagogische Übertreibungen, Weckmechanismen und Aufklärungen kippt. Diese weltweite Umwandlung der menschengemachten Hölle in ein Klassenzimmer der Bewusstwerdung ist so bewundernswert, dass unser Staunen immer wieder neu aufkeimt, sobald wir die Intelligenz, die Stringenz, das Wissen und die unglaubliche Kohärenz und Souveränität dahinter erkennen.
Und dann ist es nur noch ein kleiner Schritt zu der wirklich großen Freude, dass sich diese Intelligenz unser angenommen hat, sich zeigt und wirkmächtig eingreift: sowohl mit dem schützenden Schild für das, was schützenswert ist, als auch mit dem schlagbereiten Schwert für das, was getrennt und zerlegt werden muss. Und sie war längst siegreich, hat die Fäden der kranken und bösen Institutionen und Machtsysteme durchtrennt und ihren Ex-Akteuren die Hände gebunden, so dass diese nun nach ihrer Pfeife tanzen. Und diese Intelligenz kennt uns und weiß, was wir brauchen, wo unsere Grenzen liegen und welche verschütteten Potenziale in uns stecken. Sie weiß auch, dass wir nicht leicht ins Vertrauen finden und was es braucht, dass das wieder möglich wird.
Die schwierige Befreiung der Gefangenen
Wir haben in diesem Wandel der allesumfassenden Machstrukturen vom Zustand des totalen Missbrauchs in den Zustand maßgeblicher verantwortlicher Fürsorge eine riesige Aufgabe vor uns, die alle zivilisatorischen Aufgaben der letzten hunderte von Jahren soweit in den Schatten stellt, dass alles historisch uns Bekannte im Vergleich dazu wie kleine Spielchen auf einem Kindergeburtstag wirkt. Wir haben es vor uns, die Menschen auf diesem Planeten wieder an die Freiheit zu gewöhnen. Das ist schwierig. Die Menschen sind psychisch Gefangene einer links-hirnigen, materialistischen und fremdgesteuerten Todeslogik, in der das Leben selbst keinen Sinn und keinen Wert haben kann. Sie sind Insassen einer inhumanen, antisozialen, kriminellen und bis in die Wurzeln kranken Super-Institution, die alle anderen Institutionen infiltriert hat und kontrolliert und die sich am treffendsten als schwarzmagischer Griff um die Welt oder als komplette Vereinnahmung durch das Böse bezeichnen lässt.
Dieses Gefängnis ist ein geistiges und deshalb für viele schwer vorstellbar. Es wirkt nicht von außen auf den Körper ein, sondern auf die Psyche. Wir müssen bedenken, dass jeder Mensch in diesem Gefängnis sich selbst steuert – von seinem Gehirn aus, genauer gesagt von seinem Neokortex, noch genauer: von seinem linksseitigen Neokortex. Deshalb erscheinen die Menschen selbstgesteuert und autonom. Was die meisten nicht sehen können, weil sie auf diesem Auge blind sind, ist, dass ihre linksseitige Großhirnrinde komplett fremdgesteuert ist. Das ist möglich, weil die linke Hemisphäre unabhängig vom Körper, von Empfindungen und vom Gefühl funktionieren kann.
Dadurch kann ein abgespaltenes, körperfremdes Ich-Bewusstsein entstehen, das sich auf Ideen, Fantasien und Gedanken aufbaut, die abgekoppelt sind von den fünf (oder besser: sechs) Sinnen. Es ist ein autistoides oder Borderline-Ich-Bewusstsein, das durch sehr frühe (vorgeburtliche) oder spätere und sehr heftige, d.h. schmerzhafte Invasion und Überforderungen durch Abspaltung entsteht. Es kann aber auch dadurch entstehen, dass rechtshemisphärische Qualitäten wie z.B. Kreativität, Körpergefühl, Selbstbestimmung, Empathie und Musikalität systematisch unterdrückt und vernachlässigt werden. Damit dürften auch bereits die Grundzüge unseres Bildungssystems der letzten 50 oder mehr Jahre umrissen sein.
Neurobiologische Studien haben gezeigt, dass Menschen, denen man vorübergehend die rechte Hemisphäre narkotisierte, extrem wahnhaft, a-logisch und von wirren Bildern überflutet wurden. Die linke Hemisphäre kann ohne die rechte nicht zwischen Erinnerung und Gegenwart unterscheiden, sie hat keinen direkten Zugang zum biografischen Gedächtnis, sie kann komplexe Situationen nicht erfassen und sie ist äußerst fragil, weil sie nur sequentiell arbeiten kann und beim kleinsten Fehler zusammenbricht. Das Wichtigste ist: die linke Großhirn-Hemisphäre ist sehr leicht von außen zu programmieren, weil sie keinen eigenen Zugang zu Körperwahrnehmung und den fünf Sinnen hat und deshalb nichts überprüfen kann. Sie akzeptiert alles als wahr, was Angst reduziert.
Ohne die rechte, verbindende und empathische Hirnhälfte konstruiert die linke Hemisphäre ein isoliertes, von allem abgetrenntes Ich-Bewusstsein, dessen Grundmodus wir im Alltag als „egoistisch“ oder sogar egomanisch bezeichnen. Die extremeren Formen dieser neurophysiologischen Linkslastigkeit offenbaren sich als narzißtisch, rücksichtslos, materialistisch-gierig, selbstherrlich, anti-sozial, gefühlskalt bis hin zu soziopathisch. Damit haben wir auf neurowissenschaftlicher Basis den pathologischen Grundcharakter der Postmoderne skizziert.
Linkshemisphärisch dominierte Menschen sind sehr leicht fremdzusteuern, sehr abhängig von ihrer Umgebung und sehr Stress-labil. Von außen betrachtet scheinen sie selbst zu bestimmen, was sie tun und sagen, und sie bestehen auch vehement darauf, dass es immer ihr eigenes „Ich“ ist, was in Kontrolle ist. Aber dieses Ich selbst ist von außen bestimmt und konditioniert und kann nur programmierten Anforderungen und Geboten folgen. Wer einmal mit einem typischen Behördenmitarbeiter, einem Paragraphenreiter oder sonst einem Menschen zu tun hatte, der nicht im geringsten fähig war, auf ein persönliches Anliegen oder eine komplexe Situation und Nachfrage einzugehen, sondern maschinenartig und emotionslos immer wieder nur die gleichen Verbalformeln wiederholte, der weiß, was linkshemisphärische Gefangenschaft (und rechtshemisphärisches Koma) ist.
Das ist die Gefangenschaft, von der hier die Rede sein muss. Es ist eine geistige oder psychische Gefangenschaft und sie ist nur aus einer gewissen geistigen Freiheit heraus zu erkennen. Linkshirnig gesteuerte Menschen können nicht erkennen, dass sie in Gefangenschaft leben. Ihnen fehlt jeglicher Vergleich. Das Wort Freiheit hat für sie keine existenzielle, ontische Bedeutung, sondern nur die Bedeutung, die ihnen über Pädagogik, Medien und sonstige Ideologie-Kanäle introjiziert wurde. Ihre Sprache, ihr Vokabular – wie facettenreich es auch sein mag – ist abgekoppelt von Erfahrung und Realität.
Wenn wir das verstehen, verstehen wir die Analogie, die wir sogleich fortsetzen wollen: Das Gefängnis ist die psychische Abkopplung vom eigenen Körper, den fünf Sinnen und damit der eigenen Wahrnehmung und Erfahrung. Die Freiheit ist „die Welt da draußen“, d.h. der psychisch integre Zustand von körper- und erfahrungsangebundenem Verarbeiten, Denken und Sprechen.
Nun weiter in der Analogie:
Natürlich spüren viele Insassen, dass „etwas nicht stimmt“ und dass sie gegen ihre Natur eingeengt und unter Zwang stehen. Sie sehnen sich mehr oder weniger bewusst nach Freiheit und einer gesünderen Lebensweise. Das Problem ist jedoch, dass sie sich die echte Freiheit gar nicht mehr vorstellen können. Sie leben seit Generationen im Gefängnis und haben das Denken, die Worte, die Bilder und viele sogar die Intuition in Bezug auf echte Freiheit und die eigene wahre Natur verloren. Und was tun sie? Sie erschöpfen sich darin, für ein zweites Auswahl-Gericht beim Mittagessen zu demonstrieren oder für mehr Grünpflanzen im Treppenhaus. Sie bilden Gruppen, in denen sie gemeinsam darauf hoffen, auch donnerstagabends mal länger fernsehen zu dürfen oder dass ihre Zelle bald neu und grün gestrichen wird. Das Dilemma ist, dass alle ihre Freiheitsimpulse und -ideen von der Gefängnisleitung kommen und von ihr generiert und gesteuert werden.
Wir müssen uns klar machen, dass der Großteil der Menschen aktuell, im Jahre 2020, in dieser totalen Gefangenschaft vor sich hin vegetiert und dass es daraus von Innen kein Entrinnen geben kann. Nur die paar wenigen, die entkommen konnten – wir sprechen hier von einem geistigen Entkommen – oder eben nie eingefangen wurden, haben überhaupt eine Möglichkeit, das Gefängnis von außen zu sprengen, zu stürmen, zu infiltrieren oder – zu übernehmen. Nur sie können das Gefängnis und seine Auswirkungen überhaupt sehen.
Wie würden sie vorgehen? Sie würden wohl kaum einfach die Mauern wegsprengen oder alle Türen aufreißen, denn dann würden alle Insassen sterben, weil sie nicht fähig wären, sich in der Freiheit am Leben zu halten. Die Freiheit wäre zu komplex für die Gefangenen und sie würden an den einfachsten Anforderungen wegen völliger Überforderung zugrunde gehen.
Was wäre klüger zu tun für eine Befreiung? Wie wäre folgendes: die freien Rebellen von außen würden zunächst nur einen neuen Gefängnisleiter einsetzen, der die Insassen im ersten Schritt so schnell wie möglich und so langsam wie nötig auf die kommende Freiheit vorbereitet. Er müsste dafür zwei Dinge offensichtlich tun: erstens Strukturen, Bilder, Ideen und vor allem Fähigkeiten fördern, die als Grundbausteine für die spätere Freiheit überlebenswichtig sind; und zweitens würde er irgendwann anfangen, den Menschen das Gefängnis mehr und mehr zur Hölle zu machen, denn nur dann wollen sie raus. Das ist dabei wichtig zu verstehen: die Menschen wollen dann nicht „in die Freiheit“ (denn die kennen sie nicht und haben bloß Angst vor ihr), sie wollen nur raus aus dem ungemütlichen, leidvollen Gefängnis. Wie bei der Geburt: der Fötus will nicht „in die Welt“ (die er nicht kennt), sondern raus aus der Enge und dem zu kleinen Raum. Diese „Vertreibung aus dem Paradies“ mit Feuer und Schwert hat für die Außenstehenden eine ganz andere Bedeutung und Valenz als für die Hinausgetriebenen im Geschehen.
Kann man das auch auf bequeme und angenehme Weise machen? Nein, denn dann würden die Menschen einfach in ihren gewohnten Gefängniszellen sitzen bleiben oder protestieren, dass sie pünktlich um 18 Uhr ihren Haferschleim haben wollen. Sie würden nicht erwachsen werden, nicht „aufwachen“, keine Verantwortung übernehmen und in der dunklen, feuchten Sackgasse ihrer linken Hemisphäre liegen bleiben.
Und warum sie nicht in ihren Löchern lassen? Dagegen spricht nur, dass damit das menschliche Potenzial unterdrückt und schließlich sogar die Menschlichkeit zerstört würde. Die Befreier-Rebellen werden also den zunächst undankbaren Kraftakt der Gefängnisöffnung und Austreibung nur dann unternehmen, wenn sie die Menschheit und ihr Potenzial mehr wertschätzen – also mehr lieben – als alles andere. Denn sie kämpfen für etwas, das über sie selbst weit hinaus geht und größer ist als sie selbst alle zusammen.
Ich überlasse es dem Leser, diese Analogie weiter auf die realen Geschehnisse dieser Welt zu übertragen. Mir ist nur wichtig, mir selbst und hier auch dem Leser die fundamentale und verheerende Unfähigkeit der Menschen zur Freiheit und deshalb die absolute Notwendigkeit eines klugen und geführten Übergangs in diese echte Freiheit bewusst zu machen.
Das, was sich die jungen Öko-Ideologen und Pop-Futuristen aus den ersten Reihen der Knast-Propaganda mit ihren hochgiftigen Elektroautos, ihren Agrarland-Programmen und ihren faschistoiden Wünschen nach globaler moralischer Gleichschaltung und Kollektivierung als „Zukunft für alle“ vorstellen, hat nichts mit Freiheit zu tun und wird nicht annähernd stattfinden. Diese totalen Opfer der Gefängnis-Gehirnwäsche werden es ganz im Gegenteil ausgesprochen schwer haben, in der echten Freiheit, die jetzt kommt, geistig und moralisch zu überleben und mitzuhalten. Sie werden eine Menge Hilfe brauchen. Die Vorreiter und Gruppensprecher der offiziell geförderten Gefängnisprogramme werden vermutlich die letzten sein, die ihre gewohnten Pritschen und Versammlungs-Baracken verlassen werden. Manche wird man nur langsam und mit viel Aufwand herauslocken können in die geistige Freiheit. Manche werden in ihren düsteren Ecken verharren und sich, halb enttäuscht, halb überfordert, zusammenkauern. Damit ist zu rechnen.
Aufwachen – in Stufen
Jeder, der durch ein unerwartetes neues Verstehen aus der geistigen Umnachtung und dem Glauben an all die Lügen herausgerissen wird, wird durch die Phase der Empörung gehen. Es ist empfehlenswert, diese Phase so schnell und mit so wenig Energieverlust wie möglich hinter sich zu bringen. Das geht nur durch Selbstzentrierung und möglichst viel Verständnis der größeren Zusammenhänge inklusive der eigenen Position in all dem. Manche „Aufwachende“ bleiben nach einigen ersten Erkenntnissen über den Betrug und die Unterdrückung der Menschen in dieser Empörung stecken und agieren dann aus einer reflexartigen Aktivierung heraus, was dazu führt, dass sie sich selbst, ihre eigene Mitte und damit ihre Kraft verlieren. Wenn nicht sogar Schlimmeres. Das ist nicht konstruktiv.
Der Sinn von Empörung ist, Kraft zur Bewusstwerdung und Abgrenzung der eigenen Position und Haltung zu gewinnen. Die Energie der Empörung, die im Grunde eine Aktivierung und Ausdrucksbereitschaft in Kombination mit hoher Veränderungswilligkeit ist, sollte deshalb genutzt werden, um
- sich mit Menschen zu verbinden, die sich ebenfalls aus dem Lügengespinst befreien und am besten schon fortgeschrittener darin sind,
- Abstand zu halten von Menschen, die noch eingewickelt und narkotisiert sind („Bitte setzen Sie zuerst Ihre eigene Sauerstoffmaske sicher auf und helfen erst dann anderen!“) und
- mehr zu verstehen über das Wie, Was, Warum und Wie-Weiter.
Mit anderen Worten: um die eigene Position, aufbauend auf den eigenen Werten und Überzeugungen, zu erweitern, zu kräftigen und zu festigen.
Dafür ist es wichtig, einen kühlen Kopf zu bewahren, nicht auszuagieren und – als Daumenregel – fürs erste in der gewohnten Umgebung nicht als Aufgewachter aufzufallen. Das bewahrt einen vor großem unnötigem Leid. Vom Selber-Aufwachen zum Andere-Aufwecken ist es eine längere Reise und die aufgedrehten Frischlinge in den Aufwachzimmern sind entgegen ihrer verzerrten Selbstwahrnehmung meist noch weit davon entfernt, dem Aufweck-Personal behilflich sein zu können. Bitte im Aufwach-Raum Ruhe bewahren.
Aus lebenslangen psychischen Narkosen wacht man nicht auf, indem an einem gerüttelt und geschüttelt wird. Es ist eine langsamer, schrittweiser Prozess der Annäherung an die Realität, bei dem sichergestellt werden muss, dass der Bezug zu einem eigenen Referenzpunkt (Zentrum) bestehen bleibt und die Grundbedürfnisse nach Sicherheit, Intaktheit und Verbindung zu anderen erfüllt werden.
Basis-Lektion: Integrität und Kontakt als Grundbedürfnisse
Jede Neurose und jede psychische Störung beruht auf einem künstlich, d.h. durch die Umwelt erzeugten Grundkonflikt zwischen zwei fundamentalen Grundbedürfnissen, die eigentlich Grundmechanismen unseres Organismus‘ und unserer Psyche sind: dem Streben danach, die eigene Integrität, d.h. Gesundheit und Intaktheit, zu bewahren – was wir psychisch dann als unsere „Würde“ erleben – und unser Streben nach wechselseitigem Kontakt mit allen für uns relevanten Mitmenschen.
Kontakt ist das gegenseitige Eingehen auf Signale des anderen. Als Kinder und Jugendliche prägen uns vor allem die Erfahrungen, die uns zwingen, uns für eine der beiden essentiellen Bestrebungen zu entscheiden, weil sie sich durch irgendwelche Einflüsse von außen widersprechen. Z.B. kann es sein, dass wir Wut erleben, sie aber nicht teilen, also sie nicht im Kontakt zeigen können. Dann müssen wir uns entscheiden, ob wir entweder bei der Wut – oder welchem authentischen Gefühl auch immer – bleiben (Entscheidung für Integrität) oder ob wir uns an die Erwartungen der anderen anpassen und unsere Wut unterdrücken bis wir sie eventuell sogar nicht einmal mehr wahrnehmen können (Entscheidung für Kontakt ohne Integrität). Im letzteren Falle wird die Wut dann ins Unbewusste verdrängt und tritt als Projektion auf andere, als Fantasie, in Träumen oder Wahnvorstellung sehr heftig und unkontrollierbar wieder auf, ohne dass unser Tagesbewusstsein das verstehen und einordnen könnte.
Solche fundamentalen Dilemma- und Entscheidungserfahrungen prägen unseren Charakter in unsere Kindheit und Jugend. Auf der einen Seite gibt es also diejenigen Menschen, die sich überwiegend für ihre Integrität und dafür immer wieder auch für Nicht-Anpassung, für ein Einzelgänger- oder Außenseiterdasein oder im Extremfall für Isolation entschieden haben. Sie sind sich selbst treu geblieben und waren dafür bereit, auf soziale Einpassung und vor allem Zugehörigkeit inklusive Mitmachen und Mitlaufen zu verzichten.
Auf der anderen Seite gibt es die Menschen, die sich in Kindheit und Jugend in solchen Konflikten zwischen sich selbst und den anderen überwiegend für die Anpassung und Fügung entschieden haben. Sie haben den Vorteil der Zugehörigkeit und der sozialen Geborgenheit – allerdings zu dem Preis, Aspekte von sich selbst, von ihrer Essenz und ihren wahren Eigenschaften aufgegeben zu haben. Sie haben sich mehr oder weniger selbst aufgegeben und bleiben darauf angewiesen, von ihrer Umwelt gelenkt und geschützt zu werden. Wenn der äußere Schutz einmal wegfällt, sind sie dermaßen verloren, dass sie bis ins Mark von Angst und Schrecken erfüllt und wörtlich „alles zu tun bereit“ sind, um sich wieder gesichert und zugehörig zu fühlen. Ihre Verzweiflung über jede Form von Orientierungs- oder Haltlosigkeit ist instinktiv und stammhirngesteuert. D.h. sie reagieren darauf mit biologischen Traumareaktionen: Kampf, Flucht oder Totstellen.
Das ist es, was wir zurzeit vermehrt erleben bei den sozial abhängigen und Selbst-armen Menschen, denen der Halt der gewohnten Alltagsroutinen und schützenden Lebensstrukturen sichtbar davon schwimmt. Ihre gewohnten Anpassungs-Reaktionen wie Gehorsam und naives Vertrauen in die offiziellen Narrative und Erklärungen sowie ihr Verlangen nach Regeln und Orientierung an der Mehrheit und an gewohnten Autoritäten werden immer schwieriger für sie, weil die Vorgaben immer widersprüchlicher, verwirrender und fluktuierender werden (also keinen Halt mehr bieten) und weil die unreflektierte Anpassung immer unangenehmer und belastender wird.
Ihr charakterprägender Grundkonflikt wird also zunehmend aktualisiert und angestachelt, während ihnen die gewohnte „Lösung“ – nämlich die Flucht in die selbst-gelähmte Folgsamkeit und Anpassung – immer mehr verwehrt wird. Sie werden es trotzdem solange probieren bis sie sich auf dem Niveau ihres Selbsterlebens angegriffen fühlen, auf dem ihnen ihre grundlegende Integrität und Unversehrtheit doch noch wichtiger sind als die Zugehörigkeit zum schützenden System oder die lethargische Geborgenheit in der Norm. Dafür muss das bisher schützende System aber auch gewaltig ungemütlich und bedrohlich werden. Was aktuell verlässlich betrieben wird.
Das müssen wir verstehen, um die immer drastischeren Maßnahmen der Einschränkung und Entmenschlichung wertschätzen zu können: dies alles dient der pädagogisch sinnvollen und notwendigen Provokation (pro vocare = hervorrufen) des natürlichen Impulses zu Integrität und Würde. Nur wenn dieser Impuls zur eigenen Integrität bei einer ausreichend großen Anzahl von Menschen wirksam wird, kann man einen gesunden Staat auf der Basis sich selbst vertretender Menschen aufbauen.
Die Aussage „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ bekommt mit diesem tieferen Verständnis übrigens auch eine andere Bedeutung. Es müsste eigentlich heißen: die Würde des Menschen ist seine Unantastbarkeit. Aber diese kann durchaus verletzt, unterdrückt, beschnitten oder eben betäubt werden. Die Würde braucht deshalb enormen Schutz und sehr viel Entwicklungshilfe, was u.a. Aufgabe einer Kultur ist. Es ist viel leichter, einen Menschen in seiner Entwicklung – also Kinder und Jugendliche – zu entwürdigen als ihn in seinerWürde zu unterstützen. Vernachlässigung reicht bereits aus, um Integrität kollabieren zu lassen.
All die Kräfte, die die Integrität des Menschen minimieren oder vernichten wollen, um ihn zu schwächen und besser kontrollieren zu können, werden natürlich eher ein Fantasie-Konzept von „Würde“ propagieren, in dem Würde ein vages „unverletzbares“, „unantastbares“ Irgendwas ist, von dem keiner so genau weiß, was es sein soll, und man daher auch nichts mehr dafür tun kann. Das gehört mit zum großen Programm der Entmenschlichung, das sich paradoxerweise nur Menschen ausdenken können. Was für Menschen? Solche, deren (menschliche) Integrität/Intaktheit auf einer sehr essentiellen Ebene verletzt und korrumpiert wurde. Sie gründen dann Systeme und Institutionen, die diese Entwürdigung zum allgemeinen Kulturprogramm erheben. In moralphilosophischer oder religiöser Terminologie können wir von grundbösen oder bösartigen Menschen sprechen.
Interessant ist in diesem Zusammenhang auch die Analyse des Kunst- und Kulturschaffens inklusive der Werke und Produktionen von „Kleinkunst“, Bühnenkunst, Film- und Musikindustrie, Literaturmarkt und ganz besonders auch der Architektur der letzten etwa 70 Jahre. Sie bauen bis auf einige wenige meist unbeachtete oder verpönte Ausnahmen durchgehend auf dem Habitus der Marginalisierung und Entwürdigung des Menschen in vielfältigen Formen auf. Das unterschwellige Hauptthema ist stets die Erniedrigung des Menschen und seine grell-verzerrte Präsentation als im Grunde schwach, amoralisch, störend und nutzlos. Der Mensch ist in der Ideenwelt der modernen Kreativ-Werkstätten stets nur ein Problem – das Problem – und man kann ihn wohl halbwegs tolerieren, besser aber noch entlarven, zur Schau stellen und lächerlich machen. Dafür wird stets das Kranke, Problematische und Beängstigende dargestellt, stets die Entfremdung vom Ganzheitlich-Menschlichen, vom Gefühlsbetonten und Ästhetischen, und zwar – das ist entscheidend – stets ohne Lösung und Heilung. Schiller und Goethe würden sich im Grabe drehen, wenn sie diesen Abstieg ins Anti-Humane und in den gesichstlosen Sumpf des Mephistophelischen nicht schon damals vorhergesehen hätten.
Die Überreste unserer geistigen Haltung und unserer Selbstbilder sind durchtränkt von Dysmorphophobie, Selbsthass und Minderwertigkeitswahn. Die Psychologie des Misanthropen ist neue Leitlinie und die finanziell und instutionell angeleinte Kunst- und Kreativ-Szene ist durch und durch zersetzt von dieser psychischen Störung.
Psychologisch kann man in all dem den fehlgeleiteten Versuch erkennen, den Menschen zu beschämen, also zur Scham zurück zu finden. Die jedoch kann in der schamlosen, weil linkshemisphärisch dominierten Einkästelung nicht gefunden werden. Ein Teufelskreis. Über dieses fundamentale Thema soll an anderer Stelle ausführlicher gesprochen werden (in den letzten Teilen der Reihe „Zur Genesung der deutschen Wesens-Kern-Kraft“).
Die Verbindung von Integrität und Kontakt
Integrität und Kontakt sind so eng miteinander verwoben, dass sie nur theoretisch, nur zur Verdeutlichung, trennbar sind. Ihre tatsächliche Separation oder Trennung ist immer pathologisch.
Denn Integrität kann nur durch wechselseitigen Austausch mit der Umwelt aufrechterhalten werden, so wie sich auch eine Zelle nur erhalten kann, wenn sie sich ernährt, Abfallprodukte ausscheiden kann und dafür mit ihrer Umwelt im Austausch bleibt. Echter Kontakt wiederum ist nur möglich, wenn der Organismus und auf höherer Entwicklungsstufe dann die Psyche intakt sind. Ansonsten kann nur oberflächlicher Pseudo-Kontakt entstehen – eine Erfahrung, die wir in milder Form auf Partys und im Alltags-„Small-Talk“ machen können, wenn viel geredet, aber nichts gesagt wird, und viel Kommunikation ohne Begegnung stattfindet. Letztlich sind Integrität und Wechselseitigkeit nur zwei Aspekte von Leben und ihre Trennung ist von Grund auf krank und krankmachend.
Sich für Kontakt statt Würde oder besser: für Anpassung statt Integrität zu entscheiden kann man auch als organismischen Kollaps bezeichnen, denn eine Stufe von Integrität wird dabei zugunsten der Selbsterhaltung auf einer niedrigeren Stufe aufgegeben. Sowohl organismisch-körperlich als auch muskulär und schließlich psychisch bedeutet das ein Kollabieren von Funktionen und damit Fähigkeiten und Kompetenzen: man verzichtet auf bestimmte Ressourcen und Stärken, um sich im System zu erhalten. Mit anderen Worten: man akzeptiert eine Schwächung und den Stopp einer Weiterentwicklung und wird dadurch abhängiger. Der Erhalt von Integrität auch auf Kosten von Kontakt und Bezogenheit können wir auch als organismische Anspannung bezeichnen, denn hier werden die Kompetenzen und Eigenschaften zwar innerlich aufrecht erhalten, aber vom sozialen Bezug, der Zugehörigkeit und dem gegenseitigen Austausch isoliert und abgetrennt. Auch hier wird die Weiterentwicklung zwar nicht ganz so vehement und fundamental, aber ebenfalls zu einem gewissen Grade gestoppt und erschwert.
Kollektive Charakter-Kollisionen
Warum ist all dies wichtig für das Verständnis unserer aktuellen Situation und öffentlichen Unordnung?
Weil wir unsere problematische Lage und unsere Schwierigkeiten m.E. nur auf der Basis dieser essentiellen Kräfte und Mechanismen verstehen und bewältigen können. Ganz allgemein lässt sich feststellen, dass Menschen mit überwiegend Integritäts-wahrenden Prägungen diejenigen sind, die schneller wahrnehmen und verstehen, wenn etwas im System schief, d.h. gegen ihre Werte, gegen Gesundheit und Aufrichtigkeit läuft, weil sie einen eigenen inneren Referenzpunkt in sich tragen: sei es ihre Intuition, ihr Bauchgefühl, ihre Erfahrung, ihre Fähigkeit, selbständig zu denken, oder ihre autonomere Identität, die weniger abhängig ist von Anerkennung, Zugehörigkeit und Anpassung.
Diese Menschen haben auch mehr Führungspotenzial, und zwar umso mehr, je mehr sie ihre Integrität, also ihr authentisch Eigenes, in Kontakt und Austausch bringen können. Sie sind dann sowohl Vorbild in ihrer Haltung und Handlungsweise als auch integer und deshalb vertrauenswürdig. Menschen vertrauen ihnen oft unmittelbar, weil ihre Kommunikation eben auf inneren Referenzpunkten beruht und deshalb konstanter, kohärenter und verlässlicher ist als die von nicht-authentischen Protagonisten. Diese Aspekte sind für Vertrauen und Folgebereitschaft wichtiger als soziale Annehmlichkeit und Bequemlichkeit. Das bedeutet, vertrauenswürdige Führungspersonen können durchaus auch ungemütlich sein.
Umgekehrt haben Menschen im Systemwandel, den wir gerade erleben, umso mehr Schwierigkeiten, je mehr ihr Charakter von Abhängigkeit, Anpassung und der Opferung der eigenen Integrität geprägt wurde. Da ihre stets nur äußeren und oberflächlichen Orientierungspunkte aktuell immer aversiver und chaotischer werden, befinden sich diese Menschen zunehmend in einem Zustand der Haltlosigkeit und Desorientierung, was den ein oder anderen zuweilen auch „ausrasten“ lässt. Das ist nicht nur der Grund für das zunehmend asoziale und anti-soziale Verhalten im täglichen Miteinander, sondern auch eine Ursache für das psychotoid-irreale Weltbild, an das sich eine große Masse von Menschen immer ängstlicher klammert.
Obwohl das öffentliche Leit-Narrativ und die politisch korrekten Meinungsvorgaben aus den gleichgeschalteten Medien immer weiter von der wahrnehmbaren Realität und von hinnehmbarer Moralität und Menschlichkeit abweichen, halten diese Menschen an ihnen fest, weil sie nichts anderes Haltgebendes und Identitätsstiftendes kennen. Sie müssen, um ihre sozial konstruierte Pseudo-Würde zu retten, den psychotischen Spagat über die Grenzen der Neurose hinaus mitmachen und immer mehr Aspekte ihres gesunden Menschseins aufgeben: zuerst ihre Freundlichkeit und Höflichkeit, dann respektvolles Verhalten, dann ihren Verstand und ihren Anstand, schließlich sogar ihren Gerechtigkeitssinn, ihre Intuition, ihre Grundbedürfnisse und am Ende sogar körperliche Unversehrtheit und ihren Kontakt mit der Realität.
Mit anderen Worten: sie lassen sich immer weiter zerreißen, bis sie nur noch auf der Basis rein biologischer Überlebensinstinkte ohne Kultur und menschlichen Geist reagieren. Manche von ihnen müssen in ihrer Überlebensstrategie der Systemanpassung so weit getrieben werden, dass sie tatsächlich im kollektiven Wahn mitschwimmen, eine phobische Projektion für die Realität halten und die Realität – auch ihre eigene – als „irreal“ und „falsch“ abblocken. Ja, der menschliche Geist ist so flexibel, dass er das kann!
Reset-Pädagogik
Wer begonnen hat, die Falschheit und Unmenschlichkeit des bestehenden Systems soweit zu erkennen, dass er bereit ist, es komplett abzuschaffen und sich auf etwas Neues einzulassen oder sogar daran mitzuwirken, der sieht sich zunehmend mit der Schwierigkeit konfrontiert, von ängstlichen, psychotoiden Menschen umgeben zu sein, die sich gegenseitig in ihren Wahnvorstellungen bestätigen und befeuern.
Und damit kommen wir zu dem Sinn der ganzen leidvollen Veranstaltung: genügend Menschen müssen bis an den Punkt gebracht werden, an dem sie nicht mehr anders können als an ihrem eigenen inneren Referenzpunkt anzudocken, um überhaupt noch funktions- und überlebensfähig zu sein.
Eine Schwierigkeit für die Menschen, die für den Systemwechsel längst bereit sind, besteht darin, in all dem Chaos und der wahnhaften Verwirrung erstens die eigene Integrität zu wahren und dann auch noch so gut wie möglich im Kontakt mit den Dissoziierten und Fremdgesteuerten zu bleiben. Diese Reihenfolge ist wichtig. Zuerst muss stets unsere Integrität gesichert sein. Wir müssen darauf achten, dass wir körperlich, emotional und mental intakt und „beisammen“ bleiben. Sobald wir uns zu weit von uns weg „aus dem Fenster“ lehnen ins Ungewohnte und Ungeübte, verlieren wir unsere innere Anbindung und damit unsere Integrität, was uns letztlich auch wieder der Basis von Kontaktfähigkeit und Wirksamkeit beraubt.
Wie geht man mit realitäts-dissoziierten Menschen in Kontakt? Jede Situation und jeder Kontext mögen dazu andere Möglichkeiten bieten, aber ich möchte drei grundsätzliche Varianten vorstellen:
- Anknüpfung an basale Grundbedingungen, z.B. an allgemein anerkannte Regeln, Gesetze, Maßstäbe, Vorgaben etc. Dies muss in sehr einfacher, aber ganz fester und bestimmter Weise geschehen, so als würde man mit einem hyperaktiven Kind sprechen, dass man auf den Teppich zurückholen muss. Das Risiko ist jedoch, dass die Menschen sich gemaßregelt oder angegriffen fühlen und sich dadurch noch weiter in ihren Wahn und ihre Dissoziation steigern.
- Anknüpfung an grundmenschliche Emotionen, z.B. indem man ganz offen und direkt die Wirkung des Verhaltens des anderen auf sich selbst ausdrückt, wie „Dein Verhalten macht mir Angst“, „Ich fühle mich von Ihnen bedroht“, „Ich bin traurig, dass ich dich nicht erreichen kann“ oder „Was Sie da tun/sagen verwirrt mich, ich verstehe das nicht, bitte seien sie langsamer/freundlicher/respektvoller/fairer/verständnisvoller“. Hier besteht das Risiko, dass der andere sich von der emotionalen Ehrlichkeit und Verletzlichkeit überfordert fühlt und entsprechend weiter im Wahn, aggressiv oder ablehnend reagiert.
- Spontan am schwierigsten, aber auch am wirksamsten ist das Mitgehen und das Amplifizieren des Narrativs oder des Verhaltens des Gegenübers. Das heißt, man nimmt die Behauptungen, Forderungen oder sonstige Signale des anderen auf und reagiert darauf mit geradewegs verstärkenden Signalen oder Antworten. Z.B. reagiert man zunächst auf Angst-Signale so als würde man noch viel mehr Angst haben, man geht auf Wut und Empörung ein, indem man noch empörter und wütender über die gleiche Sache ist oder man reagiert auf Strenge und Autorität zunächst durch noch strengere und autoritärere Forderungen. Die Schwierigkeit besteht darin, diese amplifizierende Reaktion im Sinne der Kontakt-Intensivierung, also des zugewandten Eingehens und der zustimmenden Wechselseitigkeit zu halten und nicht in ein autonomes „Schauspiel“ zu verfallen, denn dann würde der andere sich eher genarrt vorkommen und entsprechend zornig werden. Man muss souverän genug sein, zunächst mitzumachen und sich nicht in eine Gegenhaltung zwingen zu lassen. Die Grundidee ist, keinen Gegenpol und damit keine Angriffsfläche zu bieten, sondern den Schulterschluss zu üben und dann die Irrationalität des anderen ad absurdum zu führen. Denn dann kippt der Wahn bei ausreichender und ernsthafter (!) Übertreibung irgendwann in eine Verbindung und Kommunikationsmöglichkeit, weil der andere nicht mehr aus purer Verunsicherung fliehen oder angreifen muss, sondern das findet, was er gesucht hat: Kontakt, d.h. wechselseitige Begegnung.
Ein Beispiel zu Variante (3): jemand fordert dich auf, eine Anti-Atemmaske aufzusetzen und du wickelst daraufhin den ganzen Kopf in einen dicken Schal ein und bindest am Ende noch eine Papier-Maske darüber. Oder verbal: du stimmst zu und steigerst es, indem du forderst, dass auch Babys und Hunde Masken tragen sollten oder dass es alle den ganzen Tag und überall tun sollten. Oder wenn jemand dich bittet, Abstand zu halten, nimmst du drei Meter Abstand ein und bittest auch alle anderen, einen größeren Sicherheitsabstand einzuhalten.
Du tust dies alles mit dem Ernst und der Gewissenhaftigkeit eines fünfjährigen Kindes das eine neue Regel gelernt hat und weitergibt (kein mokierendes Schauspiel). Wenn jemand darüber schimpft, dass manche Menschen sich nicht an diese oder jene Verordnung halten und „so schrecklich verantwortungslos sind“, dann schimpfst du mit, dass die Regeln sowieso viel zu lasch sind, dass solche Leute direkt ins Gefängnis gesperrt werden sollten und dass wir längst alle tot wären, wenn es nicht so gewissenhafte und regeltreue Menschen wie z.B. den Schimpfenden geben würde. Dabei geht es auf gar keinen Fall um Ironie oder gar Sarkasmus, sondern um ein Mitgehen mit dem Narrativ des anderen unabhängig davon, ob du es für richtig oder falsch hältst, sondern einfach als eines von tausend denkbaren Narrativen.
Denk daran, dass das Narrativ des anderen in seiner Welt irgendwie sinnvoll ist und eine Funktion hat (meist Sicherheit zu vermitteln). Dafür müssen wir souverän genug sein, um empathisch zu bleiben, egal wie fremd und fern uns das Weltbild des anderen vorkommt. Daumenregel: ernst zu sein bedeutet, nichts ernst zu nehmen. Also bleib ernst.
Integrität und Magnetismus
Das Wichtigste dabei bleibt, dass wir unsere Integrität wahren, also nicht aus Motiven oder für Zwecke handeln, die gegen unsere inneren Werte stehen. Primär entscheidend ist nicht, was wir tun oder was wir sagen, sondern warum und aus welcher Intention heraus wir etwas tun oder sagen. Letzteres nennt man situations- und adressatengerechte Kommunikation.
Mit Menschen im Wahn lässt sich eben nur durch wahnhafte Sprache Kontakt aufnehmen und es gibt sehr gute Gründe, das zu versuchen. Wenn wir jedoch bemerken, dass wir unsere moralische oder intellektuelle Intaktheit in einem gewissen Moment nicht anders wahren können, als dadurch, dass wir weggehen, uns fügen oder schweigen, dann sollten wir das tun. Es macht nur Sinn, gestaltend einzuwirken, wenn man aus der Stärke heraus agiert, niemals als Reaktion auf Unsicherheit. Wir können allerdings unser Wissen und unsere Fähigkeiten zum Gestalten und Wirken erweitern. Und das geht im momentanen Wandlungsfeld besser und schneller denn je. Und wir brauchen dieses Lernen für den Aufbau einer neuen gesunden Kultur.
Manche Menschen haben sich aufgrund ihrer Prägung in eine Isolation zurückgezogen, in der sie zwar eine gewisse Intaktheit für sich selbst bewahren konnten, sich jedoch auch vom sozialen, emotionalen oder intellektuellen Stoffwechsel mit der Welt abgeschottet haben. Diejenigen, die „nur noch nach innen gehen“ oder ihr Interesse an der Welt nur noch auf einen Radius von zwei Metern um sich herum beschränken, werden mit den aktuellen Veränderungen ebenfalls große Schwierigkeiten bekommen, denn es geht nicht bloß darum, dass „alle sich ein bisschen entspannen“ oder etwas für eine bessere Verdauung und ein ruhigeres Nervensystem tun.
Die von der Welt Überforderten werden lediglich wenig praktikable Lösungen aus ihrer inneren Emigration oder ihrer introvertierten Selbstbeschäftigung heraus anbieten können, vor allem deshalb, weil sie das Problem, seine Komplexität und seine Wirkmechanismen nicht erkennen können. Gerade die sogenannten „spirituellen“ und „alternativen“ Kreise wirken anziehend auf Menschen, die ihre Intaktheit in der Reduktion auf einfache Selbstversorgung und in allen möglichen Varianten des Ausstiegs und der Abschottung suchen.
Gegen einen vorübergehenden eremitischen Selbstschutz und Weltentzug ist auch gar nichts zu sagen. Sie stellen nur keinen Weg zur Veränderung des Systems und der Kultur dar, sondern bleiben bloß defensiver Rückzug und enthaltsame Selbstkonservierung. Wenn aber alle sich zurückziehen, dann haben die Kriminellen und Psychopathen umso freiere Hand, und dann gibt es irgendwann nicht einmal mehr die Möglichkeit, sich zurückzuziehen, weil die Welt von destruktiven Mächten beherrscht wird. Kurz vor diesem Punkt waren wir bereits. Und dass die chronisch Mit-sich-Beschäftigten und Daueraussteiger mit ihren selbstgebauten Kopf-in-den-Sand-Philosophien davon nichts mitbekommen haben, ist natürlich nicht überraschend.
Ebenso wenig überraschend wird sein, dass diese, wenn sie demnächst mehr oder weniger freiwillig aus ihrer Verbuddelung auftauchen und einen Blick in die Welt des Systemwandels werfen werden, fürs Erste nichts verstehen werden und sich vermutlich gerne bis auf weiteres wieder wegschließen würden. An all dem ist nichts grundsätzlich Verwerfliches, es wird nur den ein oder anderen ernsthaften Sucher interessieren, dass das mit Spiritualität und geistiger Entwicklung nicht viel zu tun hat – egal wie es sich selbst benennt.
Sagen wir es noch einmal mit anderen Worten: Selbstheilung ist ohne den aktiven Kontakt mit der Umwelt nicht abschließend möglich (sondern wird höchstens zur Dauer-Selbstbeschäftigung): und Selbstentfaltung ist ohne Erweiterung des Verständnis- und Wirkungskreises in die Welt hinaus nicht möglich. Die angeblich „spirituelle“ Beschränkung auf das eigene unmittelbare Wohlbefinden und Gleichgewicht führt tatsächlich eher zu sedierter, zuweilen hochsensibel-überforderter Abkapselung und zu entrückten Wunschvorstellungen. Aber nicht zu magnetischer Veränderungskraft.
Auch die (psycho-) therapeutische Glasglocke und jedes andere gesonderte Gemeinschafts-Gehege können nur als temporärer, künstlicher Schutzraum für experimentelle, Lern- und Wiederherstellungsprozesse sinnvoll sein. Auf längere Sicht bilden sie sonst subkulturelle Biotope mit der Neigung zu intellektuellem und moralischem Inzest, was zu entsprechenden Degenerationen und Erschlaffungen führt, so dass ihre Langzeit-Bewohner nach einiger Zeit im größeren menschlichen Universum nicht mehr überlebensfähig sind.
Moralische Bewusstseinsgrenzen
Wenn die menschlich notwendige Kombination von Integrität und Kontakt, die wir oben dargestellt haben, also die Kombination von integrer Begegnung mit wechselseitiger Authentizität, zu wenig stattfindet oder sogar ganz fehlt, dann stoppt die Entwicklung der Fähigkeiten und Eigenschaften, die aus diesem menschlichen Miteinander ausgeschlossen werden.
Je früher dieser Mangel auftritt, auf desto niedrigeren Entwicklungsstufen bleibt der Mensch in seiner körperlichen, sozialen, emotionalen, intellektuellen und letztlich geistigen Entwicklung dann stehen. Denn jede Fähigkeit kann nur im Kontakt verinnerlicht werden und auch nur, wenn der Kontakt den authentischen Impuls im Kern der Fähigkeit einschließt. Das ist der Grund, warum ganz besonders Babys und kleine Kinder so dringend gespiegelt werden müssen, um sich zu entwickeln. Ansonsten findet nur ein anpassendes, fremdgesteuertes oder bloß imitierendes Lernen statt, bei dem nicht mehr von geistiger Reifung die Rede sein kann.
Die folgende Tabelle veranschaulicht, welche Moral- oder Wertevorstellungen sich auf den aufeinander aufbauenden Stufen der geistigen Reifung sukzessive entwickeln und wie man sie identifizieren kann.
Die früheren bzw. unteren Stufen können die späteren bzw. höheren nicht verstehen. Sie sind ihnen fremd oder sogar suspekt.
Was die enorme Spaltung, die Verwirrung und das Chaos im kollektiven „Corona“-Spektakel erzeugt, ist vor allem die Tatsache, dass man auf jeder Stufe der moralischen Orientierung zu anderen Schlussfolgerungen kommt und auf den unteren Stufen sogar zu gegensätzlichen Schlussfolgerungen innerhalb einer Stufe. Deshalb schlagen sich die Menschen gegenseitig die Köpfe ein, sei es aus Angst vor einem angeblichen Virus oder aus Angst vor Bestrafung oder anderen Unannehmlichkeiten. Da es eben keine klaren Regeln, keinen verlässlichen Konsens und immer mehr wilde Fantasien, Annahmen und Drohkulissen gibt, sucht sich jeder einen anderen Orientierungspunkt und fühlt sich im wachsenden Chaos zunehmend verängstigt.
Die meisten Menschen dürften sich im aktuellen Zustand unserer Gesellschaft im großen Ganzen auf Stufe 4 bewegen und ihre Orientierung in dem suchen, was ihre anerkannten Autoritäten (Fernsehen, Radio, Behörden) sagen, fordern und vorgeben. Das entspricht der geistigen Entwicklungsstufe eines maximal sechsjährigen Kindes. Allerdings folgen die Menschen mittlerweile sehr unterschiedlichen Autoritäten, die sich zuhauf zu Wort melden und sich dabei immer kopfloser und gar nicht mehr miteinander kompatibel gebärden. Deshalb sind die Verwirrung und Verunsicherung groß und nähren Verzweiflung, Aggressivität und Gewaltbereitschaft.
Das hat übrigens nichts mit Bildung zu tun. Es gibt reichlich sogenannte „Akademiker“ wie Ärzte, Anwälte, Richter, Lehrer usw., deren moralische Orientierung sowohl grundsätzlich als auch besonders unter der momentanen Belastung medialer Verwirrung nicht mehr über die rein emotionale Stufe des Gehorsams hinausgeht. Wir werden sicher noch die peinlichen und beschämenden Momente erleben, wo sich diese „gebildeten“ Menschen, „Fachleute“ und „Autoritätspersonen“ mit kindlicher Naivität zu entschuldigen versuchen: „Das habe ich nicht gewusst. Ich habe doch nur getan, was mir gesagt wurde!“
Déjà-vu? Nun ja, Geschichte wiederholt sich, wenn sie nicht aufgearbeitet und verstanden wird. Dazu demnächst mehr in Ihrem Nürnberger Reality-Kino und Guantanamo TV.
Die Ritualisierung von Wahnvorstellungen
In eine konstruktive Form von Kontakt können wir mit jemandem nur auf der Stufe kommen, die für ihn in dem Moment erreichbar ist. Mit den Menschen, die zurzeit bereits ihre höchstmögliche Ansprechbarkeit auf der rein emotionalen und autoritätshörigen Ebene erreichen, wäre ein Austausch also nur auf dieser Ebene möglich. Man kann versuchen, die nächsthöhere Stufe einzubringen, in dem Falle wäre dies der Zweck-Bezug: wem dient was und wem schadet was. Der Sprung ins Mentale, meistens noch verbunden mit der Aufnahme neuer Informationen, ist jedoch für viele in ihrer Anspannung und existenziellen Desorientierung nicht mehr zu leisten. Man muss sie vorübergehend mit ihrer Programmierung und Begrenzung akzeptieren und innerhalb ihres Rahmens kommunizieren. Menschen mit dem moralischen Verständnis auf der rein körperlichen Erfahrungsebene sind im Grunde stets auf der Grenze zur Psychose (Borderline), weil bereits Emotionsauslöser eine Überforderung ihres Nervensystems darstellen. Wenn wir einmal von Bio-Robotern sprechen wollten, müssten wir auch über dysfunktionale, unbrauchbare Bio-Roboter sprechen.
In der obigen Tabelle ist auch ablesbar, auf welches darunterliegende Level zur Orientierung man jeweils zurückfällt, wenn die Orientierung auf dem gewohnten zusammenbricht. Dies erklärt die zunehmende Autoritätshörigkeit und die wachsende selbstfixierte Blindheit auch bei Menschen, die man ganz anders, umsichtig und reflektiert kennt. Warum fallen manche Menschen, die sich bisher im Rahmen des Mainstreams als individualistisch und freiheitsliebend darstellen konnten, plötzlich in eine rigide Dominanz, in der sie allen vorschreiben möchten, wie sie sich zu verhalten und sogar, was sie zu denken haben? Weil der steigende Einfluss von Angst und Desorientierung die komplexeren Denk- und Fühlfähigkeiten untergräbt und kollabieren lässt. Auf ihrer hilfosen Suche nach Halt und Sicherheit bleibt ihnen nur noch der Griff zur radikalen Kontrolle ihrer Umwelt nach dem Motto: „Wenn alle sich an meine Vorstellungen anpassen, dann werde ich nicht mehr überfordert sein.“
Wir haben es hier mit einer klassischen Regression zu tun, die sich im Kollektiv noch zusätzlich beschleunigt, weil immer weniger Menschen die Dekompensierenden auffangen können. Es ist nicht schwer, aus diesen Beobachtungen die wahrlich erschreckende Vorstellung eines naheliegenden kulturellen Totalzusammenbruchs zu extrapolieren. Wir wanderten am Abgrund.
Wir können an der obigen Tabelle auch erkennen, dass der Pandemie-Betrug fast nur auf den Ebenen 3-5 erzeugt wird. Natürlich gibt es auch Menschen, die ihre latenten Ängste und Beklemmungen auf die Virus-Erfindung projizieren und sich dann an den Fantasie-Bildern zum Selberausmalen orientieren (Ebenen 1-2). Das sind die Menschen, die auch den sozialen Bezug schon soweit verloren haben (oder nie hatten), dass sie im Grunde schon als paranoid-psychotoid bezeichnet werden können.
Für die Masse aber kann die Pseudo-Epidemie nur dadurch aufrechterhalten werden, dass man sie über Autoritäten, Regeln und vage Zweckbegründungen zu einem bestimmten Verhalten zwingt. Das ist die Perversion des gesunden Menschenverstandes: man hält sich nicht an Vorsichtsmaßnahmen, weil es eine Gefahr gibt, sondern man glaubt an eine Gefahr, weil Vorsichtsmaßnahmen verkündet werden und die anderen sich daran halten.
Die meisten Menschen würden sich zwar ungern eingestehen, dass ihr Verstand völlig verdreht ist und sie den Realitätsbezug verloren haben, aber nur so funktioniert eine Massen-Psychose. Aus dem Druck und Zwang ergeben sich dann mit der Zeit Gewohnheiten, das sogenannte „neue Normal“, so dass irgendwann sogar die Ordnungs- und Gerechtigkeitsbezogenen (Stufen 6-7 in der Tabelle) anfangen, auf absurde Vorgaben zu bestehen, weil sie innerhalb der Psychose das Chaos reduzieren und neue Gruppenidentitäten schaffen. Ab dem Punkt können wir von einer abergläubisch-abgehobenen Gesellschaft sprechen, die nicht mehr realitätsfähig ist, sondern sich in der Ritualisierung von Wahnvorstellungen verliert. Vielleicht brauchen wir wieder Schamanen, die den Menschen diese bösen Geister austreiben.
Körper- und Schmerzpädagogik der Liebe
Fazit: Die Masse der Menschen kann nur durch körperliche Erfahrung, also durch Körperverletzung im juristischen Sinne, dazu gebracht werden, die Unterdrückung und Versklavung nicht mehr zu wollen. Denn die meisten haben nur noch diese körperliche Integrität (Unversehrtheit) als das höchste Maß, die Oberkante ihrer Würde. Darüber hinaus haben sie zu wenig Repräsentation von Integrität – weder in Werten, noch in eigener Willenskraft oder eigenen Anschauungen. Kein Anschluss unter dieser Nummer.
Die Menschen, die eine emotionale, volitionale (willensbezogene) oder sogar geistige Würde haben, können das nicht so leicht nachvollziehen, sie neigen dazu zu glauben, dass alle Menschen doch eine Würde über die bloße körperliche Unversehrtheit hinaus haben, aber das entspricht nicht den beobachtbaren Tatsachen.
Wie ich in anderen meiner letzten Artikel in diesem Blog schon ausführlich dargestellt habe, müssen wir wieder lernen, dass das Universum und eben auch das Universum der menschlichen Gemeinschaft hierarchisch aufgebaut ist. Nicht weil jemand das ideologisch begründet hat oder wir uns dafür entscheiden sollten, sondern weil dies der Ordnung und Natur der Dinge entspricht, die wir entweder erkennen und anerkennen oder eben verkennen. Letzteres haben wir nun über hunderte von Jahren so weit getrieben, dass wir die Verkörperung von Menschlichkeit bis an den Abgrund ihrer Vernichtung geführt haben.
Das dadurch erzeugte Leid ist so groß, dass es sich die meisten Menschen nicht ansatzweise vorstellen können. Unsere Kleinsten, Jüngsten, Schwächsten und Schutzbedürftigsten haben wir – blind, unwissend und zerstreut – im Stich gelassen und unmenschlichsten, blutigen Kulten babylonischer Hybris geopfert. Nicht irgendjemand zu irgendeiner vergangenen Zeit, sondern wir und bis gestern. Wir werden nach unserem langen Dornröschenschlaf Zeit brauchen, um erkennen zu lernen, dass dies keine Metapher ist, sondern reale Tatsachen beschreibt, und um unser zweidimensionales Schauen an die Tiefe dieser Finsternis zu gewöhnen.
Diejenigen Integren aber, die dieses Leid schon vor vielen Jahrzehnten gesehen haben, konnten nicht mehr schlafen und mussten sich zusammentun, die Besten um sich versammeln, zu allen verfügbaren Waffen greifen und ihr Leben der Befreiung der Menschheit und ihrer Kinder widmen.
Aus Liebe zur Menschheit.
Das ist keine verträumte, schwärmende Liebe, sondern jene von uns fast vergessene Liebe, die das Schwert führt: das Schwert der Unterscheidung, der Abgrenzung und der Verteidigung.
Der Keim dieser Liebe und der Ruf, der von ihr ausgeht, ist übermenschlich und einer von vielen Beweisen, dass es etwas über uns gibt, einen freieren Raum, eine geistige Gesundheit, eine höhere Schwingung, die uns nicht vergessen hat, die uns mehr versteht und wertschätzt als wir uns selbst – und die uns hilft.
… und die jeder von uns empfangen kann, sobald er sich hingebungsbereit auf sie ausrichtet. Das bedeutet Integrität und Kontakt in Reinform und umfasst alle Ebenen unserer Intaktheit vom Körper über unsere Gefühle bis zu den feinsten Gedanken und die wechselseitige Verbindung mit allen und allem in uns und um uns.
Dann können wir sehen, dass um uns und durch uns stets dieser höheren Schwingung reiner und ganzer Wille geschieht und nichts als ihr Wille – so wahr wir uns von ihr berühren und helfen lassen.
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