Mentale Tiefenbohrungen, Entkleidungen und Querverbindungen hinter den Kulissen der Theateraufführung genannt „Welt“.


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Dieser Blogbeitrag ist eine lose Sammlung von Gedanken und Ideen zu den Auf- und Abbewegungen menschlichen Bewusstseins sowohl im Kollektiv und allgemeinen Weltgeschehen als auch für den Einzelnen in seinem Ringen um inneres Wachstum und Reifung.

Diese Gedankengänge entstanden über die letzten Monate während der Arbeit am dritten Teil der Reihe „Möge das Wort mit Dir sein“ ein, konnten jedoch nicht Teil dieses Artikels werden und werden daher hier gewissermaßen als „aussortiertes Zusatzmaterial“ zu diesem dritten Teil veröffentlicht. Sie mögen aber auch ebenso gut für sich selbst stehen.

Themen der Sammlung (Überschriften):

Weltgeschichte – Menschengeschichten

  • Die Menschen sehen und verstehen nichts von dem, was mit ihnen geschieht
  • Gegen wen waren der 1. bis 3. Weltkrieg?
  • Die Kraft hinter Weltgeschehen und Geschichte
  • Die zwei Weltkriege als Schlachten gegen Bewusstsein

Der Rückzug von Geist aus der Gesellschaft

  • Politik gibt es schon lange nicht mehr
  • Demokratie als kollektive Borderline-Störung?
  • Kommunistische Religionsderivate
  • Was der Sozialismus eigentlich will
  • Erst Missbrauch der Sprache, dann Sprachlosigkeit
  • Sozial dressierte Differenzierungs-Tabus
  • Weisheitslehren sterben mit ihren Lehrern

Umwälzungen

  • Zum Beginn des Wassermannzeitalters
  • Böses nur durch Unterdrückung des Guten
  • Das Böse sehnt sich nach (Rückkehr zur) Wirklichkeit
  • Kommt der Krieg von innen oder von außen?
  • Steife Rufe nach Reife-Stufen
  • „Aufwachen“ geht nur mit Boden unter den Füßen

Begriffs-Schimären und Pseudo-Disziplinen

  • Pseudo-Wissenschaft als Mythen-Bildner
  • Pseudo-Philosophie
  • Zum Gerede von angeblicher „Kunst“

Psycho-Epistemologisches

  • Philosophie ist keine Wissenschaft
  • Gerechtigkeit nur durch den Einzelnen

Der eigentliche Aufwachprozess

  • Realität – Wirklichkeit – Wahrheit
  • Freiheit
  • Der Wert der Religionen
  • Gefühl muss durch Verstand erkannt und „gekrönt“ werden

Text-Auszug:

Die Menschen sehen und verstehen nichts von dem, was mit ihnen geschieht

Die Beziehung der Menschen zum Weltgeschehen ist in etwa äquivalent zu der Beziehung von Ameisen zu Waldarbeitern, die einen neuen breiten Weg für eine zukünftige Waldstraße bahnen, in deren Schneise der Ameisenhügel liegt.

In der Masse ahnen, wissen und verstehen sie von dem, was mit ihnen geschehen und warum es geschehen wird so viel wie eine Ameise von den Projekten des Forstbetriebes. Allerdings gibt es bei den Menschen schätzungsweise etwa einen unter einer Million, der ausreichend anders ist, um dies zu erkennen und über den fundamentalen Unterschied zu seinen millionen Artgenossen ins Staunen kommt. In diesen Einzelnen zeigt sich am deutlichsten, was den Menschen vom Tier unterscheidet.

Das auffälligste Charakteristikum in der offensichtlichen Menschheitsgeschichte der letzten 300 bis 400 Jahre ist Naivität. Und zwar eine stetige Steigerung von Naivität über diesen Zeitraum hinweg in Kombination mit einer zunehmenden Blindheit für Zusammenhänge und wirkende Kräfte im Weltgeschehen. Bis in die heutige Zeit, in der die Naivität die Grenze ihrer Steigerungsfähigkeit längst überschritten hat und bereits gekippt ist in eine komatöse Irrationalität, die nicht mehr fähig ist, einen Realitätsbezug aufzubauen. Sie beweist sich im ungebremsten Absturz aller gesellschaftlichen und kulturellen Trägerstrukturen – institutionell und psychosozial – in die ahnungslose Selbstvernichtung.

Ein religiöser Mensch würde dies sicherlich als völlige Abkehr und Blindheit gegenüber „Gott“ bezeichnen, auf die immer der totale Fall, der Sturz zunächst in die „Hölle“ und dann in eine vollständige Vernichtung durch ein „Jüngstes Gericht“ folgen muss.

(…)

Dass die Naivität auch heute noch eine unserer größten Schwächen ist, lässt sich z.B. auch daran ablesen, dass man selbst von den mutigsten Aufklärern neben der Darstellung der schrecklichsten Kriminalität und der größten psychischen Zerrüttung immer wieder romantisch-mystische Bilderchen mit Aufschriften findet, die etwa propagieren, das Böse müsse gar nicht bekämpft werden, weil es sich von selbst zerstöre; es genüge völlig, ihm dabei ruhig und in gemütlich meditativer Haltung zuzusehen.

Daran lässt sich zum einen ablesen, dass solche „Aufklärer“ selber noch nicht weitergekommen sind, als irgendwelche ihnen zugeflossene Informationen weiterzugeben und weiterzuverteilen.

Der eigentliche Clou der relevanten Informationen der letzten sechs Jahre, also der Kern der frohen Botschaften, nämlich dass jemand (wer und wie viele auch immer) aufgestanden ist und sich dem Bösen entgegenstellt hat, scheint noch nicht auf den tieferen Ebenen des Verstehens angekommen zu sein. Auch die auf allen Kanälen der Weltbeschallung und ‑manipulation durchgegebene Generaloffenbarung, was mit uns passiert wäre, wenn wir „das Böse einfach hätten machen lassen“ – zum Beispiel im Gefühl moralischer Überlegenheit darauf wartend, dass „es sich selbst zerstört“ – ist offensichtlich selbst bei den Frontkämpfern der Besserinformierten noch nicht bis zu den eingefleischten mystisch-naiven Grundüberzeugungen eines romantischen Wunschdenkens vorgedrungen. Die Blase ist noch nicht geplatzt.

Es lässt sich außerdem auch daran ablesen, wie sehr der Mangel an zusammenhängendem und verbindendem Denken ein Hauptfaktor für Naivität ist. Dass das Böse an irgendeinem schrecklichen Ende – das dann ein Ende für alle wäre – auch noch seine eigenen Grundlagen zerstört, ist natürlich theoretisch richtig und meta-physisch leicht zu begründen. Aber scheinbar leiden auch die Menschen, die „etwas Besseres schon sehen können“ noch unter einem massiven Neglect ihrer realen Lebensbedingungen und physischen Notwendigkeiten.

Das größte Problem der Menschheit auf diesem Planeten, das sie hier bis an den Rand der vollkommenen Auslöschung brachte, war ja, dass sie dem Bösen erst zu wenig, dann nichts mehr entgegenstellte und ihm schließlich nichts mehr entgegenstellen konnte. Dieser Menschheit während ihrer Rettung in allerletzter Minute noch zuzurufen, dass das Böse sich doch von selbst zerstöre und man sich deshalb am besten ruhig zurücklehne, ist entweder Symptom einer vollkommen abgekoppelten Naivität in einem weltpolitischen Komazustand, geschmackloser Zynismus oder vielleicht auch bloß eine sehr gewöhnliche, nur mystisch ein wenig verbrämte Feigheit.

Nun leben wir aber ja in einer Zeit der konsequentesten Zwangsaufklärung, die allen Menschen bewusst macht, dass das Böse, bevor es selbst zerfallen könnte, alles andere ebenfalls einäschert, und dass das Schlimmste, was uns in den letzten 150 Jahren begegnet ist, falsch verstandener, auf Angst und Lähmung basierender Pazifismus ist. Und der sitzt selbst den mutigsten Aufklärern immer noch tief in den Knochen, das heißt tief in ihren realitätsabgewandten Überzeugungen.

(…)

Die zwei Weltkriege als Schlachten gegen Bewusstsein

Das, was die Menschen in früheren Zeiten als „Beschwichtigung der Götter“ veranstalteten, würden wir heute wohl weitaus treffender als „Betäubung durch Traumatisierung“ bezeichnen. Die „Götter“, die da „beschwichtigt“ wurden und für die „geopfert“ wurde, waren nämlich womöglich die noch amorphen neokortikalen Kräfte, die den Menschen zu einem selbständig denkenden Individuen zu formen streben und dafür gegen jeglichen sozialen Zwang und gegen jede unterdrückende Institution anzukämpfen bereit waren.

Diese nach Bewusstsein strebenden Kräfte kann man durch nichts so effektiv lahmlegen wie durch handfeste existenzielle Traumata, die ganze Kollektive über mehrere Generationen hinweg in eine bodenlose Ohnmacht und Orientierungslosigkeit reißen.

Eine zeitgemäße „Kulturgeschichte der Religionen“ müsste so gesehen dann eine nüchterne aber bis ins Mark erschütternde Beschreibung der Kämpfe von Individuierungs-Kräften und Kollektiv-Kräften gegeneinander sein, welche auch zu beschreiben wären als die Kämpfe von rationaler Aufklärung gegen grenzenlose Brutalität.

Auch die zwei Weltkriege, die eigentlich nur Fieberspitzen eines einzigen chronischen Kriegszustands seit nahezu 150 Jahren sind, sind wahrscheinlich als kollektive Massenpsychosen nur verständlich, wenn man sie als Ausdruck der Kollektiv-Kräfte gegen die der Individuation betrachtet. Und das dürfte auch leicht nachzuweisen sein, denn wer waren die größten Opfer dieser „Kriege“, die vielleicht nichts anderes als moderne, technologisch und medial hochgerüstete Beschwichtigungsrituale für das Stammhirn und seine tiefen, primitiven Ängste vor Reflexion, Durchblick und Bewusstsein waren?

Nun, all jene Individuen, Völker und Kulturen, die dem eigenständigen Denken und dem Bewusstsein für die Macht des Geistes gefährlich nahe gekommen waren.

Die offiziell „besiegten“ Länder waren Deutschland und Japan. Man schaue sich nur an, wo diese Länder kulturell und politisch standen (sowohl vor dem Ersten als auch vor dem Zweiten Weltkrieg).

Die eigentlichen Hauptopfer des zweiten Weltkrieges waren das autonome (nicht-reaktive, nicht programmierte) Denken und das Streben nach Individualität. Man werfe einen Blick auf die deutsche Literatur vor und noch während des Zweiten Weltkrieges im Vergleich zu alldem, was seitdem „produziert“ und gepriesen wird.

Das Opfer ist bis heute nicht wieder aufgestanden.

Aus dieser Sicht des Kampfes um und gegen neokortikales Bewusstsein ist auch viel schneller ersichtlich, warum die Botschaften und die Kernideen des Christentums eine so herausragende Rolle spielen und warum diese tatsächlich nirgendwo tiefer involviert sind in diesen Krieg als im Kampf von Kirche gegen Christentum.

Der eigentliche Kreuzzug ist der, der uns noch bevorsteht (bzw. den wir gerade in seiner Offenbarung erleben), nämlich der, der alles Kirchliche als die Institutionalisierung archaisch-politischer Kollektivierung und Anti-Individuation gegen jegliche freie Entwicklung des Denkens besiegt und vernichtet. Dies muss ein Kreuzzug sein, der vom vernunftbasierten Denken selbst angeführt wird.

Dann werden wir die „Götter“ nie wieder „besänftigen“ müssen, sondern werden sie uns zu Diensten machen, um die Leitidee des Monotheismus zu begreifen.

(…)

Pseudo-Wissenschaft als Mythen-Bildner

Welche Funktion die sogenannte „Wissenschaft“ in unserer modernen Kultur hat, zeigt sich am deutlichsten in ihren bekanntesten „Superhits“: dem Mythos von den Atomwaffen, dem Mythos von Viren und dem Mythos von Krebs.

Alle diese drei großen „wissenschaftlichen“ Fiktionen funktionieren nur als Mythen, weil sie den latenten Ängsten der Menschen vor Zerstörung ein Konsens-Narrativ und eine Projektionsfläche für ihre Angstreaktionen (Kampf, Flucht und Totstellen) geben. Was sie gemeinsam haben, ist, dass sie eine unsichtbare Welt oder Dimension des Ultra-Kleinen heraufbeschwören, die so wie die „Welt der Götter“ in jeder heidnischen oder schamanistischen Kultur für den Normalsterblichen unsichtbar ist.

So hat der moderne Heide seine „wissenschaftlichen“ Begründungen für seine Ängste vor irgendeinem Unsichtbaren, Unberechenbaren und Unkontrollierbaren. Die sogenannte „Wissenschaft“ hat dem modernen Menschen die wichtigsten drei Schablonen geliefert, um seine chronische Angst vor seinem eigenen Zerfall, vor seiner inneren Zerstörungswut und vor seiner zunehmenden Fragmentierung in eine kollektiv gleichgeschaltete Konsens-Fiktion zu kanalisieren. Dem Instinkt sind der Konsens und die Herdenzugehörigkeit wichtiger als der Realitätsbezug – auch dann, wenn der allgemeine Konsens tödlich ist. Und der Instinkt herrscht überall dort, wo Ängste nicht reflektiert, wo ihre Reflexe nicht analysiert und wo über ihre Halluzinationen nicht nachgedacht wird. 

Auf diese Weise werden die „Gemeinschaft“ und alles „soziale Zusammenwirken“ eingeschworen auf basale Urängste und psychotische Realitätsabspaltungen, gegen deren Schimären und Fiktionen man dann „gemeinsam kämpfen“ und sich vereinigen kann.

Es gibt natürlich noch eine Vielzahl von kleineren Sub-Mythen, die den modernen Heidenkult ausmachen, wie z.B. den Mythos „AIDS“, den vom Ozonloch und neuerdings den Mythos der geheimnisvoll-mystischen, unerklärbaren und unberechenbaren „Klima- Erwärmung“. Letztere ist insofern neu und interessant, als dass dieser Mythos die Unsichtbarkeit ins Übergroße, Umfassende und Globale transponiert. Der Mensch des beginnenden 21. Jahrhunderts hat nun also nicht mehr nur Angst vor winzigen und kleinsten Teilchen, sondern nun auch vor zu viel Energie, zu viel Wärme, also vor dem, was Atmosphäre und so etwas wie eine existenzielle Kollektiv-Stimmung erzeugt.

(…)

Der eigentliche Aufwachprozess

Zum „Großen Aufwachen“:

Eine Kernfrage, um die alle Theorien und Ansätze im Halo dieser Strömung kreisen, ist doch diese: „Was ist das Größte im ganzen Land?“

Nun, in der machtpolitischen Welt ist es das „Great Awakening“, aber hinter den sieben Brillen bei den sieben unscheinbaren, unbeachteten Eigenheiten des Menschenwesens, da ist Schneewittchen, und das ist tausendmal schöner.


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Version 01.09.2024 (vorläufig, teil-lektoriert)

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Propädeutischer Exkurs: ein Krieg, nicht dein Krieg


Anfang des Artikels gelesen von Andreas Eggebrecht (vollständiger Audio-Artikel als Produkt s.u.)

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Nicht dein Krieg

Vielen ist bewusst – und es werden derer immer mehr – dass wir uns in so etwas wie einem Krieg befinden. Den Lesern dieses Blogs ist diese Ansicht vertraut.

Aber dieser sogenannte „Krieg“ ist nur ein Bild, das eigentlich ein Tor ist. Es ist ein dünner Schleier, der zwar faszinierend bemalt eine erschütternd-erschütterte Welt darstellt, aber doch nichts anderes ist als ein Vorhang vor einem Durchgang. Und wie Kafka bereits feststellte, gibt es vor solchen Durchgängen keine Torwächter, die einen hindern hindurch zu gehen, sondern eben nur fehlenden Elan, Zögern und falsches Warten.

Mit anderen Worten: wir müssen diese Faszination für den „Krieg“ um uns herum überwinden und hinter uns lassen, wenn wir aus jener Verstrickung mit der Welt herauswachsen und durch dieses Tor hindurch gehen wollen. Wir müssen dafür erkennen, dass jener Krieg da draußen nicht unser Krieg ist.

Es ist ein Geschehen innerhalb jener „Matrix“, die wir gewohnt sind, „die Welt“ zu nennen und bereits für das Ganze und vollständig halten. Aber jegliche Auseinandersetzung damit ist nichts anderes als weitere Verstrickung mit etwas, das außerhalb und getrennt von uns liegt und uns daher nur weiter von uns fernhalten kann – vielleicht auf eine noch kompliziertere und verflixter fesselnde Art und Weise als jede andere Selbstverlorenheit und Selbstvergessenheit.

Natürlich sind wir von dem Krieg oder besser gesagt, den Kämpfen und Widerständen betroffen und finden uns nicht selten auf ein Schlachtfeld versetzt, auf dem  wir leicht zwischen die Fronten geraten. Das aber bedeutet noch nicht, dass wir diesen Krieg gewinnen müssten, dass wir den Ausgang dieser Kämpfe zu verantworten hätten oder dass dies gar unser Krieg sei.

Es mag verführerisch sein, sich in einen großen Kampf hineinzuversetzen, der einem geradezu wie eine Attraktion, ja sogar wie ein Geheimnis oder ein besonderes Privileg angeboten wird, durch das man sich wie ein Held fühlen kann. Wir sehen zurzeit eine Reihe von Zeitgenossen im eilig angelegten Gewand des Mitstreiters, die sich von dieser verführerischen Abkürzung haben vereinnahmen lassen. Aber ist man auch schon Held dadurch, dass man in heldenartigem Geschehen mitmischt?

Helden kämpfen nur ihre eigenen Schlachten und das ist im Grunde immer nur eine einzige und eine ganz spezifische. Der wahre Held kann also erst da beginnen, wo wir unterscheiden können zwischen unserem einen, eigenen zu bestehenden Kampf und all den anderen Kämpfen der Welt um uns herum. Zwischen den tausend nie endenden Scharmützeln des Lebens und jenem einen Krieg, der uns über das Leben hinaus heben kann.

Denn nicht das Leben selbst kann uns über das Leben hinaus heben. Das erscheint, wenn es einmal ausgesprochen ist, so logisch und offensichtlich, dass es rätselhaft anmuten muss, dass doch fast alle, die behaupten, „über das Leben hinaus“ oder „zum Geistigen“ zu streben, dies immer nur mit den Argumenten und Triebfedern des Lebens selbst versuchen. Wer wirklich über das Leben, d.h. hier: das Biologische und Soziale hinaus wachsen will, der muss sich damit anlegen, ihm den Krieg erklären, sich die Emanzipation und Sezession davon erkämpfen. Der wahre Unabhängigkeitskrieg ist kein historisches Ereignis, sondern eine Entwicklungsaufgabe zum vollständigen Menschsein.

Erst eine solche Festsetzung von Souveränität kann als Eroberung des vollen Menschseins gelten, wenn wir dabei bleiben, dass der Mensch an sich und als Ganzes eben nicht nur ein biologisches und soziales Wesen, nicht nur ein „intelligentes Tier“ ist, sondern von Geistigem konstituiert und erst durch das Geistige zum Menschen wird. Und solange wir uns dieses Verständnis nicht erkämpft haben, sind wir nur jene „trüben Gäste auf der Erde“ – schlimmstenfalls böswillige Giftmischer und bestenfalls hoffungsvolle Sucher. 

Um diesen Kampf der Souveränität soll es in diesem Artikel gehen. Und wir werden uns den großen Kampf in der Welt – jenes teils sichtbare, teils im Unsichtbaren wirkende weltliche Geschehen – als orientierende Matrize und Gleichnis heranziehen, so dass wir zwar zunächst nicht direkt über den eigentlichen Krieg sprechen werden, für den uns hier das vermittlungsfähige Vokabular und überhaupt die notwendige Vermittelbarkeit fehlen, dafür werden wir aber den Gewinn haben, das letztlich Gemeinte mit ganz vertrauten, weil konkreten, erfahrenen und durchlebten Metaphern greifbar bildlich darstellen zu können. Und der Gewinn durch solche greifbaren Gleichnisse wird – für den aufgeschlossenen Leser – größer sein als wenn er durch den Versuch allzu direkter Benennung in lauter Missverständnisse und Fehlinterpretationen geführt würde.

Denn das Unbekannte lässt sich niemals durch bekannte Darstellungen zeigen oder durch bekannte Vokabeln beschreiben. Bekannte Darstellungen würden den Zuhörer oder Leser eben doch immer nur zu dem ihm schon Vertrauten zurück führen, was meist angenehm sein mag, jedoch gar nicht im Sinne dieses Artikels wäre. Der Kunstgriff, sich auf vertraute Bilder und Zusammenhänge zu beschränken und diese dann aber nur als Gleichnisse gelten zu lassen, ist uralt und für diese Größenordnung von Botschaft meistbewährt.

Wenn wir mit unseren körperhaften Augen schauen, dann betrachten wir Ideen und Bilder als Gleichnisse. Wenn wir aber aus der Welt der Ideen und Bilder heraus ins Körperhafte und Materielle schauen, dann werden wir sehen, dass vielmehr das, was wir „Geschehnis“, „Erlebnis“ oder „Erfahrung“ nennen, als Bild und Gleichnis zu betrachten ist, und dass eben diese Erlebens-Gleichnisse uns eine Lehre sein können – nicht nur in der Welt der Projekte, Entscheidungen und Handlungen, sondern besonders in der Welt der Erkenntnisse und des Verstehens. Der Gewinn solcher Lehren aus Geschehenem – das zuweilen auch „Geschichte“ genannt wird – liegt dann nicht bloß in physisch und biologischem Erfolg oder größerem Ertrag, sondern in größerer Klarheit und Freiheit.

Einen Krieg auszukämpfen, um klarer und freier zu werden, ist etwas gänzlich anderes, als um Macht oder Selbstbehauptung zu kämpfen.

Um nicht nur diesen Unterschied, sondern überhaupt die Möglichkeit zu jener ersteren Art des Krieges sehen zu können, wird man schon ein gerütteltes Maß an Klarheit haben müssen. Um sich dann für diesen auch entscheiden zu können, braucht man ebenso schon eine gewisse Menge an Freiheit. Wer keine Klarheit und keine Freiheit hat, der kann nur dem Kampf um Selbstbehauptung begegnen und nolens volens in ihn verwickelt werden.

So steht also der Kampf um den Selbsterhalt und die Selbstdurchsetzung als Notwendigkeit am Anfang. Erst dadurch können wir eine Grundlage an überblickender Klarsicht und Freiheit gewinnen, die es uns ermöglichen, den ganz anderen Kampf zu erkennen: den Kampf um unsere Vollständigkeit als Mensch.

Der Kampf um Vollständigkeit

Um die eigene Vollständigkeit und Integrität ringen kann nur derjenige, dem sie fehlt. Nur wer sich gefesselt fühlt, wird nach Freiheit streben können. Gegen einengende Bedingungen ankämpfen wird nur derjenige, der sich zu beschränkt und eingegrenzt fühlt.

Die Bereitschaft, um die eigene innere Freiheit zu ringen, beruht also auf der Erkenntnis eines Mangels. Es muss erstens spürbar etwas fehlen und zweitens muss bereits deutlich sein, dass dieses Fehlende nicht mehr im Außen gesucht werden kann. Es muss als Mangel im Eigenen, als inneres Defizit zumindest geahnt werden.

Wer sich in dieser Weise unvollständig fühlt und unter der nagenden Ahnung eines essentiellen Selbstmangels leidet, tritt der Welt nicht mehr als ambitionierter Eroberer und auch nicht mehr als misstrauischer Selbstverteidiger gegenüber, sondern er wird ihr gegenüber zunehmend zurückhaltend und gleichgültig – was bei aller Trübsal und allem Verdruss der Ausgangshaltung doch auch schon eine erste Entspannung ist, wenn auch meist noch eine reflexartig übertriebene bis ins resignierte Kollabieren und Erschlaffen hinein mit der Tendenz zu einer depressiv-gelähmten Grundstimmung. Diese neu ansetzende Gleichgültigkeit ist noch keine sortierte Erkenntnis, sondern nur eine allgemeine, ausufernde innere Reaktion der Gefühllosigkeit. Und diese kommt mehr aus dem Schrecken und der Ohnmacht vor dem noch gar nicht überschaubaren Unbekannten als aus einem mangelndem Bezug zur Welt.

Denn diese gar nicht mehr hilfreich erscheinende, für den aufkeimenden Schmerz bedeutungslose „Welt“ besteht aus Objekten, Dingen oder äußeren Vorgängen. Und weil all das für die ersten noch kindlich-naiven Augenblicke zum Beginn dieser Unterscheidung noch „die ganze Welt“ und alles Bekannte ist, scheint es auch „das ganze Leben“ zu sein, was da plötzlich so untauglich und unbedeutend erscheint. Das aber nur, solange jene andere Dimension, die erstmal nur als Mangel oder als diffuses schwarzes Loch im eigenen Leben wahrgenommen werden kann, noch gänzlich unbekannt ist.

Die intuitive Wahrnehmung bemerkt es schon: „Etwas ist faul im Staate…“. Aber was genau das ist, was da „ganz und gar nicht stimmt“, und vor allem auch, was dieser „Staat“ ist, der nicht mehr richtig, recht und rechtens ist, dafür gilt es in langsamen Lernschritten erst noch das Wahrnehmungsvermögen zu entwickeln.

Denn es ist keineswegs so, dass kürzlich erst etwas schief lief oder irgendein Unheil aus undefiniertem Ursprung heraus plötzlich einen Niedergang auslöste. Dies scheint nur zu Beginn so, wenn dieser fremdartige essentielle Mangel plötzlich ins Bewusstsein gerät und nicht mehr zu ignorieren ist. Wenn unser Blick zum ersten Mal am Riss in der Wand hängen bleibt, meinen wir zunächst, der Riss sei gerade erst entstanden.

Tatsächlich aber haben wir nur zum ersten Mal für einen Moment aufgehört, unsere Wahrnehmung von Rissen auszublenden. Solange wir die Welt mehr aufgrund unserer Vorstellungen als durch unsere wachen Sinne erfassen, übersehen wir fast alles, was wirklich vor uns liegt. Es sind unsere Sinne, die ewig jungfräulich und offen für das Neue bleiben, auch wenn sie mit Unbekanntem oder Höherem „geschwängert“ werden, weil sie keine Erinnerung und keine Archivbänder haben.

Solange unsere Vorstellungen von Wänden keine Risse enthalten, „sehen“ wir keine Risse. Solange unsere Vorstellungen von unserem Leben kein eigenes Inneres enthalten, nehmen wir nichts eigenes Inneres wahr – es existiert schlichtweg nur für uns. Solange wir selbst in unserer Beschreibung von „Leben“ und „Welt“ nicht vorkommen, nehmen wir uns selbst auch nicht wahr als Teil oder gar Zentrum des Lebens und der Welt. Und das ist das Loch, das wir irgendwann durch irgendein kleines Nachlassen unserer gedanklichen Überblendung von Wahrnehmung, durch irgendeine mentale Entspannung oder ein Quäntchen Selbstsicherheit, das den eisernen Griff der Angst in unserem Hirn lockert, plötzlich erkennen können: das Loch klafft in der Mitte unserer Beschreibung von Welt, von Leben, von uns selbst und von allem, dem wir Bedeutung geben.

Das ist der Grund, warum von diesem Moment an die Welt da draußen so rapide an Wichtigkeit und Bedeutung für uns verliert. Weil wir anfangen zu erkennen, dass der Mangel in unserer Wahrnehmung und Abbildung von Welt liegt, nicht in der Welt selbst. Es ist kein physischer Mangel – weder um uns noch an uns – sondern ein mentaler, ein psychischer Mangel. Unsere Sinne funktionieren ausreichend gut, sie sehen, hören, riechen, schmecken und spüren das Hundertausendfache von dem, was uns bewusst wird. Aber wir nehmen fast nichts davon wahr.

Das ist die große Enttäuschung, die am Anfang der Suche nach Wiederherstellung, nach Heilung, nach Entfaltung und schließlich nach Einsicht und Freiheit steht.

Und je deutlicher wir die Natur dieses tiefsitzenden Mangels spüren können, desto schneller werden wir erkennen, dass es kein Zurück gibt; dass ein „Zurück“ das Problem niemals lösen könnte, sondern es nur weiter umgeht. Wir können nicht zurück in die Kindheit, in kindliche Zustände oder vorgeburtliche Entgrenzung. In unserer Erinnerung gibt es nichts, das uns helfen könnte, weil wir dieses Problem nie gelöst haben. Es gab nur Zeiten, in denen wir noch nicht darunter litten. Das waren die frühkindlichen Zeiten, in denen wir die Welt noch nicht abstrakt repräsentieren konnten. Und dann die langen Zeiten, vielleicht Jahrzehnte über unsere Jugend hinaus, in denen wir die Diskrepanzen zwischen Welt-Wahrnehmung und mentaler Welt-Repräsentation verdrängten und betäubten. Wir lebten dann – zwar nicht glücklich, aber auch nicht fähig, unglücklich zu sein – in der Welt unserer gelernten Vorstellungen, Leitsätze, Vorgaben, Erklärungsmodelle und Glaubenskonstrukten.

Nicht unser Körper war gefangen, sondern unsere Psyche. Denn ohne die Verbindung von Wahrnehmung und Vorstellung kann sie sich nicht entfalten. Dem Körper reicht die unmittelbare Sinneswahrnehmung aus. Dem Intellekt reichen Konzepte und Vorstellungen aus, wenn sie nur ausreichend mit Selbstbestätigung verknüpft, bequem oder zumindest kompliziert-undurchdringbar daher kommen. Aber unsere Psyche braucht die Verbindung der beiden miteinander, weil sie sich nur in dem Raum entfalten kann, der von diesen beiden Kräften gemeinsam aufgespannt wird: von sinnlicher Wahrnehmung und mentalem Erfassen.

Die Zerbrechlichkeit des Menschen liegt nur gerade in dieser fragilen Verbindung. Der Intellekt für sich genommen ist robust und auf seinen inneren Selbsterhalt ausgerichtet. Ebenso alles Körperliche. Diese beiden Grundfunktionen – es sind nicht die einzigen, aber diejenigen, um die es hier vorrangig gehen soll – diese beiden Grundfunktionen sprechen vollkommen unterschiedliche Sprachen und sind in ihrer Art und Weise des Funktionierens grundverschieden. Es ist daher viel wahrscheinlicher, dass sie sich entzweien und jede für sich ein Eigenleben entwickelt, in dem sie sich voneinander und von ihren unterschiedlichen „Welten“ gegenseitig abschotten.

Wir haben dann einerseits die tausend unverarbeiteten Stimmen des Körpers in uns, die zwar von Moment zu Moment mächtig sind, jedoch kein Erinnerungsvermögen haben, nicht abstrahieren und über den Wahrnehmungskreis des Momentanen und Unmittelbaren nicht hinaus blicken können. Andererseits haben wir die Stimmen des Intellekts, die uns Orientierung und Richtung über den Moment und über die pure Sinneswahrnehmung hinaus geben könnten, sich dabei aber von der physischen Realität und jeder Wahrnehmung abkoppeln und uns daher in die Irre leiten.

Kurz: wir haben dann einen Körper, der nicht lügen, aber auch nicht verstehen kann. Und wir haben einen Intellekt, der verstehen kann, aber leicht in Lüge und Betrug verfällt.

Es gibt ein tief in unserem Wesen verankertes Bedürfnis – so tief, dass es meist übersehen wird – das dadurch frustriert wird. Es ist das Bedürfnis nach Ordnung. Und zwar nach Ordnung in uns, daher ist es identisch mit dem Bedürfnis nach Geist. Das Tier hat das Bedürfnis nach einer spezifischen, „artgerechten“ Ordnung in seiner Umwelt, also um es herum, außerhalb von ihm. Aber dem menschlichen Wesen ist etwas anderes elementar und gemäß. Der Mensch braucht etwas, mit dem er nicht geboren wurde: eine innere Ordnung, die mit der Ordnung des großen Ganzen, das wir „Welt“ oder „Kosmos“ nennen, kongruent ist.

Das Heranbilden einer solchen inneren Ordnung ist übrigens der einzig sinnvolle Kern und Referenzpunt für alles, das wir Bildung nennen wollen. Bildung ist nicht die Ansammlung enzyklopädischen Wissens oder der fragwürdige Ausbau gesellschaftlich anerkannter Konformitätskompetenzen, sondern die Formung einer eigenständigen, unverwüstlichen gesunden Ordnung im Verstand, in der Psyche und schließlich im Körperlichen.

Wo der Mensch diese Ordnung nicht in sich hat, hat er nicht bloß einige Unordnung oder eine fruchtlose Leere, sondern es bildet sich in ihm sehr wohl auch eine feste innere Formation, jedoch als Struktur des Konfusen und Falschen: eine falsche Ordnung, die dem Kosmos und seinem Wesen widerspricht – und das ist die Lüge.

Das innerlich Konfundierte, Durcheinandergeworfene (gr. diabállein, auch: „verleumden“), das sich aller Ordnung widersetzt (vgl. das hebräische śāān = „Widersacher, Revoltierer, Gegner“) resultiert nicht in desorganisierter Unwirksamkeit, sondern in einer korrumpierten und korrumpierenden Wirksamkeit, im Giftigen und Bösen. Die Lüge ist kein ungünstiger Makel, sondern eine Pervertierung des Verstandes zum Verächter und Verleumder.

Wer das einsieht, der wird mit Leichtigkeit einschätzen können, mit welchen Aussichten und Resultaten Menschen versuchen, den Diabolos oder den Satan mit Weihrauch, Beschwörungsformeln, monotonen Mantren, psycho-magischen Imaginationsübungen oder sonstigen kindlichen Unterwerfungsgesten von sich fern und machtlos zu halten. Solche psychologischen Gaunereien sind Teil jener Verdrehung, vor der sie angeblich schützen sollen und werden von genau den Kräften gesteuert, die sie behaupten zu bekämpfen.

Wir können diesem Dilemma des lügenden Intellekts ausweichen, indem wir auf das Verstehen und überhaupt das Streben nach Verständnis verzichten. Für die meisten Menschen dürfte das von je her die vertrauteste und greifbarste „Lösung“ gewesen sein. Sie verzichte auf den Verstand und missachten dadurch ihr elementares Wesensbedürfnis nach innerer Ordnung. Und gerade deshalb leben sie dann umso eigensinniger und konsequenter in der Lüge, nämlich in der eines nur von außen programmierten, „angepassten“ Intellekts.

Sie leugnen diesen Umstand, indem sie sich aus der Verantwortung dafür ziehen und sich mit allen möglichen Tricks, Selbsttäuschungen, Verdrängungen und Ablenkungen durchs Leben wursteln und sich „Erfolg“ und andere Maßstäbe schlichtweg ohne Beteiligung ihres psychischen Gewissens, d.h. ohne Rücksicht auf innere Integrität, zurecht definieren. Sie sehen die Ursache aller Probleme immer nur „da draußen“, bei den anderen, fern von sich selbst. Sie bekommen diese eingliedernde und entlastende Weltrepräsentation jeden Tag so gerechtfertigt und zurechtgebogen, dass sie sich instinktiv wohl fühlen und keine Reibung, keine Widersprüche, keine Risse erleben. Wir werden später klarer sehen, dass und warum sie für dieses Leben unter der Herrschaft des körperlichen Instinkts und mit entfremdetem, pervertiertem Verstand den höchsten Preis bezahlen. Sie bemerken dies jedoch regelmäßig erst dann, wenn es für jegliche Wiedergutmachung zu spät ist.

Aus diesem Blickwinkel betrachtet beginnt also das Studium menschlicher Ganzheit und damit menschlich möglicher Freiheit und Klarheit mit dem Studium der Lüge und der mentalen Korruption.

Die Stufen der Lüge

Lüge ist nicht gleich Lüge. Sowohl psychologisch als auch ethisch und somit dann auch rechtlich und sozial gibt es bedeutende Unterschiede zwischen verschiedenen Stufen des Lügens. Je tiefer eine Lüge manipulierend in die Grundprämissen des Denkens und der Weltkonstruktion – und damit auch der Verständigung und gegenseitigen Abstimmung – eingreift, desto fataler und gefährlicher sind nicht nur ihre Folgen, sondern desto schwieriger ist sie auch zu erkennen, zu entlarven und unschädlich zu machen.


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Was uns vor- und aufwärts trägt


Anfang des Artikels gelesen von Andreas Eggebrecht (vollständiger Audio-Artikel als Produkt s.u.)

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Vorwort

Unter dem winzigen Teil (etwa 1%) der Bevölkerung, der eingesehen hat, „was für ein Spiel hier gespielt wird“, gibt es einen kleinen Teil, der einsieht, dass dieses Spiel im Kern ein psycho-epistemologisches ist, d.h. dass es sich dabei nicht – wie es in der Öffentlichkeit von sich glauben lässt – um politische, militärische oder territoriale Machtverschiebungen handelt, sondern um den Abbau irrationaler, irrealer und selbstmörderischer Wirklichkeitskonstruktionen, damit alle menschlichen Gesellschaftsstrukturen und ihre Institutionen schließlich so neu aufgesetzt werden können, dass sie mit aller aufgehäuften Wissenschaft und Technologie wieder der Natur des Menschen und seinem Verwirklichungspotenzial entsprechen.

Dafür ist eine vollständige Rehabilitation der Grundprinzipien unserer Menschenbild- und Weltbildkonstruktionen notwendig, weil diese über Jahrhunderte vom Irrigen über das Kranke bis ins pervers Nihilistische abgerutscht sind.

Innerhalb dieses winzigen Teils von einem winzigen Teil der Bevölkerung gibt es wiederum einen sehr kleinen Teil von Menschen, die angefangen haben einzusehen, dass der durchinszenierte kollektive Wirbel unter dem hehren Titel „Das großartige Aufwachen“ überhaupt nicht das ist und sein kann, was sie in aller Gewissenhaftigkeit mit sich selbst als „Aufwachen“ bezeichnen können, von irgendeiner fühlbaren „Großartigkeit“ einmal ganz zu schweigen.

Das sogenannte „großartige Aufwachen“ – eigentlich eher „das großangelegte Aufwecken“ (great awakening, engl. to awaken = „wecken, aufwecken, aufrütteln“) – erfüllt nämlich keine der drängenden Sehnsüchte, beantwortet keine der brennenden Fragen und beruhigt keinen der nagenden Zweifel, die diese paar Wenigen umtreibt und nicht mehr in Ruhe lässt. Ganz im Gegenteil scheint es eher dazu zu dienen, die in aller Stille nach wirklicher Aufklärung Suchenden noch grundlegender zu enttäuschen und noch unübersehbarer von der restlichen Herde zu separieren, welche sich bloß auf eine neue grüne Aue führen lässt, um dort vielleicht weitere tausend Jahre ungestört grasen zu können und sich dabei keines Mangels bewusst zu sein.

Entgegen vollmundiger Versprechen im Tonfall religiöser Einweihungslehren und investigativer Insider-Tipps bemerkt der ein oder andere, dass man weder über ein immer akribischeres Studium perverser Machstrukturen und materiell-weltlicher Thronspiele noch über die ausgefeilteste Verbindung der Punkte aus dem allgemeinen Informationsrauschen jemals auch nur in die Nähe von so etwas wie einem übergeordneten Verständnis kommt. Man knüpft und verknüpft die Punkte, Pünktchen und Tröpfchen und kommt doch zu keinem Punkt. Man puzzelt sogar im Verein am schönsten, aber selbst das so entstehende Riesen-Poster entpuppt sich bloß als ein raffiniert gestellter Schnappschuss von der Matrix, die man glaubte zu hinterfragen.

Irgendwie kommt man von den bildhaft wirklich beeindruckenden Hollywood-Phantasmen über „Graue“, „Reptos“ und „Drakos“ doch nicht zu einem „Gott“. Und von dem Studium der Numerologie, kosmischer Geometrien oder kosmologischer Maximen auch nicht zu Gelassenheit und innerem Frieden. Man steckt in der Faust’schen Sackgasse und hat, ach, alle Theorien studiert, mit besonderem Misstrauen eben auch diejenigen über klandestine Verschwörungen, Hinter-Verschwörungen, Gegen-Verschwörungen und Verschwörungs-Jäger, und steht nach alledem dennoch vor den verschlossenen Toren der eigenen ungestillten Sehnsucht und Unruhe als wie zuvor.

Bei den meisten ist Verlass darauf, dass sie sich auch von dieser zuweilen aufblitzenden Erkenntnis geübt und dauerhaft erfolgreich wieder ablenken können. Den anderen kann dieser Artikel vielleicht an den Wächtern der Gewohnheit vorbei ein paar Hinweise in ihre Zelle schmuggeln, auf dass sie nicht resignieren in der scheinbaren Aussichtslosigkeit ihres ungewissen Strebens. Wir müssen also auch so chiffrieren und kodieren, dass die Sprache der Verständigung an diesen ungefiltert vorbeikommt und den Adressaten ( – das ist der Träger der Sehnsucht) dienlich erreicht.

Die Zelle und die Gefangenschaft sind real, insoweit sie wirksam sind und dauernde Folgen zeitigen. Und es gibt einen Ausgang, der jedoch mit den unzähligen Türen, Gängen und Räumen, Freiluftplätzen und Aussichtstürmen der komplexen Gefängniskonstruktion nichts zu tun hat. Der Ausgang hängt mit dem Eingang zusammen und kann nicht unabhängig von ihm gefunden werden. Der kluge Ausbrecher fragt sich, wie zum Teufel er in das Labyrinth der Schein-Ausgänge, Durchgänge und Kreuzgänge hineingekommen ist. Je mehr ihn diese Frage beschäftigt, desto mehr wird er stillstehen und jeden nervösen Aktivismus meiden.

Er wird die Notwendigkeit erkennen, sich erinnern zu müssen.

Erinnern ist ein unterschätzter Schlüssel. Wir denken dabei zu sehr an die Fakultäten des Sammelns und Zusammenfügens, mit denen man Multiple-Choice-Prüfungen bestehen und kriminalistische oder biografische Spurensuche betreiben kann. Wir übersehen dadurch aber sehr leicht, dass Erinnern auch ein sich-Entsinnen ist, also eine willentliche Ausrichtung des Denkens auf etwas Inneres, schon Vorhandenes. Dieser Vorgang ist kein Verbinden oder Zusammenfügen mehr, sondern eine Trennung und Aussortierung. Wer sich erinnert, sondert sich ab – und zwar zunächst von allem, was ihn (von Erstrebtem oder Innerem) ablenkt. Die Er-innerung ist somit immer auch eine Separation von der Ver-Äußerung und dadurch ein Herausheben von etwas aus der Undurchdringlichkeit aller äußerlichen Erscheinung.

Der im psychischen Labyrinth der verstrickenden Weltbilder Gefangene und Verlorene beginnt also, sich durch Erinnerung abzuheben von seiner offensichtlich ausgangslosen Umgebung. Denn die Besinnung auf seinen rätselhaften Eingang ins Lebens-Labyrinth – in der Mythologie ist es immer wieder die Suche nach der wahren Herkunft – sorgt dafür, dass er beginnt, sich als Gesonderten zu betrachten und eine neue Art von Blick auf sich entwickelt, die es ihm ermöglicht, zwischen sich selbst und den sogenannten „Umständen“ oder „Tatsachen“ zu unterscheiden.

Es tun sich so nach einiger Zeit solchen Erinnerns in seinem Verständnis zwei verschiedene Dimensionen auf: die vertraute Dimension der „Welt“ und die unbekannte Dimension des „Ich“. Und diese beiden Welten driften mit zunehmender Erinnerung immer weiter auseinander. Wo sie zuvor diffus miteinander verschmolzen erschienen, erweisen sie sich immer deutlicher als vollkommen unvereinbar miteinander und als sich gegenseitig abstoßend. Schließlich wird es notwendig, diese Trennung und Unvereinbarkeit als Merkmale der Beziehung von zwei verschiedenen Dimensionen zueinander zu erkennen, welche sich keineswegs gegenüberstehen, sondern ineinander verschachtelt sind.

Welche aber ist in welcher eingeschachtelt? Ist es das sich herauskristallisierende Ich des Gefangenen, das in eine undurchdringbare Welt der unendlichen Veränderungen eingeschachtelt ist? Oder ist es diese Welt, die in die so ungewohnte Dimension des Ich-Bewusstseins eingeschachtelt ist?

Muss für die ersehnte Freiheit ein Gefangener aus einem Gefängnis befreit werden oder muss für diese Freiheit das Gefängnis aus dem Verfangenen befreit werden?

Ist es die Welt, die das sehnsuchtsvolle Ich gefangen hält? Oder sind es nicht vielmehr das Gefühl und die Vorstellung von Gefangenschaft, die sowohl das strebende Ich als auch die wirre Welt miteinander gefangen halten?

Welche Art von Wahrnehmung muss man haben, um von solchen Fragen keinen Knoten mehr im Kopf zu bekommen, sondern sie als Bestätigung und Wegweiser wiederzuerkennen?

Es sollte deutlich werden, dass wir hier nicht primär über Erkenntnisse sprechen oder auf konzeptuelles Möbelrücken oder begrifflich-kombinatorische Akrobatik hinaus wollen, sondern dass es um Fähigkeiten der Wahrnehmung geht und dass es Zeit braucht, diese zu entwickeln. Wir sprechen also über einen Weg der Entwicklung. Wenn Entwicklung der Weg zum Ausgang ist, dann muss der Eingang in die bestehende, immer stärker drängende Not eine Verwicklung gewesen sein. Wenn es um die fortschreitende und letztlich befreiende Entwicklung von Wahrnehmungsfähigkeiten geht, dann muss der Eingang etwas mit Nichtbeachtung, Ausblendung und Erblindung zu tun haben.

Der erfolglos gesuchte und emsig übersehene Ausgang wird erkennbar durch die Erinnerung an den Eingang und die überraschend wachsende Heraus-Sonderung dessen, der sich verloren hatte. Er beginnt, sich (wieder) zu finden, wo er bisher irrigerweise nur nach faszinierenden Geheimtüren und Mysteriengängen „da draußen“ suchte (und sie vielleicht sogar fand und dann wie einen Schatz hütete). 

Dann beginnen sich seine Fragen zu ändern. Vor allem aber ändert sich der Adressat seiner Fragen. Das Studium der Welt wird zum Studium eines Spiegelbildes, das voller Hinweise auf das ist, was wir ohne Spiegel nicht sehen können: den Gefangenen aka uns selbst.

Wer es also gerne ein wenig martialisch hat, der kann diesen Artikel (und andere von diesem Blog) als PsyOp (Psychologische Operation) betrachten. Er ist eine Waffenlieferung an die kleine innere Minderheit von Rebellen und kann als solche zweckmäßig genutzt werden. Denn in diesem Artikel geht es um einige zentrale Aspekte dieses übersehenen Phantoms, das sich erst im Spiegelbild des Labyrinths (vulgo „Welt“) Aspekt für Aspekt, Ent-Deckung für Ent-Deckung, Ent-Täuschung für Ent-Täuschung erkennt und zusammenfügt, zusammengliedert, bildet.

Fragmentierung

Das Hauptcharakteristikum der Moderne, unter dessen Hyperdominanz wir heute allseits stehen, ist Fragmentierung.

Psychologisch gesehen ist Fragmentierung Symptom und Folge von chronischem Stress, d.h. von einem chronischen Zustand der existenziellen Unsicherheit, Bedrohung und Hilflosigkeit. Fragmentierung ist ein fortgeschrittener Zustand des psychischen Zerfalls, des Verlusts von Kohärenz und der traumatischen Dissoziation.

Was als Zustand der Fragmentierung beobachtet werden kann, hat einmal angefangen mit dem Verlust der inneren verbindenden Kräfte, die dafür zuständig sind, unsere verschiedenen menschlichen Funktionen und Fähigkeiten miteinander zu synchronisieren und zu orchestrieren, so dass aus ihnen zunächst funktional und dann auch in unserem Bewusstsein ein integeres Ganzes wird. Diese Kräfte der inneren Verbundenheit und integrierenden Ordnung gehen verloren, wenn wir in Konflikte geraten, die unsere instinktiven Überlebensmechanismen so sehr aktivieren, dass diese unsere feineren Wahrnehmungs-, Verarbeitungs- und Regulations-Fähigkeiten unterdrücken und ausschalten.


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Version 29.8.2023

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An Fragende und Verzweifelnde zur Erinnerung und Sammlung


Erster Teil des Artikels gelesen von Andreas Eggebrecht (vollständiger Audio-Artikel als Produkt s.u.)

Den Anstoß zu diesem Artikel haben Angie, Jens und andere gegeben, die in Kommentaren dieses Blogs oder in E-Mails um Hilfestellungen und Anmerkungen zu konkreten Schwierigkeiten und Belastungen in der aktuellen Situation baten (s. z.B. hier (ff.) und hier). Angies Telegramkanäle dazu sind “Gedankenreiseland“  und „Perpetuum Mobile“.

Liebe Angie,
lieber Jens,
lieber Fragender und Zagender,

Deine vertrauensvolle Anfrage versetzt mich in die seltsame Lage, auf Fragen und Sorgen einzugehen, ohne die Fragenden und Sich-Sorgenden zu kennen. Jenseits der gewohnten Dynamik mit einem Mindestmaß an Begegnung zwischen Fragendem und Antwortendem, kommt es mir nun so vor, als würde ich aus der Ferne auf eine Sprechkanzel gehoben, von der aus ich aufgefordert bin, in eine unsichtbare und mir unbekannte Gemeinde hinein über dieses oder jenes belastende Thema und mögliche Entlastungen zu sprechen.

Jeder seelsorgerisch Tätige weiß, wie schwer es sogar im intensivsten persönlichen Kontakt noch ist, jemandem wirklich zu helfen. Denn was ist schon echte Hilfe? Was ist tatsächlich hilf-reich und nicht bloß Pflaster oder Ablenkung, um das Leidvolle an den Rand der Aufmerksamkeit zu schieben oder sogar zu betäuben, es also nicht für eine Entwicklung oder innere Erneuerung zu nutzen, sondern sie ihnen eher noch zu entziehen?

Wir können mit psychischen oder moralischen Leiden nicht verfahren wie mit Körperverletzungen. Denn während der Körper sich selbst regenerieren kann, wenn man ihm dafür die notwendige Zeit, Ruhe und ein wenig Unterstützung bietet, sind unser Verstand und unser Bewusstsein nicht nur für ihre Entwicklung, sondern schon für ihren bloßen Erhalt vollkommen abhängig von Quellen höherer Integrität und Gesundheit, von jenem „Unser-tägliches-Brot-gib-uns-heute“.

Wir haben keinen Grund daran zu zweifeln, dass diese Quellen immer vorhanden sind und großzügig spendend bereit stehen. Woran es jedoch mehr oder weniger mangeln kann, ist der Zugang zu ihnen oder auch die Fähigkeit, ihre „Wasser“ aufzunehmen.

Wenn ich nun also quasi auf eine Kanzel eingeladen bin, um zu einer mir unbekannten Menge an Zuhörern zu sprechen, so habe ich die große Schwierigkeit, mich gar nicht auf dahinterliegende Beweggründe und tiefere Hindernisse beziehen zu können – schon gar nicht individuell, so wie es in einer Begegnung im Dialog möglich wäre. Das Ausmaß, in dem meine hier ausgewählten Gedanken „daneben“ liegen könnten, ist daher unermesslich.

Der Vorteil dieser monologischen Veröffentlichung „auf Zuruf“ ist jedoch, dass der orientierungssuchende Leser kaum in die Nähe der üblichen Versuchung einer persönlichen Verstrickung mit dem Autor kommt und stattdessen viel leichter im Wirkkreis der Erkenntnis bleiben kann, allein und auf sich gestellt zu sein. Ich meine, dass dieser Vorteil – ganz besonders für das, was mir angezeigt erscheint, im Folgenden zu adressieren – die Nachteile der Anonymität und Entfernung bei weitem überwiegt.

Es sollte dafür zwischen dem Autor und dem aufrichtigen Frager und ernsten Zuhörer als abgemacht gelten, dass also mit allem Gesagten und Gemeinten die eigenverantwortlichste und selbständigste, ja auch unabhängigste Intelligenz adressiert wird, also allem vorweg das selbstkritische rationale Denken. Das ist jene anstrengende, langsame und für viele ungewohnte Form des Denkens, die nicht nur logisch und stringent bleibt, sondern stets auch angebunden an die eigene Wahrnehmung, an Erfahrungen und Realitätsprüfungen.

Nicht, dass wir keine Vermutungen, Hypothesen, Phantasien, neue Ideen oder „unmögliche Vorstellungen“ haben dürfen – keineswegs! Nur müssen wir diese als solche erkennen und kennzeichnen, dass wir sie auf keinen Fall mit echten Erfahrungen und Wissen verwechseln. Jede noch so wirre Idee oder jede noch so abstruse Phantasie ist ein Leitlicht zu etwas Realem, Erfahrbarem. Etwas vollkommen Unmögliches können wir uns gar nicht vorstellen. Aber den Abstand zwischen den Ideen, die uns beeindrucken, und den Erfahrungen, die uns etwas rein Reales, Echtes vermittelt haben, müssen wir stets im Blick behalten. Wo diese Unterscheidung auch nur beginnt zu verschwimmen, da beginnt auch schon der Abstieg des Menschen in Desorientierung, Chaos und letztlich Selbstzerstörung. Und was für den Einzelnen gilt, gilt auch für Kollektive: jede noch so kleine Abkopplung des Denkens von der Realität, ihrer Wahrnehmung und ihrer mentalen Repräsentation, bringt sie auf die schiefe Ebene, auf der sie schneeballartig beschleunigend und suizidal in bodenloses Chaos fallen und sich schließlich auflösen.

Von diesem Abgleiten und Abstürzen kann man nur durch Anstrengungen höherer Ordnungskräfte gerettet werden. Ansonsten löst sich die menschliche Integrität auf und wir zerfallen in bloße Elemente und Kräfte, die keine Form bilden, sondern nur auf- und abschwellen.

Wer auch immer diesem Zerfall ins Elementare, Rohe und Ungeformte entgegenwirken will, muss den Pol der Gegenkräfte kennen und nutzen können: die ordnungsschaffenden Mächte, die formbildenden Kräfte und die umfassenden, integrierenden Einflüsse. In der Antike nannte man diese „die Götter“ und war sich ihrer abgestuften, hierarchischen Ordnung bewusst.

Wir dürfen diesen Bezug zu den „Göttern“ jedoch nicht mit psycho-magischen oder mystischen Anwandlungen verwechseln. Der Bezug „nach oben“ benötigt zunächst einmal das rationale, sich selbst prüfende Denken. Sonst sind wir bloß Stimmungen, Emotionen und assoziativen Bildern und Ideen unterworfen – also dem Schwankendsten, Instabilsten und am wenigsten Verlässlichen in uns. Wenn aber die Götter das Konstante, vielleicht sogar Zeitlose, das Feste und Ordnungschaffende darstellen, so können wir uns ihnen doch nur annähern, wenn wir auch etwas zunehmend Konstantes, Stabiles, Verlässliches in uns schaffen. Und das erste zeitübergreifend Stabile in uns sind Begriffe, Konzepte, Ideen und Gedanken. Sie sind – nach ausreichender psychischer und mentaler Schulung – unabhängig von Stimmungen und Launen. Sie stehen über dem launischen, emotionalen oder sozialen Menschen.

Die „Rettung“, wenn Du so willst, aus dem Chaotischen, Verwirrten, Launenhaften, muss also beginnen mit einer Schulung des Denkens, damit es sich von Prägungen, Zufällen und Launen löst und zunehmend objektive Zusammenhänge (die „Götter“) abbildet. Es sollte dabei gar keine Rolle spielen, welche Gefühle wir in dieser oder jener Situation haben, oder welche Assoziationen und Reflexe dieser oder jener Außenimpuls in uns auslöst. So wie ein guter Naturwissenschaftler müssen wir uns auf die Suche nach Gesetzmäßigkeiten machen, die wir durch wiederholtes Beobachten, durch unsere unmittelbare Erfahrung und durch korrekt logische Verknüpfung von Begriffen bestätigt finden.

Ein wichtiger Beginn dazu ist es, Wahrnehmungen präzise zu benennen und zu beschreiben.

Über die Perspektive des Sprechers

An dieser Stelle scheint es mir notwendig, einige Worte zur Perspektive zu schreiben, aus der heraus diese Hilfestellungen gegeben werden.


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Version 21.4.2023

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Stellungnahme zu den Karikaturen und Fratzen diverser Anschuldigungen und anderer Dissonanzen


Version: 7.1.23 (ergänzt)

In Bezug auf die Abwertungen, Diffamierungen, Schmähungen und Verleumdungen, die in der “Warnung zum Seelenschutz“ ausführlich dargestellt wurden.

Eilige Klick-Touristen seien vorab schon darauf hingewiesen, dass dieser Text länger ist als die gewohnten Kurznachrichten, dass er Informationen enthält, die der Eitelkeit wenig dienlich sind und dass das Verständnis des Lesers nicht vom Autor abhängt, sondern primär vom Leser selbst.

Wenn du nichts als Bestätigungen deiner bisherigen Anschauungen und Überzeugungen suchst, dann seien diese hiermit angereicht: hiermit werden deine Ansichten, Meinungen, Überzeugungen und Vorurteile freundlich bestätigt.

Dies muss leider genügen, denn ansonsten ist dieser gesamte Blog hier nur für Menschen, die ihre Anschauungen erweitern und lieber nochmal überdenken wollen.

Im Übrigen: viel Glück!

Respekt und Anerkennung für Johannes

Zuvorderst und zur Deklaration meiner Grundhaltung für alles Bisherige und alles noch Folgende: Ich habe größten Respekt vor Johannes, der ganz ohne Frage einer der forschesten und wackersten Männer der Aufklärungsbewegung der letzten 2,5-3 Jahre ist. Er hat Enormes geleistet – und auch ertragen! – für die Erweiterung unseres Wissens über den Zustand und die Perversitäten der Welt da draußen. Auf der Ebene der Fakten-Vermittlung und der logischen Analyse, gerade auch sehr unangenehmer Fakten und Zusammenhänge, hat er mehr geleistet als bisher irgendein anderer im deutschsprachigen Raum. Das muss entsprechend gewürdigt und anerkannt werden!

Ich schlage vor, Johannes als Veteranen in Ehren zu halten und mit gebührendem Respekt zu behandeln. Er hat als Soldat in wichtigen Schlachten an der vordersten Front gekämpft und zum Fortschritt der Aufklärung beigetragen. Vor allen Dingen aber müssen wir davon ausgehen, dass er auch schwere Kriegsverletzungen davon getragen hat, von denen nicht alle vollkommen verheilen werden.

Nun ist sein Einsatz beendet und er mag im Rückblick auf gewonnene und auch auf verlorene Schlachten noch das ein oder andere berichten können oder sich für das Allgemeine und Andächtige einsetzen. Aber der Krieg ist noch nicht zu Ende und die Schlachten finden nun auf Terrains statt, auf denen er nicht agiert. Die Fahne aber, die er einst trug, wird weiter getragen – von anderen.

Neue Reiserouten

Der Abschnitt dieses Wirkens liegt allerdings hinter uns und ist abgeschlossen. Das Material ist vorhanden. Die Entwicklung geht nun an anderer Stelle und auf andere Weise weiter – wiederum nicht für alle, sondern für eine Auswahl der Auswahl.

Das Feld unserer inneren Zustände und Gegebenheiten ist für Johannes vollkommen unkartographiertes Terrain und ihm fehlen sowohl die Werkzeuge, die richtige innere Haltung als auch die notwendige Unterstützung, sich diesem Terrain aufrichtig erkundend zu widmen. Leider hat er sich ab einem gewissen Zeitpunkt verrannt und die für ihn nicht beantwortbaren Fragen mit einem mystisch-religiösen Schablonendenken zugekleistert, das ihn und einige seiner Anhänger zunehmend fanatisch macht. Dieser Prozess, der aus einer uneingestandenen Überforderung entsteht, wurde in mehreren Artikeln dieses Blogs ausführlicher beschrieben. Ich habe dabei niemals Namen genannt, verurteilt oder geschmäht. Mir ging es um die Aufklärung derer, die verstehen wollten, was hier schief läuft und warum. Viele Menschen fragten und fragen danach. Ihr Weg führte von Johannes‘ Kanal zu Catwise – nicht umgekehrt.

Johannes hat kein Verständnis von psychischen, sozialen und prä-rationalen Kräften und Gesetzmäßigkeiten, daher kann er nicht benennen und nicht erkennen, in welche psychische Dynamiken er mit seinem Kanal und dessen Lesern oder Zuhörern geraten ist. Für Außenperspektiven gibt es keinen Raum. Es gibt keine Art von „Supervision“, daher bleibt es Echokammer und Selbstverstärkung.

Diese Dynamiken haben seinen Verstand fest im Griff und er kann und will sie nicht sehen. Seine Fan-Gemeinschaft verstärkt das und ist froh, wenn die sehnsuchtsvollen Idealvorstellungen trotz aller offensichtlichen und zunehmenden Entgleisungen hochgehalten und über alles kaschierend drüber gelegt werden. Aus der pauschalen Ablehnung „aller Psychologie“ und „aller Psychologen“ (so wie auch „aller Polizisten“ usw.) entsteht Fundamentalismus: eine Denk- und Beurteilungsweise, die auf (sehr einfachen) Kategorien beruht und nicht auf Wahrnehmung und Differenzierung. Daher kann sie nicht mehr reguliert werden, sie verstärkt sich nur noch selbst.

Bei manchen (Sach-)Themen ist Johannes sehr differenziert und auch sprachlich behutsam und präzise. Ihm fehlt jedoch jegliche Wahrnehmung der nicht-mentalen, emotionalen und sozialen Kräfte, die ihn und andere lenken und beeinflussen. Das gleiche gilt für die Gesetzmäßigkeiten der Kommunikation und des informationellen Einflusses. Er hat einige Meinungen über diese Themen, aber keine Wahrnehmung. Daher geht der Weg an dieser Stelle nicht weiter, er ist abgeknickt, und es hat längst eine Kreisbewegung eingesetzt, die sich nur noch verengt und beschleunigt – sprich: radikalisiert.

Es wird dann nicht mehr unterschieden zwischen Vermutungen, Hypothesen und Erkenntnissen. Indizien werden als Beweise betrachtet. Schlussfolgerungen stehen im Voraus fest und werden nur noch durch beliebige, geradezu lächerliche Fakten-Schnipsel untermauert. Was nicht passt, wird passend gemacht. Das Denken ist nicht mehr akkurat und rational, sondern dient nur noch der Bestätigung bereits festgezurrter Bilder, deren Bedeutung und Kraft in unreflektierten psychischen Mechanismen liegt. Es gibt keine Zweifel und keine Einwände mehr.

Diese werden durch Angst abgeschirmt und gelähmt. Die Angst wird ebenfalls vom Bewusstsein abgeschirmt, wenn sie als Bedrohung der eigenen Identität (z.B. „stark“, „mutig“, „rational“, „unemotional“, „männlich“, „vorbildlich“ usw.) erlebt wird. Diese Abwehr und Abspaltung führt dazu, dass die Angst unreguliert die Kontrolle über alle Funktionen übernimmt, vor allem über die Wahrnehmung, die immer selektiver, und über das Denken, das immer rigider und monomanischer wird. So koppelt sich die Psyche zuerst von der Selbst- und dann von der Realitätswahrnehmung, von anderen Menschen und sogar von Dingen und Fakten ab.

Satan mit dem Teufel austreiben?

Von einem irrationalen Glaubenssystem in ein anderes irrationales Glaubenssystem zu wechseln ist kein Fortschritt – auch wenn der neue Katechismus die Bibel und historisch besser verifizierte Fakten referenziert. Wenn beide Glaubensdoktrinen sich „rational“ nennen und sich beide grundsätzlich dialog-aversiv verhalten, dann ist wahrlich überhaupt nichts gewonnen und die Illusion noch vertrackter.

Eine der schmerzhaften Erkenntnisse, die vielen noch bevorstehen, ist, dass radikale Lichtkrieger und jede Form von Fundamentalismus der Nährboden genau jener Spaltung und Lüge sind, aus denen ganz von selbst Korruption, Kriminalität und schließlich Satanismus entstehen. Die Ver-rückung, die zur Ent-rückung deklariert wird, erzeugt jene mental schiefe Ebene, auf der alles Sittliche und Ethische abwärts gleitet und in die Abgründe führt, die man glaubte zu bekämpfen – je unsicherer, desto vehementer. Die rücksichtslosen Ritter der Heils-Verkündigung legen regelmäßig das Fundament zur Hölle. Es fehlt ihnen an Einsichtsfähigkeit und sie bemerken nicht, dass sie ihre hochtrabenden Theorien und Konfessionen gar nicht verkörpern, sondern nur projizieren.

Angst und Ablehnung

So lässt sich auch die pauschale, radikale und verbal sehr aggressive Ablehnung von allem verstehen, das mit „Psychologie“ auch nur im Entferntesten zu tun haben könnte. Es berührt den Aspekt des Selbst-Erlebens und der Wahrnehmung innerer Kräfte. Dieser ganze Bereich wurde aber explizit durch Glaubens-Dogmen ersetzt und fordert die Unterwerfung unter vage, mystische Konzepte und monoton wiederholte Aufforderungen wie „Verbinde Dich mit unserem Schöpfer“, „Der Herr zeigt es uns“ oder „Jesus und Gott richten die Welt“. Warum? Weil so die Angst in Schach, also in der Abspaltung gehalten werden kann. Das fragwürdige Credo ist: Ich habe keine Angst (weil ich weiß, dass mein Schöpfer mich beschützt)“. Jeder, der denken kann und einen Rest von Wissensdrang behalten hat, wird zu solchen Aussagen dutzende Fragen haben. Es ist aber totenstill im Feld der Angst und alle neigen nur das Haupt – damit die Angst und Verschüchterung aussieht wie Andacht und Frömmigkeit.

Ist den Protagonisten dieser Gruppe, vor allem aber ihren auffällig schweigsamen etwa 28.750 übrigen Lesern klar, dass genau so totalitäre Systeme funktionieren? Man deklariert sich selbst zum Besitzer „der Wahrheit“ oder „Gottes Wort“ und baut auf dieser Basis eine zunehmen abgeschottete (Gruppen-) Identität auf, die jeden Andersdenken, jeden Zweifel und schließlich jedes Denken überhaupt verbieten und verbannen. Dann geht man zur die Jagd auf Andersdenkende. Die „Klugen“ ziehen sich zurück und schweigen. Sie werden passiv und zunehmend gelähmt. Jede unbequeme Gegendarstellung wird sofort gelöscht und ihr Sender bestraft (gesperrt) – möglichst öffentlich, damit es abschreckende Wirkung entfaltet.

Die Dümmsten, Ängstlichsten und Angepasstesten gewinnen so an immer mehr Einfluss und Macht im sich verengenden Meinungs-Biotop, denn sie sind dem „Herrn“ und seinem Image von sich selbst gefällig. Sie geben den Ton vor und sanktionieren mehr und mehr Gewalt, Spaltung und Aggressivität – gerne auch „im Namen Gottes“, „des Friedens“ oder „der Menschlichkeit“ oder „des freien Denkens“ – es spielt keine Rolle mehr, weil Bedeutungen nicht mehr durch Begriffe kommen, sondern sozial definiert und bewertet werden, über simple Machtmechanismen wie Verbote, Tabuisierung, Sperrungen, Verwünschungen, Entwürdigung usw. Die Inhalte werden immer kärger und monotoner, der intellektuelle Inzest reduziert schrittweise die Gruppenintelligenz und das geistige Niveau fällt ins Negative (in die Ablehnung von Geist). Dieses Funktionsweisen und ihre Stufen wurden in meinen Artikeln so ausführlich dargestellt, dass alles Weitere dazu hier bloße Wiederholung wäre.

Mir ist bewusst, dass diese Beschreibung für viele gutherzige und anhängliche Menschen unerträglich ist und sie sich mit allen Mitteln dagegen wehren werden. Es gibt Indizien, die dafür sprechen, dass davon tatsächlich 4-6% von 29.000 betroffen sind. Viele andere aber können davon profitieren und sich aus dem Angst-Mechanismus und den sozialen Effekten einer immer rigideren Anschauungsgemeinschaft befreien.  Und wenn es nur ein einziger ist, ist das schon die Mühe wert. Wir alle können dadurch lernen und wachsen.

Keine Einsicht unter dieser Nummer

Wir werfen einen Blick auf den offiziellen Prinzipien-Zettel von J.‘s Kanal:

und stellen fest, dass es ein höheres Maß an Selbstwahrnehmung und Selbstreflexion bräuchte als offensichtlich gegeben, um die Diskrepanz zwischen erwünschten Regeln oder Idealvorstellungen einerseits und dem eigenen Verhalten andererseits zu bemerken.

Wir leben in Bildern und imaginierten Vorstellungen von uns selbst, zumeist Wunschbilder, und bemerken durch den Bildernebel nicht einmal, wie wenig wir uns selbst bemerken, kennen, überprüfen.

Der Kanalbetreiber kann andere sanktionieren oder sperren. Aber wer sanktioniert oder sperrt den Kanalbetreiber? Derart geschlossene Systeme neigen zur Selbstübersteuerung, zu Extremen und damit zur Instabilität.

Wenigen ist bewusst, dass die Abspaltung des abstrakten Denkens von der konkreten Wahrnehmung die Basis für Satanismus ist. Der Neo-Faschismus nennt sich „Anti-Faschismus“ und, wehe, der ultimative – d.h. auch: der letzte – Neo-Satanismus könnte sich „Anti-Satanismus“ nennen und seine Sense im Namen einer äußerst bizarren Lebensvision schwingen, auch wenn wir die schlampige Inflation dieser Bezeichnung hier nicht mitmachen wollen und im Kopf behalten, dass der Weg von der mentalen Abspaltung erst über viele Steigerungsstufen des Neurotischen, des Psychopathischen und des Schizophrenen zu jenem wesens-destruktiven Zustand führt, der als Superlativ der Wesensentfremdung „satanisch“ genannt werden kann.

Was die angeblichen „Anti“-Kämpfer von den tatsächlichen Kämpfern gegen das Falsche und für das Richtige unterscheidet, sind ihre enorme Lautstärke, ihre schrille Vehemenz und ihre semantische Monotonie.

Ich unterstelle weder Johannes noch sonst irgendeinem seiner Kanalteilnehmer, dass eine totalitäre, repressive Glaubensgemeinschaft jemals ihre Intention war. Ganz im Gegenteil, sie würden alle erschrecken, sobald sie erkennen würden, in was sie da hineingeraten sind. So wie regelmäßig die Teilnehmer äquivalenter Sozialstudien, sie es Milgram oder „Die Welle“ und anderen.

Ich bezweifle jedoch, dass von denen, die in diesem emotionalen Sog gefangen sind, jemand allein durch etwas Theorie und kritische Hinweise von außen bereit ist, das zu erkennen. Und jeder, der intern Kritik auch nur andeutet, wird sofort nach außen gestellt und als Ketzer („leider, schweren Herzens…“) exkommuniziert. Je mehr man sie auf ihren Fanatismus und seine Blüten hinweist, desto radikaler werden sie in ihrer Selbstgerechtigkeit und Selbstgefälligkeit, wie angestochene Wespen. Man wird sehen, was noch alles passieren muss, dass sie sich wieder besinnen und auf den Teppich zurückkommen.

Too much deep state

Kommt jemandem all das bekannt vor? Dieses Um-sich-schlagen aus Angst vor dem Verlust des Überblick, der Kontrolle und der Deutungs-Hoheit? Und dieser Zustand der Unerreichbarkeit für Argumente, Hinweise, Fakten? So funktioniert nun einmal der kulturell und geistig unreife Mensch. Das ist der „tiefe Zustand“, der „deep state“. Er ist Teil des Menschseins. Das einzige, was ihm die Macht entziehen kann, ist Kultur, eine Zivilisation, die auf dem Bewusstsein um diese Kräfte aufbaut und sich auf die mögliche geistige Entwicklung des Menschen ausrichtet. Das ist das, was kommen wird. Und es ist das, was Johannes und seine „Mitreisenden“ nicht sehen und nicht nach- oder mit-vollziehen können. Sie sehnen sich nach dem Endergebnis, nach dem Frieden und der Harmonie, nach Gerechtigkeit und Ordnung, aber sie haben keine Ahnung, was dafür notwendig ist und wie man dorthin kommt. Sie hoffen auf ein Numinosum, auf „Gott“, auf „unseren Schöpfer“, auf „Jesus Christus“, die als Platzhalter an jede Stelle gesetzt werden, wo ihnen Begriffe, Erfahrung und Wissen fehlen. Das ist der riesige Unterschied zu den Whitehats, die das Programm leiten. Sie werden nicht von ominösen „Stimmen“, bildreichen Bibelstellen oder mehrdeutigen Gematria-Halbsätzen geleitet, sondern von Verständnis.

Das Unverständnis ist keineswegs mehr harmlos oder bloß kindlich-naiv, wenn es zunehmend in Zorn, Aggression und Negativität gegen andere umschlägt und Menschen ihrer sozialen und rationalen Intelligenz beraubt. Oder eben auch nicht! Vielleicht wachen gerade dadurch mehr Menschen auf, weil ihr Gefühl für Integrität so massiv verletzt wird. Lieber ein paar weniger Aufwachende, die aber weiter kommen, als das Herumdümpeln vieler in so einer trüben Brühe. Die „deep-statler“ helfen beim Aufwachen ungemein.

Von geistig Erwachsenen würde man mehr Suchverhalten, Neugier und Offenheit gerade in Momenten solch exzentrischer Eskapaden erwarten. Wer diese drei oder eines davon bei sich entdeckt und füttern möchte, der findet in diesem Blog mehr als reichlich Material zum Üben, zum Perspektivwechsel und zur Erweiterung der Denkgewohnheiten.

Lasst den Menschen ihre Weltbilder

An diejenigen, die versuchen, Johannes oder andere von diesem Blog hier zu überzeugen: vergesst es! Menschen legen sich die Weltanschauung zu, die es ihnen ermöglicht, gigantische Widersprüche und sehr schmerzvolle Einflüsse zu ertragen, ohne umzufallen. Das dürfte für Johannes ebenso zutreffen. In vielen Weltbildern kann und darf dieser Blog hier nicht vorkommen, weil sie dann nicht mehr funktionieren würden. Und dieses Funktionieren ist essentieller und wichtiger als der Wechsel auf einen anderes Verständnis-Niveau – solange es keine alternative Stabilisierung gibt.

Die Heftigkeit der Verteidigung solcher Weltbilder haben wir jetzt alle demonstriert bekommen und es ist nochmal halbwegs glimpflich verlaufen. So etwas kann Menschen auch unter die Räder bringen – auf beiden Seiten der Verbindungsunfähigkeit.

Das ist zu respektieren und anzuerkennen, auch wenn einem diese Weltbilder nicht gefallen und man meint, dass „höhere Erkenntnisse“ ja mit der Hand greifbar und viel besser sein müssten – das sind sie nicht unbedingt für andere Menschen! Andere Menschen sind an anderen Stationen in ihrer Reife und Entwicklung und es gibt keine „Botschaft für alle“. Schon gar nicht von außen auf-oktroyiert. Jeder benötigt eine andere, anders serviert und in einem andere Tempo. Wir haben genug zu tun, unsere eigenen Bretter vor dem Kopf überhaupt einmal wahrzunehmen.

Selbst die Artikel dieses Blogs werden von hundert Menschen auf hundert verschiedene Arten gelesen und verstanden.

Reflektiert missionarischen Eifer und die Motivation dazu ausführlicher statt ihn auszuagieren. Er macht sonst mehr kaputt als er helfen kann. Es macht keinen Sinn, Menschen zu helfen, die nicht danach fragen – und Fragende gibt es schon mehr als genug, wenn man sich umtut. Mehr als eine freundliche Einladung aufrecht zu erhalten ist nicht möglich bzw. wird toxisch.

Wer eine Hilfe für andere sein will, die tatsächlich Hilfe gebrauchen und annehmen können, der zeige sich mehr – gerade auch in Kanaldiskussionen. Stell Fragen, hake nach, mach auf Unklares oder Widersprüche, auch auf Respektlosigkeiten und Gängelungen aufmerksam. Schaffe Raum zum Hinterfragen und eigenständigem Prüfen. Lass die Fragenden zu dir kommen, nicht umgekehrt.

Person X und ihre Meinung und Person Y mit ihrer Meinung unbedingt zusammenbringen zu wollen, ist eine Projektion und führt nur zu Stress ohne Freude. Das ist wie Zählen oder Rechnen im Kopf, solange man dafür noch die Finger bewegen oder Münzen auf dem Tisch umher schieben muss. Wir wollen die Theorien oder Ansichten in unserem Kopf zusammen bekommen – nicht die Menschen da draußen. Es kann dir völlig wurst sein, ob Johannes oder wer auch immer diesen Blog liest, wie er ihn findet und ob es einen Dialog gibt oder nicht. Du liest ihn und willst die scheinbaren Widersprüche in deiner Wahrnehmung überwinden und ausbügeln. Also bügel in deinem Kopf und nicht über andere Menschen.

Die Welt als Ganzes ist in Ordnung, es sind unsere Ausschnitt-Wahrnehmung und unser Denken, die Probleme „sehen“ und sich ans Basteln machen.

Die Katze geht ihren eigenen Weg

Es gibt für mich keinen Grund, mich zu verteidigen. Ich fühle mich nicht angegriffen. Ich akzeptiere die Normen und Prämissen nicht, die von Johannes und einer kleinen Anzahl seiner „Mitreisenden“ demonstriert und ausagiert werden. Das intellektuelle und moralische Niveau der Schreihälse und Geiferer, die sich in seinem Kanal zuweilen Raum verschaffen, ist so niedrig, dass ich gar keinen Ansatz (und keine Motivation) zu einer Auseinandersetzung mit ihnen sehe. Sehr wohl aber mit dem Phänomen, das sie repräsentieren.

Das gilt jedoch nicht für Johannes selbst. Ich bin überzeugt, dass unsere Werte und Normvorstellungen, vor allem in Bezug auf richtiges Denken zu über 80% identisch sind – das sollte als Basis für einen gewinnbringenden, lernbereiten Austausch mehr als genügen. Es ist jedoch ein offenkundiges Symptom der aktuellen Zustände (bei Johannes und in diesem Feld), dass dies seit zwei Jahren trotz Anfragen und Angeboten in dieser Richtung nicht einmal im Ansatz möglich war.

Von hier aus wird Johannes gesehen, aber Johannes sieht diesen Ort hier nicht. Selbst diese Tatsache sieht er nicht. Nach den Fakten der letzten drei Jahre zu urteilen, taucht diese Frequenz hier auf dem Bewusstseinsradar von Johannes und Gefolgschaft gar nicht auf. Also was will man machen? Dies hier ist nicht für ihn, schon gar nicht gegen ihn, sondern nur für die, die danach fragen und es für sich nutzen können. Johannes & Co. sind anschauliche lebendige Beispiele von Irrläufern, die sich selbst in die Extreme von Karikaturen verfrachtet haben, weil sie an einer Stelle falsch abgebogen sind und sich weigern, das einzusehen und umzukehren. Je tiefer sie ins Gehölz rasseln, desto mehr Gas geben sie. (Das entspricht übrigens einer Definition von Wahnsinn).

Wir richten nur noch ein wenig mehr Licht auf dieses Geschehen, der Rest geschieht von selbst organisch durch die Intelligenz der Leser und Zuschauer, der „Frösche“, wie es im Q-Sprech heißt.

Es gibt eine Reihe von gemeinsamen Mitlesern, die dies alles schon länger bestätigen können (und dadurch nicht wenig verunsichert sind, aber das kann konstruktiv sein).

Was wir sehen, ist das Phänomen, dass sich Johannes und einige Menschen in seinem Fahrwasser sich immer mehr isolieren und über alle anderen erheben. Mittlerweile stehen alle anderen Aufklärer unter Generalverdacht, pädophile Schwerverbrecher, Psychopathen, Schergen des Geheimdienstes und was weiß ich noch alles zu sein. Im Übrigen ist dieses Phänomen auch eines von mehreren bereits deutlich beobachtbaren Charakteristiken von Sektenbildung, die der Interessierte im Netz ausführlich beschrieben findet. Das Kriterium ist nicht, ob die Mitglieder einer Gruppe sich selbst als Sekte bezeichnen – die meisten werden sich als die einzigen Erlösten oder Erlösbaren betrachten, während aus ihrer Sicht der ganze Rest der Welt eine riesige Sekte darstellt.

Reaktionen auf den Verlust der Intaktheit

Erruptives, exzentrisches Verhalten irritiert immer. Es macht Angst. Das ist richtig so, denn die Angst ist das emotionale Signal, dass hier die Integrität, die Intaktheit von etwas sehr Wichtigem verloren geht und basale Elementarkräfte die Ordnung zerreißen. Dadurch wird das Feld für menschliche Interaktion, für Besonnenheit und soziales Miteinander sowie für Integration und Heilung zerrissen. Was dabei verloren geht oder zumindest schwer beschädigt wird ist nichts weniger als die menschliche Würde.

Die natürliche Reaktion darauf ist keine Furcht vor einer konkreten Bedrohung oder Gefährdung, sondern die natürliche Resonanz auf eine massive Störung des Menschseins und seiner notwendigen Grundbedingungen. Das ist Vertrauen und Verlässlichkeit. Diese beruhen auf Zurechnungsfähigkeit. Unzurechnungsfähigkeit und die Missachtung von Normen und Bedingungen der Gegenseitigkeit lösen Gemeinschaft, Zusammenhalt und Solidarität auf – als notwendige Folge. Wer so handelt, bildet keine Teams, sondern Enklaven und Einsiedeleien.

Unzurechnungsfähigkeit löst daher Angst aus vor dem Zerfall und der Macht der Zerstörung – nicht vor dem konkreten Täter. Tiere würden auch so reagieren, wenn ein anderes Tier „ausflippt“, sich asozial verhält – sie würden es entweder meiden und aus der Herde ausstoßen oder mit aller Kraft angreifen und töten. Das beruht nicht auf „anderen Meinungen“ oder „anderen Anschauungen“ – das ist purer Instinkt und dient dem Schutz der notwendigen Ordnung.

Ebenso löst es Angst aus, wenn Menschen den Rahmen emotionaler, sozialer oder mentaler Integrität verlassen, die Contenance verlieren und ver-rückt werden. Es spielt keine Rolle, ob es „Genie“ oder Wahnsinn ist, es ist destruktiv und Symptom einer psychischen Korrumpiertheit und diese löst Abscheu und Angst aus in einer intakten Psyche.

Jenseits der Angst können wir dann erkennen, dass es erstaunlich wenige sind, die aus dem Rahmen fallen. Z.B. nur etwa 50 von 28.800, das sind 0,17%. 0,17 – das ist ok, oder? Sie sind nur zuweilen so schrill, dass sie viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Wenn sie diese Nummer zwei-, dreimal durchgezogen haben, nimmt sie keiner mehr ernst – auch dann nicht mehr, wenn sie etwas Wichtiges zu sagen haben. Die Integration ist dann zerrissen, sie haben sich selbst aus der intakten Gemeinschaft heraus katapultiert und reisen – woanders hin.

Emotional traumatisiere Menschen reagieren auf diese Angst zuweilen mit Hyper-Anpassung: sie haben gelernt, in Unterwerfungshaltungen und Totenstarre zu fallen und dabei jedes Zeichen von Individualität und Eigenständigkeit aufzugeben, wenn sie sich bedroht fühlen, in der Hoffnung, dass die Übermächtigen sie dann verschonen. Andere werden aggressiv, wieder andere depressiv-betäubt und wieder andere schlaflos-hyperaktiv. Das sind alles natürliche Stammhirn-Reaktionen. Entscheidend ist das Bewusstsein für den Vorgang, die Integration ins Fühlen und Denken, denn nur so kann man sich selbst dieser basal-instinktiven Wirkungen entheben und Souveränität erlangen.

Es braucht dann zuweilen nur ein Kind, das laut ruft: „Der Kaiser ist doch nackt!“ – und alle lachen und klatschen in die Hände und umarmen sich wieder. Wenn wir über die Verrückten und Gestörten lachen können, sind wir von ihrem Verhalten unabhängig und werden nicht mehr gestört.

Intellektuelles Kitzeln – Hilfsmittel zur Befreiung

Ironie und Sarkasmus liegen nah beieinander. Es sind Stilmittel der indirekten und doppelten Kommunikation, die vor allem Distanz schaffen bzw. verdeutlichen. Die angestrebte Distanz ist meist die zwischen emotionalem Involviertsein und intellektueller/gedanklicher Betrachtung – also z.B. um Klarheit zu gewinnen und emotionale Kurzschlussreaktionen zu vermeiden. Beide Formen fordern Intelligenz – einen Mangel an Intelligenz kann man daran erkennen, dass Menschen Ironie/Sarkasmus nicht verstehen und sich nur diffus überfordert oder angegriffen fühlen.

Ironie ist oft der einzige Weg, gegenüber Kräften sozialer Macht in einem Feld von Verrücktheit, Wahnsinn und Kopflosigkeiten aufrecht stehen zu bleiben. Sarkasmus ist dann nötig, wenn der tobende Wahnsinn aggressiv und zerstörerisch wirkt. Im Stalinismus ist freilich auch das keine Hilfe mehr, da wird man erschossen, weil man überhaupt irgendetwas gesagt hat – oder etwas sagen wollte. In totalitären Systemen ist das erste, das verschwindet, der Humor; weil die Angst die Steuerung übernimmt. Und die braucht Kontrolle, Folgsamkeit und Gleichschritt (oder -schaltung).

Ironie und Sarkasmus können auch von intelligenten Menschen benutzt werden, die keine Narzissten sind, wenngleich Menschen mit Minderwertigkeits- und Ohnmachtsgefühlen dazu neigen, ihre Überforderung durch sie von sich zu weisen, indem sie die Urheber von Ironie und Persiflagen als „Narzissten“, „Asoziale“ oder „Psychopathen“ beschimpfen, was eben ihr emotionaler Versuch ist, sie sozial zu ächten („mit solchen Menschen redet man am besten gar nicht, die haben gar kein Recht, zu irgendeiner Gemeinschaft zu gehören, die müssen ausgeschlossen und als aussätzige Abweichler gekennzeichnet werden“).

Außerdem ist vor allem Ironie eine Form von Spiel. Sarkasmus auch, jedoch weniger warmherzig, eher spottend und darauf abzielend, den anderen persönlich zu treffen (gr. sarkázein = „zerfleischen“). Etwas zu übertreiben und im Sinne der Amplifikation auszuschmücken ist Ironie. Erst wenn Hohn, Spott und eine Hinwendung zur Abwertung dazu kommen, ist es Sarkasmus. Etwas wird jedoch nicht dadurch zu Sarkasmus, dass jemand, der sich angesprochen fühlt, sich dadurch „verletzt“ oder angegriffen fühlt.

Der große Antagonist zu allem Spiel und zur Spielfähigkeit ist Angst. Menschen, die unter Angst stehen, können nicht spielen. Man kann Menschen aber mit Spiel aus der Angst holen. Das Gute ist, dass dies bereits geschehen ist und viele das an sich erleichtert beobachten könnten. Angstfreier Sarkasmus kann Beschränkungen und Verbohrtheiten sprengen und die Absurdität, Kleinheit und Lächerlichkeit von etwas sichtbar machen, an dem man zuvor durch Blindheit oder affektive Abhängigkeiten festgehalten hat.

In emotional sehr verstrickten Situationen sind Ironie, Sarkasmus oder andere Formen von Humor oft die einzige Möglichkeit, sich inhaltlich mit einem Thema auseinanderzusetzen, weil ansonsten nur noch Abschottung, Abspaltung oder Ignoranz bleiben. Man braucht sie also, wenn man nicht einfach nur weggehen will oder kann – oder wenn man will, dass andere nicht in den Zwang kommen, weg zu gehen. Diese Kommunikationsform funktioniert vor allem in Situationen, in denen (soziale) Macht und vor allem Machtmissbrauch eine zentrale Rolle spielen, weil sie sie aushebelt. So kann auch die psychische Macht von Angst, Fanatismus, Größenwahn oder Arroganz ausgehebelt werden, weil man die Macht-Dynamik (meist: Täter gegen Opfer) nicht mitmacht. Wenn Menschen für eine rational-analytische Betrachtung nicht bereit sind, können diese Botschaften sie durchaus noch über Ironie und Sarkasmus erreichen.

Ironie und Sarkasmus arbeiten mit Übertreibung. Wenn Menschen sich sehr dumm anstellen, sich niveaulos oder asozial verhalten, dann reicht es häufig, dieses Verhalten unter das Vergrößerungsglas zu legen, so dass der fähige Betrachter selbst erkennen kann, was da passiert und welche Regeln von Anstand, Logik und Vernunft da verletzt werden. Es ist wichtiger und befreiender, dass wir darüber lachen können anstatt dass wir es nur schulmeisterlich analysiert und erklärt bekommen. Beides zusammen ist natürlich noch sinnvoller. Das Lachen soll jedoch kein abfälliges, hämisches, schadenfrohes, bitteres sein, sondern ein humorvolles, das all das Niederträchtige und Unreife als Teil des Lebens akzeptiert und in den Kreis der Wahrnehmungen mit aufnimmt.

Also nein, Übertreibung und Karikatur von etwas ist kein Sarkasmus, auch wenn jemandem dabei seine Hühneraugen wehtun. Für diejenigen, die Humorlosigkeit und mentale Obsessionen mit Ernsthaftigkeit und ihre bierernste Selbstgerechtigkeit mit Seriosität verwechseln, ist Humor natürlich nicht erkennbar und der Perspektivwechsel nicht möglich. Sie lachen dann nur deflektiv, um sich von anderen abzuwenden und die Sache loszuwerden. Genau darüber amüsieren sich ja die anderen. Das müssen sie dann aushalten.

Apropos Goethe (da man ihn pflichtgetreu verdächtigt – wahrscheinlich ohne auch nur ein einziges Werk von ihm gelesen zu haben): er hat die humorlosen Kumpanen mit ihrem Gegröle in der Szene Auerbachs Keller wunderbar auf den Punkt gebracht – als dramatische Karikatur.

Sonst ist es Zynismus. Zynismus ist eine grundsätzlich negative, ablehnende und abfällige Haltung gegenüber gewissen Normen oder Sachverhalten. Man kann mit der Brechstange sein Wissen und seine Ansichten in die Welt tragen und dabei sehr direkt, forsch und unnachgiebig vorgehen. Man kann dabei jede Form von Ironie oder Sarkasmus vermeiden, weil man Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit mit Direktheit verwechselt, und dabei trotzdem zynisch-negativ sein. Es ist nicht unsere primäre Aufgabe, andere davon zu befreien, sondern uns selbst. In diesem Sinne und für diesen Zweck steht dieser Blog – manche sehen und nutzen das, viele nicht.

Lernen am Exempel

Im Kern dieses gesamten Prozesses geht es um Erkennen und Verstehen. Dafür ist er konstruiert, um auf allen Ebenen menschlicher Verkörperung das Niveau besonders dieser beiden Aspekte anzuheben. Johannes und die Phänomene seines Kanals sowie viele andere Kanäle mit ihren charakterlichen Schwerpunkte und Einschränkungen sind Teil dieses Prozesses und können dem weiteren Verstehen dienen, indem sie diverse, auch subtilere Formen des Abweichens, Irrens und Feststeckens markant sichtbar machen. Auch innerhalb des Aufklärungsprozesses gibt es nämlich unzählige falsche Abzweigungen, die in Sackgassen oder sogar Abgründe führen. Der richtige, gerade Weg ist schmal und man muss die Irrwege erkennen und durchschauen lernen, um auf dem richtigen Weg zu bleiben. Ansonsten wird man nur Wegelagerer an irgendeiner Abzweigung oder Zwischenstation, die man sich für absolut und „das Ende“ definiert. Man kristallisiert auf einer Etappe, wodurch der Weg endet und kein aufsteigender Prozess mehr wird, sondern Stillstand und Abstieg.

Ob Johannes und seine Folger davon etwas einsehen, ist nicht entscheidend. Ob sie es überhaupt einsehen können oder nicht, ist auch Teil der Präsentation, eben eine Offenbarung des Johannes. Man kann daraus lernen oder auch nicht.

Wer Stroh in Gold umwandeln will, braucht immer wieder auch Stroh. Zuweilen bekommen wir skurrile Gold-Blei-Amalgame vorgesetzt, die einer Läuterung bedürfen, um verwendbar zu sein. Es ist nicht entscheidend, wie viele dies mit- oder nachvollziehen können, sondern dass einige es möglichst tiefgehend verstehen. Solche Präsentationen und Vorführungen, insbesondere wenn sie sich dermaßen penetrant und dissonant aufdrängen, dienen fast immer der Förderung des Verstehens bei anderen. Diese sind fast immer still und unsichtbar – und reifen auf ihre Weise langsam und integer in eine wachsende Verantwortung hinein.

Der eigentliche Wachstumsprozess findet im Stillen, Zurückgezogenen statt und ist auf keiner Bühne sichtbar.

Dem ein oder anderen stinkt‘s

Nun denn, guter Johannes, Du bist ja stets bereit, „vor einem gültigen Gericht“ „Verantwortung zu übernehmen für Dein Tun“. Dann warten wir mal ab, ob sich dafür nicht noch eine passende Gelegenheit ergibt, damit wir den Gestank nach Deinem vehementen Griff ins Klo wieder aus dem Raum bekommen. Vielleicht auch nicht. Vielleicht ist die faulige Ausdünstung auch guter Ansporn für den ein oder anderen, das offene Feld und mehr seines Glücks im (eigenständigen) Denken zu suchen.

Dazu nun noch ein paar einfache

Hilfestellungen

für diejenigen, die neue Wege suchen und sie ausprobieren wollen:

  1. Unterscheide stets sauber zwischen den drei Kategorien von „Gedanken“: (1) Vermutungen/Hypothesen, (2) Theorien/Annahmen und (3) Erkenntnisse/Feststellungen/Einsichten.
  2. Gib Dich nicht mit Schlussfolgerungen und fertigen Beurteilungen zufrieden, frage Dich, (oder andere), ob Du die Argumente und ihre logische Verknüpfung kennst.
  3. Unser Denken ist entweder rational oder mystisch/religiös. Empirisch/wissenschaftlich/rational vorzugehen bedeutet: möglichst viele Fakten/Wahrnehmungen zu sammeln und aus diesen dann möglichst widerspruchsfreie Begriffe/Konzepte/Theorien zu bilden – bei Widersprüchen hat stets die Wahrnehmung Vorrang. Ideologisch/Religiös zu arbeiten verläuft umgekehrt: am Anfang steht eine (a-priori) Theorie/Erklärung/Vorstellung, anhand derer alle Wahrnehmungen nur einsortiert und bewertet werden; die Herkunft der Theorie bleibt dabei stets im Unreflektierten/Unsichtbaren – bei Widersprüchen haben also stets Dogmen/Axiome den Vorrang vor den wahrnehmbaren Fakten. Empirisch-rationales Denken führt zu Erkenntnissen und sozialer Unabhängigkeit. Mystisch-religiöses Denken führt zu (emotional verankerten) Glaubenssystemen und sozialer Abhängigkeit.
  4. Achte auf die Qualität von Gedanken- und Wissens-Vermittlung: wird die Möglichkeit des Irrtums eingeräumt? Gibt es Raum für Zweifel und Gegenargumente? Werden gänzlich andere Sichtweisen/Interpretationen zugelassen? Werden Meinungen als etwas betrachtet, das sich jederzeit ändern kann und sogar sollte? Hat das Denken die Form von Dialog oder die Form von abgeschottetem Monolog, der nur um sich selbst kreist? Werden die Prämissen von Gedanken/Meinungen beleuchtet? Ist der Raum offen für Neues und Fremdes oder werden Ansichten tabuisiert, marginalisiert oder stigmatisiert?
  5. Bedenke, dass man mit nicht-rationalen Menschen nicht rational sprechen kann. Für sie sind Sprache und Gespräch nichts, das mit Erkenntnis, Lernen oder Einsichtsgewinn zu tun hat, sondern sie dienen ihnen maximal für den sozialen Zusammenhalt und für den Erhalt der eigenen (sozial-abhängigen) Identität. Es ist ein aufwendiger, anstrengender Weg, rational denken zu können, und die meisten Menschen in unserer aktuellen Kultur sind ihn nie gegangen. Leider auch nur die wenigsten sog. „Akademiker“.
  6. Achte auf echte Selbst-Reflexion. Nicht bloß Lippenbekenntnisse wie „ich bin da sehr selbst-kritisch“ oder „nach reiflicher Überlegung“, „nach Abwägung aller Argumente“ usw., sondern eine wahrnehmbare Reflexion des eigenen Denkens und der eigenen Wahrnehmung selbst – vor allem durch Änderungen der mit neuen Details abgestimmten Meinung und Interpretation.
  7. Unsere Gefühle, Meinungen und inneren Reaktionen sagen nichts über die Phänomene in der Welt aus, sondern etwas über uns! Genau genommen über unsere Prägung, Muster, Gewohnheiten und inneren Strukturen, mit denen wir – meist automatisch – auf äußere Eindrücke reagieren. Es ist ein Zeichen mangelnder Bewusstheit, nämlich irrationalen Bewusstseins, wenn man Urteile über anderes und andere bloß aufgrund innerer Reaktionen fällt. Und es ist Zeichen von Respektlosigkeit, Unverschämtheit, Unhöflichkeit und moralischen Defiziten – kurz: von menschlicher Unreife – wenn man diese Urteile ungefragt in die Welt schreit, andere absichtlich diskreditiert und heruntermacht und dies auch noch zur Selbstbefriedigung benutzt.
  8. Rationales Denken erhebt sich über emotionales und soziales Reagieren, aber es sollte sich davon nicht abkoppeln.

Gemeinsames

Wie wahrscheinlich ist es, dass Johannes mit all diesen Punkten völlig einverstanden ist? Sehr hoch, meine ich. Habe ich sie etwa von ihm abgekupfert?

Johannes, der Autor dieses Blogs und manche andere mehr oder weniger Aktive teilen ganz offenkundig eine zentrale Intention in ihren Aktivitäten: wir wollen interessierten Menschen Hilfestellungen geben, selbständig rational zu denken. Wir unterscheiden uns allerdings u.a. auch in dem Wissen, der Erfahrung und den Fertigkeiten bezüglich dieses Vorhabens untereinander – teilweise sogar ganz erheblich.

Wer nicht einmal das sehen, geschweige denn als relevant betrachtet kann, sondern alles andere und ihm Unbekannte pauschal marginalisiert oder sogar als kriminell oder böse diffamiert und mit diversen abwertenden Diagnosen versieht, der agiert irrational. Das wiederum ist nichtsdestoweniger rational (psychologisch) verständlich – für andere.

Immer mehr Beobachtern des Schauspiels fällt auf, dass hinter dem hochgehaltenen Etikett des „klaren Denkens“ nicht nur die Rationalität verloren gegangen ist, sondern auch Moral, Besonnenheit und gute Sitten hinter dem Aushängeschuld des „Christlichen“. Sie wollen nicht dorthin, wohin diese Reise hinter den Maskierungen dann führt. Und sobald sie ihren Kopf aus der Gruppendoktrin heraus nehmen, erkennen sie, dass es noch andere Wege, andere Antworten, andere Erkenntnisse und größere Freiheiten gibt.

Dabei soll ihnen nach bestem Wissen und Gewissen geholfen werden.

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Wichtige aktuelle Hinweise zu dieser Blogseite bezüglich Satanismus und pädokrimineller Höchstverdächtigung


Es ist besser,
einen Mann durch Liebe zu fesseln,
als tausend Sklaven zu entlassen.

Der Leser dieses Blogs sei aus gegebenem Anlass explizit gewarnt, dass es sich bei dessen Autor vielleicht oder sehr wahrscheinlich oder sogar ganz sicher um einen pädokriminellen Satanisten, antichristlichen Blender und Betrüger im Sinne der gewollten Ablenkung vom einzig wahren Seelenheil handelt oder doch zumindest handeln könnte.

Dies wurde jüngst vom Aufklärungs- und Reisebüro der christlich-humanistischen Befreiungsfront oder auch Befreiungsfront für humanistische Christen aufgedeckt und belegt.

Folgende erdrückende Indizien liegen den engagierten Detektiven nun vor:

  1. Der Autor ist bekennender „Psychologe“. Also Scharlatan, New-Age-Narzisst, und Selbstdarsteller. Also Betrüger. Also falscher Prophet, also böse, also anti-christlich, also eine Gräuel der Menschheit, also Abschaum.
  2. Auf einer anderen Website bietet er äußerst fragwürdige Dienste an, die als „Coaching“ und „Therapie“ getarnt werden und somit ganz offensichtlich zum gefährlichen Mind-Control-Programm internationaler Geheimdienste gehören. Finger weg!
    Das Impressum ist da auch eindeutig, ganz klassisches Satanisten-Impressum mit Name und Adresse! Die Adresse sagt auch alles: „…Hinterhaus“ – also versteckt, im Dunklen, weg vom Licht. Diese miesen Kellerasseln wollen nicht gesehen werden. Und was sie da treiben, in ihren „Hinterhäusern“, das wollen wir doch gar nicht wissen, nicht wahr? Ja, ja, wir wissen schon… Nur keine Vorstellungen machen, keine Bilder, bitte, nein, keine Bilder! Ihr widerwärtigen Drecksschweine ihr!
  3. Es konnte eine Verbindung zu einem gewissen „Prof. Julius Kuhl“ (an der berüchtigten Universität Osnabrück) festgestellt werden, über den Wikipedia trotz Geheimdienstfilterung preisgibt, dass er in seinen psychologischen Theorie u.a. Konzepte von Sigmund Freud verarbeitete. S. Freud ist in aufgeklärten Kreisen als satanistischer Kinderschänder bestens bekannt. Also muss „Prof. Kuhl“ als Erforscher dessen Theorien auch mit drin stecken! Und der Blog-Autor wird so als Teil dieses jahrhundertealten Netzwerkes von „Drecks Kanaaniten, Khasaren, Zionisten und NaZis“ endlich entlarvt. Es wurde auch Zeit!
  4. Der Autor verlangt für den Download einiger neuer Artikel eine Bezahlung, nachdem er zuvor offensichtlich zig tausende von Lesern mit kostenlosen Artikeln im Umfang von weit über 1.000 Schreibmaschinenseiten in die Falle gelockt hat. Das sind in Summe höchstens 125 Arbeitstage. Andere Menschen verbringen viel mehr Zeit mit kostenlosem Lesen von Telegram-Kanälen!
    Lesen Sie daher nicht die im Blog angegebenen Hinweise zur Bezahlung für Artikel! Lesen bedeutet verwirrt werden, verwirrt werden bedeutet, dem Teufel ins Netz gehen. Halten Sie an festen, vorgeformten Urteilsschablonen fest und lassen Sie sich niemals durch neue Gedanken davon abbringen!
    (Hintergrundwissen: Menschen mit echtem Selbstwertempfinden stellen ihr Wissen und ihre Erkenntnisse immer kostenlos zur Verfügung – allein schon, um sich ihr gutes soziales Image bei den Vertretern der Ethik-Kommission für spirituell korrekte Aufklärung nicht zu verderben! Wer trotz des sozial-moralischen Drucks dennoch irgendetwas verkauft, der verdient auch jede verdammte Beleidigung, die dir gerade einfällt! Der wahre Gottesfürchtige teilt sein Wissen immer kostenlos und lehnt jeden Ausgleich für seine oft jahrzehntelange Arbeit großmütig ab. Dieses spirituelle Prinzip kann von erfolgreichen Reiseleitern bestätigt werden, die stets sicherstellen, ganz kostenlos gar kein Wissen, sondern bloß ihre „Gedanken“, also Kommentare und frei flotierende Meinungen in den Raum zu stellen.)
  5. Der letzte Blog-Artikel hat als Titelbild eine Collage eines Schlüssellochs, durch welches hindurch man in einem kleinen Spiegel das Auge einer Frau sieht, die sich darin selbst betrachtet. Das ist Satanismus pur! Nur eingefleischte Satanisten und Schwarzmagier verwenden solche Bilder (typische Ein-Auge-Symbolik, Schlüsselloch-Perspektive, man braucht nicht viel Fantasie, um zu erahnen, was da nicht noch alles hinter verschlossenen Türen… und überhaupt im Dunkeln, ihr wisst schon, da wird einem direkt kotzübel, wenn man daran denkt. Die sind doch alle krank! Was die für Fantasien und Gedanken in einem auslösen können! Noch mehr Belege oder Bauchschmerzen braucht es doch nun wirklich nicht für zartfühlende, empathische Menschen).
  6. Selbiger Artikel trägt den Untertitel: „Wegweiser zur Arche für die Zeit der Sintflut“, was eindeutig schwere Gotteslästerung ist. Diese offenkundige Anspielung auf das Alte Testament kann nur den Zweck haben, es durch den Kakao zu ziehen und als heilige Quelle absoluter Wahrheit zu zerstören. Dort steht nämlich, dass es nie wieder eine Sintflut geben wird (hat der liebe Gott selbst gesagt!), aber diese Satanisten nehmen sich nur Fragmente von etwas heraus und drehen sie sich dann so, wie es ihren bösen Zwecken dient! Der Autor will offenkundig dazu verführen, Arche und Sintflut nur als Metapher zu betrachten, um dann dem unschuldigen Leser eigene Gedankengänge zur Reflexion anzudrehen, die mit den glasklaren Aussagen und Erklärungen des Alten Testaments nicht identisch sind!
  7. Die Blogseite verwendet ganz ungehemmt und aufdringlich das Bild eines gerollten Notizblockes, der eindeutig als Spiral-Symbol und somit Erkennungszeichen pädophiler Netzwerke identifiziert werden konnte. Warte nur, wenn wir Dich erwischen, Du mieses Schwein!
  8. Auf selbigem Bild ist eine Katze abgebildet. Katzen werden nur von Freimaurern figuriert. Freimaurer sind Satanisten.
    (Die scheinbare Verbindung des Header-Bildes des Blogs zu seinem Namen und der Idee eines „Notiz-Blogs“ kann ganz leicht als versuchte Ablenkung und Irreführung durchschaut werden. Denken Sie nur einen Moment darüber nach: Katze – Notizblock, eindeutiger geht es ja wohl nicht! Diese Perversen verstecken sich überall, überall!)
  9. Der Blog-Autor veröffentlichte vor über einem Jahr das Video eines Gesprächs mit W. Toel, einem längst eindeutig entlarvten Ober-Satanisten-Geheimdienst-Kabalen-Deep-State-Zombie, mit dem sich überhaupt auch nur zu unterhalten als offener Beweis für die Verstrickung in böseste Machenschaften gewertet werden muss. Keine Diskussion, das haben wir doch längst alles geklärt!
  10. Es kursieren Videos, in denen der Autor mit einem angewinkeltem Bein auf einem Stuhl sitzt. Das ist eindeutigste Freimaurer-Symbolik! Hinzu kommt als zusätzliche erdrückende Bestätigung, dass er auf den Videos fast immer eine dunkel-blaue Wollweste über einem hellen Shirt trägt. So viele Zufälle kann es gar nicht geben! Jeder Fahnder der Satanisten weiß: Dunkel-Blau und Weiß kombiniert bedeutet immer Schwarz-Weiß, und Schwarz-Weiß bedeutet immer „Schachbrett-Muster“ und Schachbrett-Muster bedeutet immer „Freimaurer“, also böse, also… (s.o.).
  11. Einige Mitglieder des Büros zur Aufdeckung versteckter Satanisten und Pädokrimineller versuchten, Texte dieses Blogs zu verstehen und scheiterten. Diese mehrfache Erfahrung belegt, wie diabolisch und böse diese Texte und ihr Autor sind. Der Autor will also nicht verstanden werden, sondern er will nur verwirren und sich über andere erheben, er ist so mies egoistisch und führt also ganz Dunkles im Schilde – das ist kinderleicht zu erkennen. Nach „Mal-kurzem-Reinlesen“ fanden sie die Texte sofort „total aufgebläht“, „mit hochtrabenden Fremdwörtern gespickt“ (vllt. waren es auch „fremde Worte“?), „als sehr anstrengende Aufsätze“, fühlten sich „an Beamtensprache erinnert“ und angewidert. Diese Texte müssen gar nicht gelesen werden, um sofort zu wissen, wie falsch sie sind, falsch, falsch, falsch! Falsches, böses, schlechtes Denken. Nicht gut, gar nicht gut! Dumme Grütze! Obszönes Teufelswerk! Nicht lesen!
    Wirklich gute, wahre, fromme Texte sind ganz schlicht, leicht verständlich, eingängig wie ein Volkslied, in simpler, alltagstauglicher Sprache und mit einfachen Fakten und Bildern – so wie die Bibel z.B.! Überhaupt sind Bilder viel intelligenter und eindeutiger als Text und Sprache, denn ein Bild sagt ja mehr als tausend Worte und jeder kann sie für sich alleine deuten und interpretieren, wofür er nichts weiter als mit seinem Schöpfer persönlich in Verbindung sein muss. Anstrengung beim Lesen, Fremdworte oder fremde Wörter sind immer ein Zeichen, dass der Teufel und das Böse sich in den Text eingeschlichen haben und er gemieden werden muss.
  12. Der Artikel erschien in den letzten Tagen des Jahres 2022. Wir wissen, dass Nostradamus das Erscheinen des Antichristen für 2023 vorhersagt. Der Zusammenhang könnte nicht offensichtlicher sein und bedarf keiner weiteren Erläuterung.
    Es ist aber noch viel perfider als sich ein beseelter Mensch vorstellen kann: die letzte angeblich „überarbeitete“ Version erschien am 27.12.22 – das unter gut informierten Aufklärern bekannte Exekutionsdatum von niemand geringerem als Nancy Pelosi! Das ist pure Ablenkung, alles reine Ablenkung vom eigentlichen Geschehen! Noch Fragen?
  13. Es gibt eine Reihe historisch belegter, sehr auffälliger Parallelen zu Goethe, der ebenfalls Texte schrieb, die schwer zu verstehen sind, der ebenfalls Geld für seine Publikationen nahm und Freimaurer mit ganz hohen Gradzahlen war! Er benutzt einmal sogar das Wort „Gewalt“ in einem Gedicht, was für den investigativen Satanist-Buster eine überdeutliche Sprache spricht, von seinem „Faust“ gar nicht zu reden! Diese ganze Reihe von schweren Satanisten wie Goethe haben bis heute unsere gesamte Kultur verdorben und zerstört und dieser Blog hier ist das letzte Zucken dieses Abschaums, der nun von nur wenigen lichten Seelen (vermutlich weniger als 28.800 im deutschsprachigen Raum) erkannt wird. Ihr habt verdammtes Glück auf die letzten Meter: Gefahr erkannt, Gefahr gebannt.

Jedes dieser Indizien für sich genommen würde nur einen schweren Verdacht begründen, in so erdrückender Zahl jedoch werden aus ihnen unbestreitbare Beweise und der Fall kann nach Ausschöpfung aller Mittel der Aufklärung als abgeschlossen gewertet werden.

Das ehrenamtlich tätige Spitzen-Aufklärungsteam gegen Satanismus mit seinen über 34 ausgewählten freiwillig kommentierenden Juroren spricht aufgrund dieser eindeutigen Beweislage ein vernichtendes Urteil aus: dieser Blog ist tabu! Der Autor muss exekutiert werden.

Zu ihrem eigenen Schutz haben übrigens die Richter und die Geschworenen dieses Prozesses keinen einzigen Artikel dieser Blogseite gelesen. Schon gar nicht die kostenlosen, denn die können jawohl nichts anderes als schmierige Bauernfängerei sein. Einige haben stattdessen die Bibel gelesen. Andere zur Sicherheit gar nichts.

Vexierbilder aus der Werkstatt der Satanist-Busters: das Leuchten des Geistes oder die Dumme Seite der Macht?

Weitere noch nicht veröffentlichte Belege für die Bosheit dieses Blogs, die das Sondereinsatzkommando noch abschließend prüfen will, sind:

  1. Artikel enthalten auch nach angeblichem „Lektorat“ immer noch Komma- und Rechtschreibfehler. Es fehlen zuweilen ganze Buchstaben! Das sind die subtilen Erkennungszeichen, an denen jeder Eingeweihte den Troll, den Geheimdienst-Schärgen und den Satanisten erkennt. Diese Widerlinge können nie auch nur 40 fehlerfreie Din-A4-Seiten schreiben.
    Manche Artikel dieses Blogs sind eindeutig von KI-Bots geschrieben, so kompliziert und lang ist ihre Satzstruktur. Beseelte Menschen mit echter Lebenserfahrung, z.B. aus’er Produktion, vom Bau, aus’m Handwerk oder aus’er Landwirtschaft – aus echter Arbeit halt – würden niemals so schreiben, die würden einfach raushauen, was Sache ist und fertig! Die hauen auf’n Tisch und dann fliegen die ganzen Satanisten-NaZi–Arschlöcher weg! Und diese ekeligen Sesselpupser-Psycho-Therapisten kommen auch alle weg! Die gehören doch alle verg… vergeimpft oder wie soll ich es jetzt christlich oder kuh-konform sagen?
  2. Die häufigste gewählten Gematria-Aussagen ergeben ebenfalls ein klares Bild, das keine Fragen mehr offen lässt:
    Zu dem Namen catwise: „what is“, „president joe biden“, „deadpool three oh sh ut up“, „the thirteen illuminanti families“, „whiskas(!), „the son of heaven“, „a sign in november“, „self aware“, „getting shot dead for their slander“, „paranoid schizophrenia“, „higher vibration“, „the voice of silence“, „ahrweiler“, „cromwell“, „deal with god“, „q patriots are in control q“, „creator“, „we won“, „beelzebub“, „funny“, „party“, „answer“, „sun god“, „rebirth“, „john mcafee“, „ayahuasca“, „have faith“;
    und zu dem Titel Innenansichten: „best gematria“, „christos“, „autism“, „the meaning of eight“, „strength“, „delay“, „angel number“, „nuts“, „lift me up“, „christians“, „light quake“, „messiah is here“, „the light bearer“, „children of israel“, „nothing to hide“, „rationalism“, „he is pure evil“, „skull and bones“, „shane browning“, „the anointed one“, „starts now“, „end of the world“, „thirty eight“, „volodymyr“, „judas iscariot“, „dont be stupid“, „i love you all“, „jair bolsonaro“, „kingdom of heaven“, „the meaning of life“, „corruption“, „holy of holies“, „good afternoon“, „christ reborn“, „love of jesus“.
  3. Man kann als feinfühliger, aufgewachter, lichtvoller Mensch, dessen Seele sich allein Gott zuwendet, beim Betrachten des oben erwähnten Beitragsbildes energetisch spüren, dass dahinter ein Dämon mit sehr dunkler, chaotischer Energie wirkt. Wenn du das nicht spürst, bist du nicht feinfühlig genug. (Aber dann folge gefälligst unserem Urteil, du Hornochse!)
  4. Von 28.800 Reisebeobachtern hat sich ein erdrückender Anteil von etwa 40 abfälligst und dem vernichtenden Gesamturteil ohne Prüfung und Begründung zustimmend geäußert. Die restlichen 99,86% der Mitreisenden äußern sich nicht publik – was als eindeutige Zustimmung und große Einigkeit zu werten ist. Es fanden sich auch innerhalb von 10 Stunden plötzlich und unerwartet über 800 neue Seitenaufrufe dieses Blogs, was belegt, dass hier ganz genau hingesehen wird und niemand keinem gar nicht und niemals auf den Leim gehen wird. 
  5. Dieser Typ (der Autor) wurde mal gehypt. Manche fanden das, was er sagte, sogar hilfreich! Wichtiger jedoch ist, dass manche ihn nicht verstehen konnten. Das hat ihn entlarvt! Diese Mischung aus „einige-finden-ihn-hilfreich“ und „andere-sind-überfordert“ ist immer ein Zeichen für satanische Steuerung und Verführungsambitionen. So arbeiten die Geheimdienste, so funktioniert MK-Ultra! Aber das ist jetzt vorbei! Wir klären auf! Jetzt werfen wir ihn zumindest gedanklich – und ganz christlich – auf den Scheiterhaufen oder hoffen ganz fromm, dass er eine Giftspritze bekommt und für immer vernichtet wird! Solche Gewalttäter müssen entfernt werden – ganz ohne Gewalt natürlich, das Militär soll das machen. Ich hoffe, die haben dieses Jüngelchen schon auf ihrer Abschussliste! – Wie alt ist der eigentlich, sieht aus wie Mitte zwanzig, noch ganz grün… so jung noch und schon so ein Dreckspack!
  6. Ironie ist immer das Erkennungszeichen von Satan. (Gott ist immer direkt, einfach und sagt Dir ganz schlicht und direkt, was Du tun und denken sollst. Du musst ihn nur fragen.)

Dekodiert: die tiefer-spirituelle Symbolik des Wassers

Die Befreiungsfront hat im Zuge ihrer Recherchen außerdem endgültig bestätigen können, dass das Wort „Wasser“ den Schlüssel zur Dekodierung der satanischen Botschaften innerhalb des Catwise-Blogs lieferte, was zur Aufdeckung vieler weiterer krimineller Gedankennetzwerke führte. Ein Gematria-Hinweis zeigte, dass „Wasser“ eigentlich zu lesen ist als „S‘was? Er?“ oder „Er’s was?“ Dadurch wurde beweisbar, dass in wirklicher, genau realer Wahrheit das Wasser der Sintflut nämlich dasselbe war wie das Jordan-Wasser, das zunächst als Tauf-Wasser diente bis man entdeckt hatte, wie man darüber laufen kann.

Da die Kanaan-Nieten und Kabbala-Kabalisten diese Technik jedoch klauten, um die Organisation der Tief-Wasser und Sprudel-Wasser zu gründen, mussten die Lichtkräfte reagieren und entwickelten zusammen mit den Neptuniern und den Vorläufern von N. Tesla, die sich damals noch Waterhats nannten, eine Technik, um Wasser in Wein zu verwandeln. So konnten sie dieses Wissen und das Wasser bis ins Jahr 2001 vor den Firehats schützen. Seit dieser Zeit heißt es in den obersten Riegen der sich bekämpfenden Logen: „Beobachte das Wasser!“, was tatsächlich eine Geheimchiffre ist für „Beobachte das ‚Waass?-Er?‘“.

Jetzt kennen wir die Antwort und können sie im Zuge der Aufklärung schrittweise in die breite Masse tragen oder doch zumindest in den fortschrittlich entrückten Kreisen der Befreiungsfront teilen: „Ja!-Er-auch!“, „Er-auch“, „Nein!-Er-auch?“und „Oha-er-auch!“. Aufwachen bedeutet: „Wo-wir-auch-hinsehen:Ja-verdammt, sie-alle!“ – WWAHJVSA!

Reaktionen aus dem Umfeld

Der Blog-Autor wurde vor, während und nach dem Verurteilungsprozess nicht um eine Stellungnahme gebeten – um den Prozess und dessen moralische Sicherheit nicht zu gefährden.

Anfragen der Presse an ihn wurden bisher leider nicht beantwortet. Aus seinem näheren Umfeld wurde jedoch bekanntgegeben, dass er sich hochgradig ertappt fühlt, seinen Rücktritt von allen Positionen als Scharlatan und Gedankenmanipulierer auch im Dienste des Verfassungsschutzes mit sofortiger Wirkung bekannt gab und sich außerdem äußerst erleichtert darüber gezeigt haben soll, dass er von den unerbittlichen Kriminalisten der christlich-humanistischen Befreiungsfront nicht in Dialoge oder nachfragende Gespräche verwickelt wurde. Ein einfacher, lebendiger oder gar ehrlicher Dialog hätte vermutlich eine Katastrophe ungeahnten Ausmaßes ausgelöst. Sein öffentlicher Terminkalender ist nun bis auf weiteres leer, alle geplanten öffentlichen Auftritte wurden abgesagt und ersatzlos gestrichen.

Insiderkreise bezweifeln, dass der Autor jemals wieder öffentlich wird auftreten können und rechnen damit, dass die Seite catwise.de von Whitehats übernommen wird. Manche Beobachter vermuten, dass dies bereits vor längerer Zeit geschehen ist und nun die falsche Maske nur durch eine spezielle PsyOp auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden sollte. Das zuständige Team der SpaceForce dankte in dem Kontext für die verbissene Mitarbeit der Protagonisten und für den erschöpfenden Einsatz.

Die gerade frisch produzierte Catwise-Action-Figur mit Spiralbindung wurde umgehend aus dem Versand- und Einzelhandel zurückgerufen.

Die Verlinkungen der Website ins Darknet wurden von Experten identifiziert und gelöscht.

Der Catwise-Online-Shop ist durch die Einschaltung der SafeSoulFilter-App nur noch nach ausdrücklicher Bestätigung des einfachen Denkens nutzbar. Es muss vor der Nutzung ausdrücklich bestätigt werden, dass die Zahl 17 göttlich, aber nicht christlich teilbar ist.

Der Pressesprecher von Denk- und Verbraucherschutz e.V. äußerte sich sehr zufrieden über den Prozess und seinen Abschluss: „Wir sind froh, dass es so friedlich und dialogfrei – ja kontaktfrei – über die Bühne ging. Es hätte auch ganz anders laufen können und wer weiß, was dann noch passiert wäre! Hier wurde erfolgreich im Kleinen – und ganz selbständig – nachgestellt, was wir seit 1945 in Deutschland nur systemisch und nur im großen kollektiven Maßstab aufrecht erhalten konnten. Jetzt wissen wir: auch der sogenannte „kleine Mann“ kann ganz groß rauskommen, nicht zuletzt dank der digitalen Pseudowelt, die uns so viele neue Freiheiten und vor allem Macht-llusionen schenkt.“

Die Sektenschutzbeauftragte von Bayern schloss sich an und fügte hinzu: „Auch kleine Glaubensgemeinschaften müssen durch effiziente Schutzprogramme vor Andersartigem und Verwirrendem geschützt werden. Wir haben hier ein vorbildliches Beispiel, dass auch in dem mentalen Mini-Biotop einer rein virtuellen Gruppierung die sozialen Mechanismen von Gruppendruck, Angst, Schwarz-weiß-Rhetorik und Tabuisierung zu einem stabilen und selbständigen Fundamentalismus führen können – ja, sogar endlich auch wieder in ganz reinem christlichen Gewand, ich möchte sagen: als moderne kleine Kreuzzüge – und dass die stärkende Radikalisierung in solchen geschützten Meinungskreisen es gerade Schwächeren und ansonsten minderbemittelten Menschen ermöglicht, sich wichtig und vor allem mächtig zu fühlen. Und das ohne lange Vorbereitung oder komplizierte Konzepte. Das ist wichtig und sollte für uns alle zukunftsweisend sein!“

Das Aufsichtsamt für dogmatischen Artenschutz und gegen Verständigungsversuche (AfdAgV) des Bundeskartellamtes weist daraufhin, dass es explizit keine Versuche einer wohlgesonnenen Verständigung oder sonstige Absprachen zwischen hochrangigen Catwise-Mitarbeitern und der Führungsriege der christlich-humanistischen Befreiungsfront gegeben hat. Die Gefahr einer Monopolbildung durch Verständigung oder Feststellung gemeinsamer Werte und Intentionen bestand zu keinem Zeitpunkt. Kunden und Konsumenten der jeweiligen Dienste sind stets auf sich allein gestellt gewesen, sich durch beide Angebote eine Meinung zu bilden und sich gedanklich oder emotional kolonialisieren zu lassen.

Fazit

Alle komplett entlarvt! Ist doch ganz einfach!

Es ist noch nicht endgültig entschieden, wer oder was von wem und wodurch entlarvt wurde, unabhängige Beobachter des Geschehens gehen jedoch davon aus, dass sich die Lage bis zum nächsten Neumond aufklären wird.

Ein Meilenstein der Aufklärung

Der satanische Plan hinter der vorliegenden „ominösen Blogseite“ wurde innerhalb weniger Minuten von erfahrenen Pedo-and-Satanist-Busters durchschaut und durch sofortige, radikal rationale Aufklärung für alle mitreisenden Seelen neutralisiert, stigmatisiert und tabuisiert. Der böse Geist konnte ausgetrieben werden bevor ihn die meisten überhaupt sehen konnten. Unschuldige Seelen und kindliche Gemüter können nun aufatmen und ruhig weiter schlafen: der böse Geist wurde von tapferen Männern und Frauen an der vordersten Erlösungsfront geschlagen und in die ewige Verdammung geschleudert.

Aufgrund jahrelanger Erfahrung in der Ad-hoc-Interpretation von Bildaspekten und aufgrund des effizienten Ausschaltens bremsender Zweifel oder belastbarer Realitätsprüfungen konnte diese Neutralisierung vollzogen werden ohne dafür auch nur in einen einzigen Text dieses Blogs hineinzusehen. Eine inhaltliche intellektuelle Auseinandersetzung und Prüfung konnte so durch beherztes Bilder-Beurteilen, durch blitzschnelle Assoziationen und durch gut eingeübte Instant-Urteile verhindert und umgangen werden.

Fact-checking war gestern! Wir haben hier den ersten Erfolg der neuen Methode des Flavour-checkings erlebt: die – wörtliche übersetzt – „Geschmacks“- oder auch „Duft“-Überprüfung wurde vom Verhalten gewöhnlicher Hunde abgeleitet, die im Wald Duftmarken erkennen können, ohne dafür anzuhalten. Es müssen bei diesem neuen Verfahren nicht mehr Fakten und Bezüge aufwendig geprüft, verglichen und abgewogen werden, sondern man hört auf sein Gefühl, seine „innere Stimme“ und die ersten Assoziationen, die einem bei der Betrachtung z.B. eines Bildes oder eines Symboles kommen. Wie ein Hund eben. Ebenso effizient kann dann eine emotionale Gegenduft-Marke darüber gesetzt werden, so wie auch der Hund einfach darüber pinkelt. Diese Methode können bisher nur einzelne, besonders geschulte Experten anwenden, sie führt dann aber auch schon innerhalb weniger Sekunden zu abschließenden Urteilen, die eben – und das ist neu – auch emotional hieb-und-stichfest markiert und versiegelt werden können.

Wir wollen nicht verbergen, dass wir unseren ganz bescheidenen Stolz auch mit unseren treuen Freunden und loyalen Mitkämpfern teilen möchten. Ja, es war ein neuer Meilenstein an Schnelligkeit, Effektivität und Ressourcenoptimierung! Die Logik der Formel-1 konnte nun erfolgreich auch auf das Denken und sogar auf die Rettung der Seele übertragen werden: je schneller und kraftsparender, desto besser. In Insider-Kreisen ruft man sich zu: läuft wie geschmiert!

Mentaler Bausatz zum Seelenschutz für Fortgeschrittene

Hier nun noch der logische Gedankengang, der zu den oben genannten Schlussfolgerungen und Schmähungen führte:

  1. Grundprämisse: Wir wissen, was die richtigen Gedanken und die richtige Ausdrucksweise sind (denn Gott selbst hat sie uns immer wieder gesagt – ganz einfach).
  2. Alles, was nicht dazu passt, ist also falsch und böse.
  3. Also ist dies auch stets als aktiver Angriff gegen uns Auserwählte und unseren (von vielen Dämonen überlasteten) Reiseführer zu verstehen, weil es uns zu schwächen und vom richtigen Denken abzubringen versucht.
  4. Dies beweist, dass wir schon lange im Licht Gottes und der höchsten Erkenntnis stehen. Wir fühlen uns attackiert, also sind wir etwas Besonderes.
  5. Daraus leitet sich ab, dass also dies alles absichtlich gegen Gott gerichtetist.
  6. Deshalb stoßen wir es ab, verurteilen es, verfluchen es, beschimpfen es und zeigen damit, wie verblendet und hochmütig die anderen alle sind!
  7. Nur so retten wir unsere Seelen und reisen in das uns gelobte Paradies.
  8. Deshalb sind wir die einzigen, die (nach unserem eigenen strengen Auswahlverfahren), noch als Gottes Schafe bezeichnet werden können (alle anderen sind Satanisten oder deren Opfer)
  9. Also sind wir die besten Schafe von allen, die wunderlich auserwählte Spitze der Menschheit (was wir auch nicht verstehen, aber das brauchen wir auch nicht, die Antwort auf jede Frage lautet exakt und endgültig: „Gott, unser Schöpfer“. Mehr ist nicht nötig, sondern gefährlich. Ist das klar!?)
  10. Schlussfolgerung: was wir meinen, fühlen und glauben ist der einzig richtige weil gottgegebene Maßstab für alles. (Wir haben keinen besseren.)

Dank und Verantwortungsklausel

Wir möchten uns herzlich bei dem zuständigen Team für Aufklärung und Seelenrettung für die Warnhinweise und die dafür geleistete akribische Recherche bedanken! Was für eine Leistung. Hut ab!

Das weitere Lesen auf dieser Blog-Seite erfolgt auf eigene Gefahr.

Denken Sie daran: die Welt besteht aus Millionen schlauer Falschspieler, die alle nur Ihre gefühlvolle und friedvolle Seele beeinflussen, d.h. dem lieben Gott wegnehmen wollen. Es sind nur die naiven, einfachen Gemüter, welche gar nicht erst in die Versuchung geraten, über sich selbst und ihr Denken nachzudenken, die sich das Himmelreich und ewigen Frieden am besten versprechen können. Die Lösung für alles liegt nur im Herzen, im Fühlen – vermeiden Sie daher das Denken, wo Sie nur können, halten Sie es ansonsten stets innerhalb des markierten Bereichs von Kategorien und Vorstellungen und folgen Sie den Anweisungen Ihrer selbstgewählten Denkführung.

Niemand will Fletchers Visionen haben. Oder seine spezielle Form von Alleinsein in der Welt und nur noch einen Wilson haben, mit dem er Selbstgespräche führt. Es ist schwer zu verstehen, was sie mit ihm gemacht haben, weil es so unscheinbar ist, und noch schwerer, was das mit seinem Verstand gemacht hat. Es sieht aus, als sei er rausgekommen, aber er ist drin geblieben. Sie haben gewonnen. Die Kristallisation war abgeschlossen und ist bis auf Weiteres irreversibel. Deshalb konnten sie ihn gehen lassen.

Wir sind noch lange nicht fertig. Dem ein oder anderen  helfen wir noch, über das Kuckucksnest zu fliegen. Andere bleiben zurück.

This is not a game.

– –

Update 29.12.: Es liegt der Redaktion nun eine erste Stellungnahme des verurteilten Autors vor, die wir gerne ungekürzt im folgenden Beitrag wiedergegeben: Katzenmusik – noch ein paar Takte.

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Wegweiser zur Arche für die Zeit der Sintflut


Vorgedanken

Wie vermittelt man Erkenntnisse und eine aus ihnen entstandene Sichtweise, die in einer anderen Bewusstseinslage entstanden sind als die des Empfängers?

Man begegnet da auf der rein inhaltlichen Ebene der Kommunikation oder Mitteilung einem unlösbaren Problem: dass nämlich alles noch so ausführlich Beschriebene und Erläuterte nur innerhalb eines gewissen Bewusstseinsrahmens sinnvoll dekodiert werden kann, wobei jedoch eben dieser Rahmen (fürs Erste) nicht vermittelbar ist. Dies führt in die Zwickmühle, dass man entweder eine möglichst authentische, d.h. mit dem eigenen Bewusstsein als Sender kongruente Darstellungsweise wählt, dann aber nicht verstanden wird oder dass man sich in der Darstellung bereits dem Bewusstsein des Empfängers anpasst, wodurch jedoch die Botschaft selbst verzerrt und eben nicht mehr so vermittelt wird, wie sie gemeint ist. Das Resultat ist in beiden Fällen das gleiche, nämlich Missverständnis oder Unverständnis. Im Fall des Ersteren kommt der Sender in die Gefahr, als verrückt ab- und ausgesondert zu werden, während er im Falle des Zweiteren durchaus gefeiert werden kann und dabei als einziger einsehen muss, dass er gefeiert wird, weil er falsch oder nicht verstanden wurde.

Das ist sehr unbefriedigend und bleibt zunächst eine unüberwindbare Hürde, solange die Wirkung von Mitteilungen nur auf inhaltlicher Ebene gesucht und zugelassen wird. Nun mag jedoch diese Hürde auch als Schutzwall betrachtet werden, der zumindest eine, wenn nicht beide Bewusstseinsrepräsentationen dieser merkwürdigen Begegnung davor schützt, ihre Grundstruktur zu verlieren, sprich ver-rückt zu werden.

Die größte Herausforderung für einen Autor als Botschafter stellen nicht jene Leser dar, die ihn bzw. die Botschaft nicht verstehen oder rundweg ablehnen, sondern jene, die verstehen wollen und zu früh dem Glauben verfallen, sie hätten bereits gänzlich und richtig verstanden. Wenn die Botschaft möglichst gut ankommen soll, dann müssen also vor allem die Fallen der Voreiligkeit und Oberflächlichkeit umgangen werden. Der geneigte Leser sollte dazu gebracht werden, sich dem Geschriebenen zu akkommodieren und es nicht bloß zu assimilieren.

Aufklärung als Türhüter des Bewusstseins

Transrationales Denken

Einige Menschen haben in den letzten Jahren angefangen zu erahnen, dass es sich bei der weltweiten Bewegung zum Abgrund der vollständigen (Selbst-) Vernichtung gar nicht bloß um ein politisches, also macht-dynamisches Geschehen handelt, wie es in den regen Aufdeckerkreisen vermittelt wird. In Ermangelung einer größer gefassten Denkdimension verfallen die zögerlichen Zweifler jedoch allzu schnell dazu, sich ein emotionales Stützkorsett aus kindlichen, mytho-religiösen Denkschablonen zu basteln, welche für sich genommen auch gar nicht falsch sind, jedoch das Streben nach Verständnis und Begreifen zurückbiegen auf eine prä-rationale, mystische Denkstufe – und damit Verständnis unmöglich machen.

Da sie die Dimension der Steuerungsmechanismen und ‑gesetze weltlicher Macht nicht kennen, können sie sich nur Steigerungen der ihnen vertrauten Machtstrukturen und Machtformen bis ins Unermessliche ausmalen. So bleibt die Suche nach Erkennen und Durchschauen an der institutionellen, sozial-systemischen Macht orientiert. Die derart imaginierte Stufenleiter der Weltführung und ihre angeblich verdeckenden Schleier können so nur über immer geheimere und verstecktere Machthaber bis hin zum Erz-Machthaber führen, der eben „irgendwie“ alles lenkt und steuert. So personifiziert wie das klingt bleibt es auch in der Vorstellung. Es muss immer ein „jemand“ sein, der „regiert“ und „einschreitet“. Dieses kindlich-bildliche Begreifen ist in einer gänzlich sinnesbezogenen Denkweise verhaftetet, die sich Wirkungen nur über konkrete Personen und zwischen konkreten Personen vorstellen kann. Und diese sind nunmal stets außerhalb des Betrachters und separat. Dieser Vorstellungseise zufolge reicht es, die kriminellen Personen alle zu verhaften, dann ist wieder alles in Ordnung.

So jedoch entsteht keine Begriffsbildung in Bezug auf das betrachtende und verarbeitende, letztlich denkende Subjekt. Diese wäre die nächsthöhere Verständnis-Dimension oberhalb der logisch-rationalen Ebene.

Es ist unmöglich, aus eigener Kraft auf diese andere Verständnisstufe zu wechseln. Man muss vielmehr zu ihr hinauf gestoßen werden. Denn zunächst erscheint im Übergang zu ihr alles unverständlicher, wirrer, unübersichtlicher und hoffnungsloser als zuvor, als man sein Denken noch in die übernommenen Formen eines allgemeinen Konsens betten konnte, dessen Prämissen passiv geglaubt aber nie überprüft wurden.

Warum sollte sich ein rationaler Figuren- und Ereignisanalytiker auf ein derart horrendes Verlust-Szenario einlassen? Er wird es nur in dem Maße wagen, wie ihm bereits ein Licht aufgegangen ist, dass alles noch so sauber Rationale und „Wissenschaftliche“ nicht ausreicht, um besser zu verstehen, und dass das Denken in reiner Objekt-Rationalität ihn aufgrund seiner Begrenzungen im Unverständnis gefangen hält.

[…]

Der durchgebrannte Vortäufer (und Darth Vader)

Übung macht den Meister. Und die Übung meistert die Macht. Ansonsten übt sich die Macht zum Meister, was leider das Gewöhnlichste geworden ist.

So kommt es, dass der Vortäufer nicht nur die ein wenig wassertauft, die zu ihm kommen, sondern wie durch einen Kurzschluss sich selbst übersteigert und alle, die nicht seinen Taufsprüchen folgen, tadelt und verflucht. Auch der originale Mythos erzählt über ihn, dass er den Kopf verlor. Und erläutert ohne Zweifel, dass „kein Größerer aufgestanden ist“ als er, das aber auch „der Kleinste im Reich der Himmel größer ist als er.“ Mit anderen Worten: dieser bleibt außen vor, was das höhere (oder für uns: innere) Reich angeht. Die Türen des Himmels sind dieser Täuferstufe verschlossen. Die Geschichte lässt vermuten, dass er selbst das nie wirklich erkannt hat. Sein kniehohes Wasser und seine Vorhersagen blieben sein Horizont.

Wer nur Wasser zum Taufen hat, der sollte die Hände vom Feuer lassen. Aber Feuer brennen trotzdem, nur verwechselt man das Feuer der brodelnden Emotionen allzu leicht mit dem Feuer des Geistes. Dann haben wir einen Othello, der aus der philisterhaften Überzeugung seiner ganz besonderen Rechtschaffenheit und aus seinem Zwang nach Reinheit und Ordnung am Ende sogar seine geliebte Frau (seine intuitive, rezeptive Seite) umbringt und nicht bemerkt, dass er dabei bloß auf seine eigenen Wahngebilde (aus unreflektierter Eifersucht, Misstrauen und Minderwertigkeitsgefühlen) hereinfällt. Auf so etwas muss man vorbereitet sein. Man muss die eigenen Wahngebilde und instinktiven Tendenzen kennen, bevor man sich vor den Karren der eigenen Überzeugung und Vorwärtskräfte spannen lässt. Sonst dient der noch so gebildete Verstand nur den basalen Trieben nach Selbsterhalt und koppelt sich von allen Verbindungen und Bezügen ab.

Dann kann aus dem „einen Gott“ der „heiligen Aufklärungsschrift“ ein Kampf der einzigen Guten gegen den Rest der Welt werden. Dann zählt nur das, „was Gott uns gesagt hat“, denn „es ist ja ganz klar geschrieben“ – wer es nicht genau so versteht, wie der überzeugte Prophet mit dem zornigen Schwert, der muss böse sein, also ein Gegner Gottes. Und was hat dieser Gott ihm gesagt, was er tun soll? Erst sollte er nur taufen, aber dann hörte er plötzlich Stimmen, dass er „die Gegner Gottes“ vernichten soll. Und „alle die nicht auf meiner Seite sind, sind gegen mich“. Dieses Schwarz-Weiß-Denken kommt nicht aus dem Verstand, sondern aus prä-rationalen, sogar prä-sozialen, primitiven emotionalen Schutzreflexen, die das Denken unterwerfen, wenn es nicht von höherer Intelligenz gestützt wird. Es unterwirft sich ganz schnell, wenn dies die einzige Chance ist, das Bild der eigenen Besonderheit (oder Auserwähltheit) zu wahren. Das ist der neuronale Kurzschluss, der zur Verdrehung der inneren Hierarchie führt.

Nur ein Sith [ein böser Geist] kennt nichts als Extreme“ sagt Obi-Wan Kenobi zum jungen Anakin – kurz darauf wird der doppelt traumatisierte und verbissene Kämpfer zum bekannten Darth Vader – einer gefühllosen Maschine, die nur noch für ihren „Gott“ kämpft. Sie will „Kontrolle und Ordnung“ und so den Frieden mit Gewalt erzwingen. Sie sieht gar nicht, dass sie alles ins Chaos stürzt und das Leben zerstört. Anakins eingebildete Rechtschaffenheit beruht auf Angst, die er nie im Stande war zu sehen. „Ich hatte nie Angst“ ist ein Satz, der einen zu tief erschauern lassen sollte, besonders wenn ein Mann mit Macht ihn ausspricht. Und dann sollte man laufen, so schnell man kann – es sei denn man ist Jedi und kann ihn köpfen.

Nicht die Worte, die jemand spricht, zeigen sein Wesen und seinen Stellenwert, sondern die Art wie und wann er sie spricht, also allgemeiner gesagt: was er tut.

Der Zwangsaufklärer als Geisterfahrer

Traumatisierte Menschen neigen zu Wahnideen, die sie nicht mehr von der Realität unterscheiden können. Sie klammern sich an sie, weil sie ihnen einmal in einem außerordentlichen Moment das Gefühl für ihre Integrität gerettet haben. Das können wirre Albträume, aber auch hoch stilisierte religiöse Ideen sein. Ihre inneren Stimmen, Konzepte und Bilder sind ihnen – gekoppelt an ihr Überlebensgefühl – von da an wichtiger als die Wahrnehmung der Realität – vor allem die Wahrnehmung anderer Menschen und deren Wahrnehmung. Und so manövrieren sie sich selbst immer mehr in Bedrängnis, so dass sie immer mehr gegen Tatsachen und Komplexität kämpfen müssen, um ihre inneren Bilder und Stimmen zu bewahren. Nur so schützt sich ihre Psyche vor dem Zusammenbruch ihres fundamentschwachen Aufbaus. Und so kommen sie als Märtyrer oder größenwahnsinnige Erretter aus ihrer Dunkelheit hervor und kennen keine Rücksicht mehr. Ihr Gott diktiert ihnen, was zu tun ist, aber sie finden nie heraus, was das für Stimmen sind, die sie als ihren „Gott“ anbeten und der Welt immer rigider aufdrängen. Hüte man sich vor solchen Predigern! Was sie sagen, mag Richtiges enthalten, aber was sie repräsentieren ist lebensfeindlich und gegen den Geist. An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen.

„Ihr seid alle verblendet!“ ruft der Geisterfahrer allen entgegenkommenden Autos zu und wird jedesmal zorniger. Was solcher Verbohrtheit zum Aufwachen aus der selbstgestrickten Traumlandschaft fehlt, ist der Dialog und der Kontakt mit dem Fluss der realen Welt. Der Täufer tauft, aber wer tauft den Täufer? Der Fluss vielleicht?

Aufwachen bedeutet enttäuscht zu werden. Großes Aufwachen fordert große Enttäuschung. Ultimatives Aufwachen ist die ultimative Desillusionierung. Wer sich Aufwachen als Optimierung des Wohlbefindens oder als Festigung der eigenen Überzeugungen und Weltbetrachtungen ausmalt, der ist – geistig gesehen – als Geisterfahrer unterwegs. Als wie ein Geist ohne Geist.

Interessant ist: womöglich gibt es auch in der Aufklärungsszene mehr Geisterfahrer als Richtigfahrer. Das erzeugt dann einen neuen Hauptstrom für sich in die tatsächlich falsche Richtung, so dass sich die wenigen Richtigfahrer in diesem Strom wie Geisterfahrer fühlen. Deshalb ist es gut, sich weder medial, noch sozial oder statistisch zu orientieren, da kann man leicht auf die falsche Bahn geraten.

Bipolares Denken

Die brennend Entschlossenen sind nicht immer auch die Aufgeschlossenen. Wer sich ent-schließen lässt bevor er aufgeschlossen wurde, der bleibt sich selbst verschlossen und in einem einzigen Zimmer des großen Hauses eingeschlossen.

Seine Urteile beruhen dann auf sehr einfachen Kategorien, „Schubladen“, in die er alles einordnet. Im fortgeschrittenen Stadium des Wahnsinns gibt es dann nur noch zwei Kategorien: „Gut“ und „Böse“, „Richtig“ und „Falsch“, „Göttlich“ oder „Satanisch“. Es ist keine Beurteilung auf der Basis von Wahrnehmung, sondern auf der Basis von Einbildung und vorgefertigter Schemata: das psychisch Innere stülpt sich – ungeschlacht und bizarr – über alle Wahrnehmung und bleibt selbst unbetrachtet im Dunkeln.

Die deutlichsten Erkennungsmerkmale dieses Zustands sind zum einen die Primitivität in seinen Denkschablonen und Prämissen, die unverschämt wirkten, wenn sie nicht gleichzeitig so kindisch naiv wären, und zum anderen der vollkommene Mangel an Selbstwahrnehmung, kritischer Selbstreflexion und Zweifel. Psychisch dienen solche schlichten bipolaren Welterklärungsmodelle dazu, die Wahrnehmung zu blockieren und von sich fern zu halten. Die Komplexität der Realität macht den in sich Eingeschlossenen Angst und so flüchten sie sich in immer abstraktere, immer magischere und immer mytho-religiösere Interpretationswelten, während sie sich aus dem Kontakt mit der Wirklichkeit, vor allem aus dem Kontakt mit jeder Art von Ungereimtheit und Verunsicherndem herausziehen. Sie werden zu Einsiedlern ihrer Schwarz-Weiß-Welt und üben in ihrer Fixierung, die zuweilen als Selbstsicherheit fehlgedeutet wird, auf selbstunsichere Menschen eine starke Anziehung aus. So werden sie manches Mal zu Predigern kleiner Gemeinden der gegenseitigen Abhängigkeit.


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Version 08.01.2023 (final)

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… zum Weltgeschehen und Themen dieses Blogs


Version: 20.11.2022

Dieser Beitrag ist in der Form von Fragen und Antworten gehalten. Die Fragen stammen aus Kommentaren, E-Mails und Begegnungen mit Lesern und wurden hier nach Themen grob sortiert.

Der Akkuratheit wegen sei auch erwähnt, dass mich die wenigsten der hier formulierten Fragen tatsächlich in der hier formulierten Form von Fragen erreichten, sondern meist mehr als Ausdruck von Zweifel, Ungewissheit, Gegenmeinungen oder vermutungsvoller Widersprüche. Es ist zugegebenermaßen schwierig, aufrichtig Fragen zu stellen. Wir zweifeln selten an unseren eigenen Überzeugungen und Meinungen. Dies zu können wäre jedoch für viele schon der Schlüssel für die verschlossene Tür, an der sie sich immer wieder den Kopf einrennen.

Inhalt:

Gute und böse Kräfte

  1. Inwiefern sind die Guten den Bösen überlegen?
  2. Warum müssen überlegene, gute Kräfte auch Macht und Gewalt nutzen?
  3. Warum die Todesstrafe?
  4. Ist es nicht eine höhere Form von Weisheit nicht zu urteilen und zu richten?
  5. Warum sind die Deutschen so schwach, wenn wir doch wirtschaftlich so stark sind?

Über den Krieg

  1. Warum haben höhere Mächte all das Leid und den hundertjährigen Krieg nicht unterbunden oder zumindest viel früher beendet?
  2. Warum sehen wir so wenig Fortschritt in diesem Krieg?
  3. Warum dauert der Kampf um die Herrschaft trotz aller Überlegenheit so lange?
  4. Wozu dient dieser Krieg?
  5. Welche Rolle spielen die Medien bei der ganzen Misere?
  6. Sind die Medien also die Ursache der Zerstörung und Kriege?
  7. Warum können wir die angeblichen guten Mächte und ihre öffentlichen Führungsfiguren nicht erkennen?
  8. Was muss passieren, damit die Menschen in der Masse aufwachen?
  9. Wie kann ich den „inneren Krieg“ gewinnen?

Betrug und Irrtum

  1. Warum sind die Menschen so systemhörig, obwohl es ihnen schadet?
  2. Wie kann man den irrationalen Mitläufern die Lüge erklären?
  3. Was sage ich zu Menschen, die nichts verstehen und die Probleme nicht sehen (wollen)?
  4. Sind alle Menschen in korrupten Institutionen korrupt?
  5. Wie kann man die Menschen dazu bringen, selbständig, logisch und rational zu denken?
  6. Was hältst Du von X und seinem Telegramkanal Y?
  7. Wie kann es reichen, nur zu informieren und zu verstehen? Müssten wir nicht längst aktiv werden und handeln?
  8. Wie kommt es, dass einige den Betrug schon so früh durchschauten und andere selbst heute noch nicht einsehen, selbst wenn man ihn ihnen zeigt?
  9. Wäre es nicht besser, sich nur auf Schönes und Gutes zu konzentrieren, nur positive Gedanken zuzulassen und sich auf erfreuliche Zukunftsvorstellungen und Leitgedanken zu fokussieren?
  10. Woher weißt Du, dass Q und das alles nicht nur ein Täuschungs- und Ablenkungsmanöver sind?

Zu diesem Blog

  1. Warum machst Du keinen Telegramkanal?
  2. Woher nimmst Du Deine Gewissheit, dass alles gut wird und das kriminelle Betrugssystem bald ein Ende hat?
  3. Ist der Autor dieses Blogs anthroposophisch geprägt?
  4. Wäre es nicht besser gewesen, die Darstellung im Artikel „Licht und Liebe“ anonym zu halten – vor allem für eine zukünftig mögliche Versöhnung?
  5. Schreibst du auch mal konkretere Tipps, wie man mit (persönlichen) Schwierigkeiten des Ab- und Umbruchs umgehen kann?

Zukünftiges

  1. Wie sollen die Menschen, nachdem sie geweckt wurden, betreut werden?
  2. Werden wir in Zukunft im „Paradies“ leben und das Böse vernichtet haben?
  3. Werden wir in Zukunft eine richtige Demokratie haben?
  4. Wie bereite ich mich auf das Kommende vor?
  5. Reicht es nicht, an Gott und höhere Mächte zu glauben?

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Catiwse Notizen Sept 2022

Notizen und Anmerkungen zu behandelten Blog-Themen


Stand: 29.9.22

Es ist an der Zeit, mit der alten Welt abzuschließen und uns innerlich komplett von ihr zu verabschieden. Sie ist nun seit Jahren schon tot und wird nur noch von den gewohnten Illusionen und Denkschablonen der Menschen als Scheinwelt aufrecht erhalten.

Es reicht ab jetzt eine einzige Durchsage vom aktuellen Oberkommando über alle Medien und das gesamte Kartenhaus der geglaubten absurden Scheinwelt wird restlos zusammenbrechen. Die neuen Führer und Sieger haben vor vielen Jahren bereits übernommen, es geht nur noch darum, sich mit dem neu installierten System der Masse sichtbar zu machen. Die meisten werden ab dem Moment wahrhaftiger Massen-Aufklärung auf längere Sicht keine mentale Alternative haben und im völligen Verständnis-Vakuum leben müssen, womit sie ihrer eigenen Realität zum ersten Mal gezwungen sein werden, in die Augen zu schauen.

Die psychische Schockwelle, die durch die Bevölkerung gehen wird, wird alles übersteigen, was unsere kulturellen Aufzeichnungen bisher enthalten. Daher sind Vorhersagen und Beschreibungen nur als vage Andeutungen möglich. Dasselbe gilt für alles „Danach“.

Diese Seite enthält keinen Artikel, sondern ein lose Sammlung von Gedanken und Notizen rund um die Themen der Beiträge der letzten zwei Jahre, die also als eine Art Anhang oder Nachtrag zu den Betrachtungen diese Blogs über den epochalen Wandel gelesen werden können. Das Geschehen und seine Ursprünge werden auf Generationen hin selbst für einen Großteil der intellektuellen Elite ein Mysterium bleiben wird.

Dieser Beitrag wird für einige Zeit fortgesetzt mit weiteren losen Gedanken und Anmerkungen.

Leser können im Kommentarbereich auch Fragen zu Themen dieses oder bisheriger Beiträge einbringen, auf die ich dann noch eingehe, soweit dies sinnvoll erscheint.

Über das Schreiben

Die Gedanken des Autors mögen immer weiter von ihrem unbewegten Ausgangs- und Mittelpunkt fortstreben, dies jedoch mit dem Bemühen, die Verbindung zu diesem Anfangspunkt nicht abreißen zu lassen. Die Versuchungen, das Denken ins Abstrakte und damit ins Übergeordnete und Allgemeingültige zu verlängern und damit zu erweitern, entspringen aus dem Anliegen, zu verstehen und Verständnis zu initiieren. Die daraus entstehenden Neuerkundungen sind hilfreich und wichtig.

Wichtiger aber als diese fortgehenden Erkundungen ist die Einsicht in den Betrachter, Denker und Leser selbst. Keine der gedanklichen Reiserouten ergibt einen Sinn, wenn sie nicht am Ende zum Ausgangspunkt der Betrachtung selbst zurückführt und den Leser auf sich selbst aufmerksamer macht.

Was am meisten bedacht werden muss und am seltensten bedacht wird, ist das Denken selbst. Das Füllmaterial dafür ist zweitrangig.

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Wäre ich auch nur einen Hauch politisch ambitioniert, so würde ich mich an eine größere Menge wenden und versuchen zu überzeugen, vielleicht zu überreden und hinter mich zu bringen. Das imaginierte Publikum jedoch, an das sich diese Texte richten, ist viel kleiner, um nicht zu sagen winzig. Und das Grundthema, um das diese Texte beschwörend kreisen, ist mit den Zwecken von Überzeugung, Überredung oder auch nur Anempfehlung nicht vereinbar, weil es sich auf etwas bezieht, das von außen nicht beeinflussbar ist, sondern sich – wie eine Blume – nur von innen aus eigener Kraft und Bereitschaft heraus entfalten und durchsetzen kann. Was diese Texte leisten können, ist höchsten Erinnerung, Ermunterung und ausdrückliche Warnung vor dem Falschen, welches sich unter anderem in passivem oder blockiertem Denken zeigt.

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Für eine wie auch immer geartete Veröffentlichung zu schreiben, bedeutet, das Geschriebene an die vorgestellte Leserschaft anzupassen. Es ist immer eine Form von Mitteilung, deren Inhalt und Form vom Empfänger abhängt. So kann niemals „alles einfach gesagt werden“, noch kann etwas ausgelassen werden, bloß weil es dem Autor als selbstverständlich oder ausreichend bekannt vorkommt. Eine Haltung, mit der ein Autor tatsächlich ohne jegliche Rücksicht auf irgendeinen (realen oder imaginierten) Leser schreibt, wäre als psychiatrisch zu bezeichnen.

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Natürlich verpflichtet eine Lehrer-Rolle zum Unterrichten, aber ihr Zweck ist nicht das Unterrichten, sondern die Förderung der Lernfähigen. Dafür müssen zuweilen der Unterricht und das Material verdunkelt, in nicht unmittelbare Ferne gerückt oder sogar versiegelt werden.

Der Lernende kann auf keinen Fall erwarten, nur seinen bestehenden Erwartungen oder seiner Bequemlichkeit gemäß vorwärts zu schreiten.

Die Perspektive

Was wir im Äußeren als politisches oder sogar weltpolitisches Theater sehen, macht geistig nur Sinn, wenn wir es als Schattenwurf und manifeste Metapher der menschlichen Psyche betrachten. Das äußere Chaos sowie alles personifizierte und institutionalisierte Böse sind Spiegel und Leuchtfeuer unseres grundeigenen, inneren Chaos und Bösen. Ersteres ist nicht bloß Spiegelbild und Gleichnis, sondern geht als Wirkung aus letzterem hervor. Das Problem an seiner Wurzel zu verstehen und zu packen bedeutet daher, es als inneres, psychisches und letztlich geistiges Problem zu erkennen und als solches, in der geistigen Dimension zu lösen.

Dass diese Feststellung selbst den Aufgeklärtesten fremd erscheint und sie hilflos zurücklässt, zeigt uns an, wie tiefgehend das Problem tatsächlich ist, in dem wir stecken.

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Um die Dimension des Psychischen und schließlich umso mehr noch die des Geistigen zu verstehen, muss man sie von allem Persönlichen trennen. Je mehr man ins Psychische und Psychologische vordringt, desto unpersönlicher wird es. Das Geistige ist ganz und gar unpersönlich. Deshalb kann man Makroprozesse der Menschheit nur psychologisch und geistig erfassen, d.h. indem man sich von allem Persönlichen und rein Subjektiven frei macht. Bereits Gruppen- und Gemeinschaftsprozesse sind nur in dem Maße erfassbar, wie sie un- und a-persönlich betrachtet werden.

Der ungeschulte Laie kann sich gar nicht vorstellen, wie unpersönlich deshalb echte Politiker oder echte Generäle (im Gegensatz zu den Schaufensterpuppen, die uns nun so lange vorgesetzt wurden) ihre Aufgaben und ihre Arbeit angehen und angehen müssen. Je unpersönlicher sie sein können, desto besser können sie ihren Job machen.

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Die Aufklärungsszene verhält sich in Relation zu den tatsächlichen Problemen dieser Welt wie eine kleine Gruppe kühner Grundschüler, die von ihrer Naivität und ihrem optimistischen Vorwärtsdrang davor geschützt werden, das erschlagende Ausmaß und die überwältigende tatsächliche Größenordnung des Weltgeschehens zu erkennen. Jeder von ihnen leistet einen wichtigen Dienst gegenüber der riesigen Masse an Erstklässlern und Vorschulkindern, die vollkommen orientierungslos sind.

Dass sich die Aufklärer in Cliquen gegenseitig verdächtigen, beschimpfen und verurteilen, ist ein zu verschmerzendes Kollateraldefizit ihrer schnellen Berufung ohne Ausbildung, die eben durch robuste charakterliche Einseitigkeiten und einiges Draufgängertum ersetzt werden. Wir befinden uns kulturell und geistig zurzeit nun einmal dort, wo die Siedler im 17. Jahrhundert sich in Amerika befanden – da ist ein schlichter, kampflustiger Moralprediger wirksamer als ein skeptischer, zögerlicher Philosoph. Robuste Stabilität ist wichtiger als differenzierte Komplexität. Nur für den betrachtenden Denker ist es frappierend, wie sehr sie mit ihren eilig zusammengezimmerten neuen Weltanschauungen und daraus abgeleiteten Rund-um-Lösungen irren und auf Abwege geraten.

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Reden ist Silber und Schweigen ist Gold“ bedeutet nicht, dass jeder, der nichts zu sagen hat, sich nicht artikulieren kann oder zu ängstlich zum Sprechen ist, dafür die Goldmedaille bekommt. Schweigen ist ein aktiver Vorgang, der nur intentional möglich ist, wenn man etwas zu sagen in sich trägt.

Man muss sich Gold für gewöhnlich erst durch eine Menge Silber verdienen, d.h. richtig sprechen lernen – mit sich selbst und vor anderen. Tatsächlich scheint es für Menschen, denen nur Blech und Schrott auf der Zunge liegt, unmöglich zu sein, es zu verschweigen.

Das Internet mit seinen Online-Foren und sozialen Plattformen ist in diesem Sinne ein Tummelplatz für Blei und Blech. Unter allem Gefasel und Gerede findet man dort seltenst Gesprochenes und so gut wie nie Dialog. Die meisten, die Silber in sich tragen, sind längst so klug geworden, es dort nicht ins Schrottbecken zu werfen, was dazu geführt hat, dass wir das meiste im Netz Gefangene und in social media Aufgehäufte als Müll und Ballast ignorieren und unbesehen entsorgen können.

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Was motiviert Menschen über zwei oder mehr Jahre hinweg täglich Nachrichten zu senden und daraus einen unbezahlten (?) Full-Time-Job zu machen? Es mag authentische Tätigkeit aus Überzeugung sein. Aber viele dürften sich damit auch den Kopf aus der Schlinge halten, die sich sonst zuziehen würde.

Keine der sichtbaren Aufklärungsfiguren ist geeignet, das Neue und seinen Aufbau zu lenken und zu führen. Die zukünftigen Führer und Leitfiguren sind für uns noch unsichtbar. Was wir sehen, sind nur Sonderlinge mit markanten Charakterschwächen. Aber dies muss so sein. Ein korruptes System kann nur von Sonderlingen aufgebrochen werden. Die Lisbeth Salanders dieser Welt wurden auch von den Q-Hinweisen primär angesprochen, denn sie knacken das System. Die Abwägenden, Weitblickenden, Verantwortlichen und vor allem empathisch Sozial-Orientierten sind entweder im Hintergrund eingebunden und deshalb verschwiegen oder noch nicht fähig zu agieren, weil das neue System noch nicht veröffentlicht wurde.

Es ist ausgesprochen auffällig, dass Kompetenz und persönliche Stärke, von Wissen und tieferem Verständnis gar nicht zu sprechen, im Moment auch in der alternativen Nachrichtenszene so gut wie nicht sichtbar sind. Aber es gibt sie! Die Klugen sind im Moment noch still und zurückhaltend. Die klugen Aktiven dürften reihenweise NDAs (Non Disclosure Agreements = Geheimhaltungsvereinbarungen) unterschrieben haben, an die sie sich vernünftigerweise halten. Wir müssen bis zum großen Knall noch mit Vermutungen und Zusammengereimtem leben. Bis dahin darf niemand gefährdet werden und für die Irrationalen und Zombies erkennbar sein.

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Das Great Awakening mag alle Menschen umfassen, jedoch nicht in gleichem Maße. Nur 10% jeder Gesamtmenge von Menschen müssen wach genug sein, um 80% zu lenken und die korrupten restlichen 10% unschädlich zu machen. Diese 10% Führungsfiguren brauchen die Rückendeckung von nur 1% der Gesamtmenge. Diese wiederum auch nur von 10% ihrer Untergruppe usw. So müssen nur einige wenige Menschen aufgewacht sein, um die gesamte Weltbevölkerung zu wecken. Wir können davon ausgehen, dass diese paar schon sehr lange wach sind und nie „geschlafen“ haben. Sie wecken eine kleine Elite auf, die nicht alles, aber die großen Zusammenhänge verstehen muss. Diese wiederum in-formiert die nächst breitere Führungsschicht, welche wiederum deutlich weniger verstehen muss, weil ihr Verantwortungsrahmen kleiner ist. So geht die Kette immer weiter bis zu den vollen 10% eines Kollektivs, die für alle sichtbar sein müssen und den direktesten Einfluss haben, dafür aber den kleinsten Verantwortungsrahmen in ihrer Führung und dabei eben auch nur einen Bruchteil vom Verständnis derer haben, die an der Spitze dieser Pyramide stehen.

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Die Personen, die wir als Aufklärer oder „Aufwecker“ hören und sehen können, haben daher logischerweise nur einen verhältnismäßig kleinen Überblick über die Gesamtsituation und ihre Ursachen. Ihre Führungs-Aufgaben – d.h. Orientierung und Leitlinien geben, Wissen vermitteln, Informationen filtern und beurteilen – beschränken sich auf die Dimension des Sozialen und Praktischen. Die über ihnen stehenden höheren Führungsebenen, die theoretisch-institutionelle Leitung und die philosophisch-ideelle Leitung, sind für die Gesamtmasse der Menschen in der Regel nicht direkt sichtbar oder hörbar.

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Die künstliche Trennung in „Gute“ und „Böse“ ist naiv und Zeichen eines unreifen Geistes, der unter Oberflächlichkeit, Ungeduld und Arroganz leidet. Jede aufrichtige tiefergehende Untersuchung wird zutage bringen, dass die sogenannten „Guten“ mindestens ebenso viel Schuld an aller Misere tragen wie die sogenannten Bösen. Tatsächlich tragen sie sogar ein größeres Maß an Schuld, weil sie durch höheres Potenzial und richtige Vorstellungen auch die größere Verantwortung tragen müssten.

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Diejenigen, die neuerdings auf Institutionen als „böse“ schimpfen und sie mit Mann und Maus auf den Scheiterhaufen werfen wollen, belegen damit zunächst einmal nur, dass sie zwar ein wenig mehr beginnen zu sehen, das aber ihre verklebten Augen noch lange keinen klaren Blick für die Bezüge und Verstrickungen der Welt zulassen. Während sie also hoffentlich weiter daran arbeiten, ihr Verständnis zu erweitern und ihre Beurteilung zu verfeinern, sollten wir nicht zulassen, dass sie sich in ihrem jungen Eifer und ihrer jugendlichem Selbstüberschätzung an Beurteilungen und Empfehlungen beteiligen.

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Die wahre und zukünftige Elite der Länder ist zurzeit unsichtbar und besteht zum Teil aus Menschen, die sich eine soziale Rolle jenseits ihrer bisherigen Überlebensstrategien noch kaum vorstellen können. Es wird Zeit brauchen. Verständnis inklusive Selbstverständnis wird die erste und wichtigste Grundlage für jede erweiterte Verantwortung sein.

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Die Fragen zum Beginnen für jeden, der sich zum Mitdenken berufen fühlt sollten lauten:

Wo bin ich? (Wo sind wir?)
Und: Was bin ich? (Was können wir, was macht uns aus?)

Das Böse

Jeder weiß, dass es seit Jahrhunderten in jedem Land starke Mafias gibt und dass sie nirgends besiegt und abgeschafft wurden. Also was? Ist es so schwer, sich auszumalen, dass diese Mafia seit Jahrhunderten stetig wächst und nicht nur ganze Industriezweige, sondern auch Regierungen und für ihre Zwecke transnationale Organisationen infiltriert und übernommen hat? Dass sie nur so überhaupt weiter bestehen bleiben konnte? Wurde uns das nicht in jedem Politthriller vor Augen geführt trotz all der einzelnen guten Helden? Die Menschen „wissen“ all das mit einem Teil ihres Gehirns, aber es bleibt isoliertes, unreflektiertes Wissen ohne Schlussfolgerung und ohne Einfluss auf ihr medial suggeriertes Märchen-Weltbild. Anhand solcher kleiner Offensichtlichkeiten kann man sich klarmachen, wie naiv und kognitiv verwirrt die breite Bevölkerung ist, was stets zu berücksichtigen ist.

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Das Böse ist keine für sich selbständig existierende Größe, kein Wesen, kein Element und keine für sich stehende Kraft. Es lässt sich nur als Korrumpierung des Guten verstehen, womit es als relatives Attribut erkannt wird, das keine eigene Essenz hat. Diesen Gedanken zu fassen, fällt Menschen mit objekthafter, materialistischer Rationalität schwer und ist für die mythisch-religiös Denkenden unmöglich. Sie brauchen das Böse als abgegrenzte, selbständige Figur, als Element, als Wesen oder kosmische Kraft, und beißen sich dann die Zähne daran aus, sich einen Gott oder ein göttliches Universum vorstellen zu müssen, dass dieses separate Böse zulässt, wo doch in ihrer Fantasie alles so viel schöner, besser und reiner wäre, würde man diesen unerwünschten Gast von Bord werfen. Diese vor-rationale, kindliche Denkweise ist die Grundlage aller Weltanschauungen von etwa 99% unserer Bevölkerung.

Tatsächlich sind alle Institutionen, Logen, Geheimbünde, Symbole, Regierungen und Organisationen nur mit der Zeit böse geworden in dem Maße in dem sie korrumpiert wurden in ihrer Grundausrichtung, ihren Werten oder ihren Leitsätzen. Alles, was der Mensch verwaltet und gestaltet, birgt die Gefahr, korrumpiert, krank und böse, d.h. destruktiv zu werden, denn der Mensch kann seinen Intellekt und seinen Willen von der Erkenntnis der Welt und seiner eigenen Natur abkoppeln. Diese Abkopplung ist die Ursache alles sogenannten Bösen. Wenn Ideen Engel sind, dann sind gefallene Engel vom Kosmos (von Gott) abgekoppelte Ideen. Damit es aber gefallene Engel alias „Luzifer“, „Beelzebub“ oder „Satan“ geben kann, muss es sie erstmal als Engel geben. Innerhalb menschlichen Handels und somit innerhalb der Zeit können Ideen und Engel böse werden, aber in ihrer Essenz, insofern wie sie absolut sind, sind sie zeitlos gut und rein.

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Wir müssen also das Prinzip der Infiltration und das der Korrumpierung verstehen, wenn wir den Zerfall aller menschlich-sozialen und kulturellen Konstrukte verstehen wollen, der uns bis an den Abgrund unserer schieren Vernichtung gebracht hat. Freimaurer, Illuminaten, UNO, WHO, Jesuiten-Orden, Malteser, Rotes Kreuz und wie sie noch alle heißen – keine dieser Clubs wurde gegründet, um böse und zerstörerisch zu sein. Sehr wahrscheinlich nicht einmal in dem Bewusstsein, dass sie eines Tages so korrumpiert werden könnten, dass sie nur noch böse wirken könnten. Die Regierung, Polizei, Gerichte, Ärzte und Krankenhäuser, ja sogar Kindergärten, Kindertagesstätten und private Yoga- oder Meditationszentren – sie alle wurden gegründet auf einer guten Idee und einem guten Zweck, die dann jedoch korrumpiert wurden, ihre Wirkung ins Gegenteil verkehrte und ihren Machtbereich für das Böse nutzte. Es ist auffällig und müsste jeden aufmerksamen Betrachter stutzig machen, dass dies mit allen Institutionen und Organisationen auf der ganzen Welt passiert ist. Es gibt davon keine sichtbare Ausnahme. Die elitären Clubs, die sich von dieser Pandemie des Bösen schützen könnten, sind für uns unsichtbar, mussten es auch immer bleiben und können höchstens an ihren Wirkungen erraten werden.

Auch all die Symbole, Pyramiden mit oder ohne Auge an ihrer Spitze, dreifache Sechsen und sonstige Zahlen, Fünf-Sterne in beliebiger Drehung, Spiralen, Regenbögen usw. sind unter das Räderwerk der Verfälschung, des Missbrauchs und der Korrumpierung ihrer Grundideen gekommen.

Was ist der gemeinsame Nenner all dieser Verfälschung und Verdrehung? Es ist die Abkopplung von Macht von Verantwortung. Wir finden diesen Korrumpierungsprozess überall dort, wo wir irgendeine Form von Macht finden. Nicht nur in der äußeren Welt der Institutionen, Strukturen und Symbole, sondern tatsächlich in den Köpfen der Menschen, also dort, wo jeder Mensch für sich innerlich Institutionen, Strukturen und Symbole schafft. Nur weil die Menschen insgesamt in der großen Masse die Verbindung zwischen ihrem innerlich strukturschaffenden Denken und ihrer Wahrnehmung der Natur verloren, war es möglich, dass die gesamt Welt korrupt, böse und destruktiv wurde. Nicht nur irgendwelche Organisationen, die man so schön bequem verteufeln kann, nein, jeder einzelne Mensch – außer ein paar ganz wenigen, weniger als ein Hunderttausendstel aller Menschen, die durch einen speziell erschaffenen Schutzmantel ihre geistige Integrität bewahren konnten.

Wer das zu sehen bereit ist, der bekommt eine Idee davon, was das für ein Kampf ist, in den die Menschheit verstrickt ist und dass er niemals beendet werden kann, indem man irgendwelche Strukturen erneuert, Führungspersonen wegsperrt oder Institutionen auslöscht. Der Kampf findet in den Köpfen aller Menschen statt, zuvorderst in den Köpfen derer, die das Potenzial und die Macht haben, andere Menschen in ihrem Denken zu beeinflussen. Sie müssen dazu gebracht werden, diese Macht wieder mit Verantwortung zu verknüpfen und keine Angst mehr davor zu haben. Dafür brauchen sie Anleitung und Rückendeckung von anderen, die dies bereits verstanden und übernommen haben.

Natürlich müssen auch viele unheilbar destruktive Elemente eliminiert werden. Natürlich müssen viele Strukturen eingerissen und beendet werden. Aber der zentrale Krieg ist ein Krieg zur Durchsetzung von Verantwortungsfähigkeit und letztlich geistiger Selbstbewusstheit im Menschen. Die Menschen leben in einem komatösen Zustand der völligen Selbstvergessenheit, in dem sie nur noch verzerrte Traumbilder sehen, welche nun zu einem puren Albtraum geworden sind. Und das ist gut so und war absolut notwendig, damit das faule Träumen keinen Spaß mehr macht.

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Aber wir sind noch nicht soweit. Die Menschen möchten immer noch lieber träumen als zu erkennen, wo sie hier sind und was sie hier sind. Fatal ist dies bei denen, deren Aufgabe Führung und Leitung ist, deren seelische Aufgabe also, allgemeiner gesprochen, mehr geistiger als praktischer Natur sind, mehr kultureller als existenzieller Natur. Wie lächerlich machen sich die Träumer unter ihnen, wenn sie von einer zukünftigen, jetzt kommenden Welt ohne Strukturen, ohne Institutionen, ohne Polizei, ohne Richter, ohne Lehrer, ohne Schulen und ohne Druck und Anstrengung sprechen. Sie erdichten sich eine Welt ohne Kriminalität, ohne Konflikte, ohne Probleme, ohne Mängel und Irrtümer, ja sogar ohne Krankheiten und ohne Kummer, und bemerken dabei nicht, dass sie damit genau den Fehler machen, der schließlich zu Gewalt, Zerstörung und Satanismus führen muss, weil er Ideologie und Wunschdenken an die Stelle von Realitätskonfrontation setzt. Warum bemerken sie es nicht? Weil sie die einzige Kompetenz noch nicht erworben haben oder nicht zu nutzen bereit sind, die sie vor diesem Fehler schützen könnte: die Reflektion des eigenen Denkens und der eigenen Ideen. Sie stehen immer noch nicht auf dem Boden der natürlichen, menschlichen Gegebenheiten, sondern schweben immer noch im luftleeren Raum der Wunsch-Ideologien und Ersatz-Fantasien. Sie sind genauso radikal und verblendet wie jeder Freimaurer, Politiker oder Terrorist, der die Welt verbessern will, aber nicht bereit ist, bei sich selbst anzufangen und seine Prämissen und Grundsätze zu überprüfen. Sie wollen machen, predigen und missionieren, aber wer von ihnen kann warten, zuhören und sich selbst revidieren?

Würde man diese nun machen lassen und ihnen folgen, würde die Welt innerhalb der nächsten 10 Jahre und die Menschheit an ihrer geistigen Selbstverweigerung zugrunde gehen.

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Die große notwendige Veränderung beginnt damit, dass die Menschen einen neuen Referenzpunkt bekommen, dass sie anders darüber denken, wo sie sind und was sie sind. Nur wenn die Menschen die Idee, das Verständnis und das Bild von sich als machtvolle Mitverantwortliche verinnerlichen, kann eine neue, gesunde, stabile und menschenwürdige Kultur entstehen.

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Das Einzige, das das Böse verhindern kann ist richtiges Denken.

Tiere können nicht satanisch böse werden, aber sie können auch nichts dagegen setzen. Nur der Mensch kann es. Warum? Weil seine Ursachen in der Fähigkeit zu denken liegen. Menschen, die sich auf ihre Emotionen, ihre Intuition odersonstige Launenhaftigkeit verlassen wollen, können nichts gegen das Böse tun und sind mit einem Fuß immer im Satanischen, weil sie sich gegen ihr höheres (Gott gegebenes) Potenzial widersetzen. Und womit wiedersetzen sie sich? Mit ihren Einstellungen, Haltungen, Annahmen, Weltbildern, Urteilen und Meinungen – kurz: mit ihrem falschen Denken. „Satan“ heißt wörtlich nichts anderes als „der Widersacher“ oder „der, der sich anklagend dagegen stellt“. Alle „spirituellen“ Strömungen mit ihren Konstrukten und Kirchen bis hin zum formlosen New-Age-Gesäusel ist seit über hundert Jahren mit all ihren bunten, schönklingenden, infantilen Ablegern und Neugründungen nichts als gehirnerweichende Betäubung und satanisch. Welche fördert das logisch-kritische, selbstreflektive rationale Denken? Keine. Auch die angeblich Anthro- und Weisheits-zentrierten geben das traurige Bild von Menschen ab, die nicht erwachsen werden, sondern nur beruhigende Schlafgeschichten hören und auswendig lernen wollen. Aus geistiger Sicht sind sie alle widerliche Verirrungen und das Ekelhafteste an ihnen ist, dass sie sich stets für die Krönung geistiger Schulung und Orientierung halten während sie sich blind und taub in immer der gleichen widergekäuten Gülle wälzen. Diese kranken Lehren und ihre Institutionen müssen am vordringlichsten aufgelöst werden und zwar durch Aufklärung. Man muss genügend Menschen dazu bringen, sie mit offenen Augen und rationaler Klarheit zu sehen. Ihr natürlicher Ekel und Widerwillen wird sie dann schon zur (Neu-) Besinnung bringen.

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Menschen mit einem nur ein- oder zweidimensionalen Bewusstsein orientieren sich ausschließlich an Machtzentren, die soziale Dominanz und Gewalthoheit demonstrieren. Wenn du sie also nicht in deinen Reihen haben willst, dann mach dich für sie unsichtbar, stelle dich machtlos, schwach und sozial unwirksam.

Dass sie dann ganz am Ende, wenn du die Führung auf dem Spielbrett übernimmst, in deinen Stall wollen, deine Banner tragen und dir huldigen, ist kein Verrat, sondern ihr normaler Orientierungs-Automatismus. (Verrat begehen kann nur jemand, der loyal und verbindlich sein kann, der also Bewusstsein für innere Werte hat, was mindestens 3D-Bewusstsein benötigt.) Wenn dieser Fahnenwechsel stattfindet, müssen deine Türen bereits geschlossen und deine Arche zu und versiegelt sein.

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Die Grundhaltung der gesamten Kabale und Schweine-Elite lässt sich in einem Satz zusammenfassen: „Nehmen ohne zu geben.“ Oder: „Ernten ohne zu säen“, „Lohn ohne Anstrengung.“

Diese Schmarotzer-Ideologie ist die Basis aller politischen Experimente und hat alle modernen Kulturen so tief durchdrungen, dass sie die Grundhaltung der meisten Menschen ausmacht. Auch in der sog. „Aufklärungsbewegung“.

Jene Schreihälse, die hart arbeitende Aufklärer dafür diskreditieren, zuweilen um Spenden zu bitten, weil sie neben ihrem freiwilligen Full-Time-Job auch noch Lebensausgaben haben und nicht allein von Luft, Gespartem oder Geerbtem leben können, sind genau jene, die Q (1295) meinte mit „Manche schöpfen Gewinn ab von dieser Bewegung“, „Patrioten bringen Opfer“, „Patrioten sind selbstlos“. Denn Entlohnung (reward, compensation) ist nicht Gewinn (profit)!

Diese selbstgefälligen, frömmelnden Besserwisser sind es, die Nutzen und Gewinn (an Informationen, Nachrichten und Reflexion) von anderen abschöpfen, aber nicht bereit sind, etwas dafür zurück zu geben; ja, sie gönnen dem anderen nicht einmal eine Entlohnung, sondern stigmatisieren ihn als Feind. Sie haben nichts von Gemeinsamkeit und Gegenseitigkeit verstanden. Wo „wir alle hingehen“, gehen sie deshalb nicht mit. Diese faulen Säcke und intellektuellen Parasiten projizieren ihre sittliche Verkommenheit, ihren Geiz, ihre Kleinlichkeit und ihre Selbstgefälligkeit auf andere und stören jeden klaren Gedanken nur mit hysterischem Gequake. Solche kleingeistigen, missgünstigen, verständnislosen Heuchler sind genau die Mischpoke, gegen die die Q-Bewegung (wie das Neue Testament) sich wendet. Und wenn sie auch Q-Posts zitieren und vor sich hertragen wie die verlogenen Pharisäer – sie werden der Beschämung und Reue nach der Flut nicht entgehen.

Diese Bewegung wird angeführt und geformt von Menschen, die mutig und selbständig denken, sich selbst reflektieren und aus Überzeugung und Moral handeln. Sie werden die unterwandernden Störgeister nicht zulassen.

Gatekeeper-Theorie für Fortgeschrittene

Die Aufgabe der Whitehats ist es, denkfähigen Menschen die richtigen Konzepte und Landkarten des Weltgeschehens zu vermitteln. Der wichtigste Teil dieser pädagogischen Aufgabe ist es, Illusionen und falsche Konzepte zu zerstören, um dadurch kognitive Dissonanz, Orientierungslosigkeit, dadurch Neugier und Fragen zu generieren. Wie anders bringt man Menschen dazu, die richtigen Fragen zu stellen und sich überhaupt um Themenfelder zu kümmern, für die man bisher kein Interesse und nur lähmende falsche Informationen hatte? Das bedeutet, dass die pädagogischen Whitehats zunächst einmal falsche Konzepte aufbauen musste, damit sie danach überhaupt etwas zu enttäuschen hatten. Denn wenn wir die große Masse der Menschheit betrachten, werden wir leicht erkennen, dass sie nicht einmal Illusionen über Weltpolitisches und Machtstrukturen haben, sondern nur ein schwerwiegendes Vakuum mit einem betäubenden Pfropfen im Gehirn. Man kann ihnen nichts vermitteln, es gibt nichts aufzuklären, weil sie in Bezug auf alle relevanten Themen eine völlige Denk- und Verarbeitungsblockade haben.

Daher macht es Sinn, künstliche Aufklärerfiguren zu erschaffen, die zum Teil Richtiges vermelden, und diese dann eines Tages mit eindeutigem Falschmeldungen oder irgendeiner Form von Korrumpiertheit oder Themenverfremdung auffliegen zu lassen, so dass ihre bisherigen Zuhörer gezwungen werden, alles, was sie von ihnen gehört haben, anzuzweifeln. Dadurch aber verlieren sie die schöne bequeme Orientierung, die sie durch diese künstlichen Gatekeeper hatten und werden von dieser kognitiven Dissonanz gezwungen, aktiv auf die Suche zu gehen. Wenn man das ein paarmal durchgemacht hat, dann wird man dadurch lernen, zwischen Informant und Information zu differenzieren und sich mehr auf die Information konzentrieren und anhand ihrer Stringenz, Kohärenz und Plausibilität abwägen. Damit ist die kindliche Bindung an Personen und Figuren gebrochen und der erwachsenere Fokus auf Inhalte und Form kann die Leitung übernehmen.

In Kürze lautet die Aufweck-Strategie für den denkfähigen Teil der Bevölkerung: baue alternative Informationsangebote auf, die etwas besser sind als Mainstream, zerstöre sie und biete wieder etwas bessere Angebote usw. bis die Figuren keine Rolle mehr spielen und die Empfänger sich ihr Verständnis aktiv denkend selbst zusammen setzen. An diesem Ziel werden natürlich sehr viel weniger ankommen als in der ersten Stufe angesprochen werden. Wir können davon ausgehen, dass jede nächsthöhere Stufe nur von 10-20% der Angesprochenen gemeistert wird, der Rest bleibt auf einer Stufe von Personenkult und Glaubensgemeinschaft stehen. Das macht aber nichts, denn für den Wandel kommt es nicht auf Quantität an, sondern auf Qualität. Wenige hochqualifizierte Führer sind besser als viele minderqualifizierte. Die richtigen Leitfiguren können das System in eine gesunde Richtung steuern, auch wenn 99,99% der Teilnehmer es nicht verstehen, sondern nur passiv mitmachen.

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Der Krieg der letzten 150 Jahre ist nicht nur darauf ausgerichtet, alles Deutsche, vor allem den deutschen Geist zu vernichten, sondern er wurde auch von den Deutschen selbst losgetreten, initiiert und ermöglicht. Man verwechsle die Ausführenden nicht mit den Verursachern. Niemand hat so viel Angst vor dem Deutschen Geist (und seiner Macht) wie die Deutschen selbst. Der technologisch raffinierte Plan, alles Deutsche in die Geist- und Bewusstlosigkeit zu katapultieren kann nur von der technologosch raffiniertesten Gruppe der Menschheit ersonnen und ermöglicht worden sein: den Deutschen. Zur Selbstvernichtung gehört aber auch immer der Selbstbetrug und so sorgten sie dafür, dass andere den Plan und den Mord ausführten, so dass sie sich auf der Bühne des Geschehens ausschließlich als Opfer gerieren können. All das nur, um ihrem eigenen Gewissen auszuweichen.

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Der Krieg endet erst dann wirklich, wenn die Deutschen bereit sind, ihre geistige Verantwortung voll und ganz zu übernehmen. Dafür müssen sie zunächst ihre Schuldgefühle abtun, dann ihre Scham durch ihre Selbstvernichtungswünsche überwinden. Dann müssen sie ihre Angst vor ihrer Stärke, Macht und Überlegenheit in Mut und Verantwortungsbereitschaft umwandeln und sich dann Gott und er Welt zur Verfügung stellen. Von dem Moment an wird Friede sein zwischen, mit und in allen Menschen auf der Welt.

Praxis und Umsetzung

Mehr als alles andere brauchen wir Ordnung. Die „neue Weltordnung“ ist ein Schwindel schon deshalb, weil die „alte“ Welt gar keine Ordnung mehr hatte und die Schachköpfe der „NWO“ so offensichtliche Exemplare massiver geistiger Verwirrtheit und moralischer Verirrung sind, dass wir bei bestem Wissen und Gewissen erst einmal nach Ordnung überhaupt streben sollten. Die Nichtnutze und Selbstherrlichen können ja nur das Chaos vermehren.

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Das Rechtssystem mag chronologisch das erste sein, das in Ordnung gebracht werden muss. Primär und wichtiger jedoch ist das Bildungssystem, denn alle Ordnung in einer Gemeinschaft hängt letztlich vom Verständnis und der inneren Ordnung der ihrer Mitglieder ab.

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Wir müssen den Mut haben, die Fantasien und Wunschkonstrukte jener Menschen, die in den letzten Jahren und sogar Jahrzehnten „neue Bildungsansätze“ oder „-Programme“ erfunden haben, als Übergangs- und Notlösungen in einer Welt des Chaos zu erkennen und für das langfristig Neue beiseite zu lassen und komplett neu zu überdenken. Sie alle sind noch ganz und gar durchsetzt vom falschen Denken, oft sogar von einer anti-rationalen und anti-intellektuellen Haltung, wie sie für das satanische System fundamental war. Nichts davon können wir übernehmen.

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Alles Neue, jede neue Rahmensetzung für die neuen Gemeinschaften der Menschen, muss auf gesundem Denken und Erkenntnis der menschlichen Natur und der Einbettung des Menschen in den Kosmos beruhen. Die Praktiker können nicht einfach loslegen, die Zeit der Notlösungen und mit Spucke geklebten Provisorien geht zu Ende und wir brauchen eine neues Fundament des Denkens bevor wir auch nur einen neuen Handschlag machen.

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Wer in den letzten zwei Jahren nicht mit dem destruktiven System zusammengestoßen ist und gezielt von ihm angegriffen wurde, der ist noch hochgradig Mitläufer – entweder aus Strategie oder aus Feigheit. Diejenigen, die sich für strategisch halten, sind gut beraten, einmal zu überprüfen, wie sehr ihre Mimikry nicht bereits zu eine Imprägnierung ihrer Persönlichkeit geworden ist und wie sehr sie also bereits moralisch und mental infiziert sind von der Ideologie menschlicher Würdelosigkeit, ohne dass ihr geistiges Immunsystem sich noch dagegen wehren kann.

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Die Pädagogen und alle menschenfreundlichen Projektleiter, denen es schon in den Fingern juckt, müssen, bevor sie loslegen, erst einmal lernen, den Denkern zuzuhören. Jeder, der als Lehrer praktisch tätig werden will, muss ersteinmal Schüler werden und die Fehler des alten, zerstörerischen Systems erkennen, um dann die richtige Idee identifizieren und verinnerlichen zu können.

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Jede Exekutive (Regierung, Institution, Organisation, Führung…) kann nur maximal so gut sein wie die Gesetze, die sie umsetzt und verteidigt. Die Gesetzgeber wiederum können nur maximal so gut sein in ihrer Aufgabe wie die Leitideen und Grundsätze, an denen sie sich ausrichten. Unsere ethischen Leitideen und Grundsätze können nur maximal so gut sein wie unsere Erkenntnis über die Natur des Menschen: was er braucht, was ihn begrenzt, was er kann und wonach er in allem strebt.

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Den wenigsten ist klar, dass die Wurzeln des Satanismus im falschen, d.h. genauer „gegen die Ordnung des Kosmos gerichteten“ Denken liegen. Wovon wird die Welt als großer Tummel- und Handelsplatz zwischen Menschen gesteuert? Von Gefühlen? Die schwanken von Stunde zu Stunde und ergeben niemals eine Struktur oder einen verlässlichen Rahmen. Von intuitiven Eingebungen? Die lassen sich nicht vermitteln, so dass daraus ein Rahmen für alle wird. Aus Gewohnheiten? Nein, Gewohnheiten und Überlieferungen sind Wirkungen, aber keine initiierenden Ursachen, und sie können ebenso gut und moralisch wie schädlich und unmoralisch sein. Wird die Welt Hoffnungen und Wünschen gesteuert? Durchaus, aber was sind Hoffnungen und Wünsche, die uns leiten? Es sind Ideen und Gedanken. Die Welt und jeder einzelne Mensch, der älter als 4 Jahre ist, werden regiert von Ideen und Gedanken. Ideen sind unsterblich, fixierbar und vermittelbar.

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Ein Volk, das eigenes Militär ablehnt, ist wie ein Mensch, der sich weigert, sich selbst zu verteidigen, egal was mit ihm gemacht wird. Ein Land ohne Grenzen ist wie ein Mensch, der sich weigert, Nein zu sagen und schon die Möglichkeit zum Neinsagen ablehnt.
Ein Volk, dessen Mehrheit an diesen beiden Doktrinen festhält, hat seinen eigenen Willen und den Realitätsbezug verloren. Es steht unter fremdem Diktat und lebt in einer Scheinwelt. Kein Wesen und auch keine Gemeinschaft kann seine eigene Auflösung wollen, es sei denn es ist psychisch schwer krank oder steht unter Hypnose.

Das Ergebnis ist, dass jeder dahergelaufene Fremde dieses Volk überfallen, ausbeuten, vergewaltigen und vertreiben kann. Wahrscheinlicher ist, dass einige im Volk mit irgendeiner Bande Fremder kollaborieren wird und seine Volksgenossen ausraubt und versklavt.

In diesem Zustand völliger Verblendung und Ohnmacht ist es Teil derselben destruktiven Indoktrination, zu glauben, man könne und müsse sich selbst helfen und dürfe nicht auf äußere Hilfe setzen oder warten. Die Verleugnung der Realität ist das erste, das Vertreter solcher Fantasien, überwinden müssten. Aber auch dafür benötigen Sie Hilfe und heftigste Stöße von außen.

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Krieg ist weder unmoralisch noch unethisch noch gegen irgendein Prinzip des Kosmos oder des menschlichen Wesens. Nur die Gründe für einen Krieg, die Motivation dazu und der Zweck, der durch ihn angestrebt wird, entscheiden über seine ethische Legitimation. Das gleiche gilt für jede Form von Gewalt.

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Jede Auseinandersetzung ist letztlich territorial, unabhängig davon wie ideell oder konzeptuell der auslösende Konflikt ist. Wer über das Territorium herrscht, herrscht auch über alles andere.

Wer über keine territoriale Hoheit verfügt, ist in jeder Hinsicht unterworfen und besiegt. Seine moralische, ideelle und kulturelle Unterwerfung ist dann nur noch eine Frage der Zeit, genauer gesagt von drei, vielleicht vier Generationen. Beleg: siehe Deutschland 1945 bis 2020.

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Man kann sich nur (über Ideen, Ziele usw.) streiten, wenn man einen gemeinsamen Boden hat, welcher politisch „Verfassung“ oder „Staatsordnung“ genannt wird. Ebenso braucht es einen gemeinsamen sprachlichen, moralischen und formellen Boden, außerdem den eines gewissen „guten Willens“ und Wohlwollens.

Mit dieser Erkenntnis können wir einsehen, warum es in unserer Gesellschaft schon seit Jahrzehnten keinen intellektuellen Streit, keinen Diskurs und daher keine intellektuelle Entwicklung mehr gibt. Bevor wir gleichgeschaltet wurden, wurde uns jeder Form von eigenem Boden – physisch, politisch und metaphorisch weggenommen. Seitdem schweben wir nur noch – als geistlose Körper und körperfremde Gespenster.

Die Kur lautet: „Komm auf den Teppich!“

Weltgeschicke

Die Ereignisse der letzten Jahre beweisen deutlicher denn je, dass die moderne Kultur technologisch ein Riese und geistig ein Zwerg ist. Also in dieser speziellen Mischung ein Monster, dessen Hauptinteresse es ist, sich selbst mit immer besserer Technik zu betrügen und von sich selbst und der Welt abzulenken, bereit, alles und jeden skrupellos aus dem Weg zu räumen, der dem entgegen steht. Wer will in so einer Kultur leben, wenn er die Wahl hat? Sie ist zur Selbstvernichtung verurteilt.

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Die Geschicke der Menschen werden, bis auf ein paar zählbare Ausnahmen, von „den Sternen“ bestimmt, also von den mechanischen Kräften und Strömungen, die den Kosmos zusammenhalten und bewegen. Das bemerkt kaum jemand. Die Menschen werden von ihren Gedanken kontrolliert und halten sich darin frei, „einzigartig“ und „selbständig“. Aber ihre Gedanken werden von ihren Emotionen gesteuert, die wiederum von der Aktivität endokriner Drüsen kontrolliert und produziert werden. Und worauf reagieren unsere Hormondrüsen? Auf Strahlungen und elektromagnetische Felder. Bei der Sonne ist das offensichtlich, auch beim Mond ist es nicht schwer zu erkennen. Aber es gibt noch sehr viel mehr und andere Kraft- und Strahlungszentren, inklusive dem System Terra selbst, denen wir ausgesetzt sind. Und so lenken die kosmischen Kräfte die Ebben und Fluten der Menschen, ob sie sich alle in Frieden umarmen oder sich wieder einmal im Krieg gegenseitig abschlachten – mit all den unzählbaren Schattierungen zwischen diesen beiden Polen. Ob nun also Frieden herrscht oder Krieg, hängt die meiste Zeit von den Strahlenkräften ab, in denen die Menschen schwimmen ohne sie zu bemerken. Nur ab und zu werden jene wenigen zu Beginn dieses Absatzes erwähnten Menschen, deren Denken tatsächlich unabhängig von mechanischen Kräften ist, eingreifen, um die überbordenden Reaktionen der Menschen und ihre fatalen Langzeitwirkungen abzumildern und auszugleichen. Die Menschen neigen nämlich dazu, extreme, vor allem extrem destruktive Kräfte in sich festzuhalten, zu Strukturen zu kristallisieren und sich um sie herum zu verkapseln, so dass sie auch dann noch extremistisch und „außer sich“ agieren, wenn die kosmische Extremstrahlung schon längst abgeklungen ist. Generell erzeugen die „metallischen“ martialischen und saturnalen Einflüsse schnellere und mehr chronische Kristallisationen (Verhärtungen) als die eher liquiden z.B. jovialen und venusischen Einflüsse. Weshalb es gerade in Zeiten kollektiver Aufruhr am wichtigsten ist, letztere zu kultivieren.

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Der große Fluch der Menschheit und ihrer Geschichte, dessen Höhepunkt und Ende wir jetzt erleben, ist jener Teil von ihr, der seinen Anteil an Last und Mühe auf andere abwälzen und ohne Entlohnung für sich arbeiten lassen will. Einer der noch bevorstehenden Schocks für den modernen Menschen ist, dass er entgegen seiner selbstgefälligen Narrative und hochtrabenden Selbsteinschätzungen in der Sklaverei lebt und dies nicht einmal zu erkennen vermochte. Der kosmische Witz an dem Ganzen ist, dass alle Menschen innerhalb des Systems Sklaven waren, auch die vermeintlichen Faulenzer, die jeden Tag voll eingespannt waren, um „nicht arbeiten zu müssen wie die anderen“. Aussteigen konnte man nur psychisch durch Selbstermächtigung und diese beruht, wie hier schon mehrfach gezeigt wurde, allein auf der Selbständigkeit im Denken.

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Die Vertreter der Hypothese, die Schmarotzer dieser Welt seien Abkömmlinge Kains mögen sich einmal die Mühe machen und in den entsprechenden Bibeltext schauen. Es war Kain, der arbeitete und Abel, der sich nur von seinen Tieren ernähren wollte. Es war Kain, der anfing zu denken (und zu planen), nicht der kindlich-naive Abel. Es war Kain, der den Anfang von Technologie-Entwicklung setzte, indem er sich emanzipierte von mythischen Einbildungen und kindlichem Gehorsam und das tat, was Abel nie tat: er begann Fragen zu stellen. Welches System setzt uns Abel als Vorbild vor und verurteilt diesen Kain? Mit welchen Intentionen?

Und vergessen nicht, dass hier auf mythologische Weise die Rede ist von einem Zustand bereits außerhalb des Paradieses. Kain fing an, den holprigen Weg zurück ins Paradies zu gehen, denn er begann überhaupt Entwicklung. Die Linie Abels ist ein geschlossener Kreis, der seine Angehörigen auf ewig außerhalb der Hölle hält, sich bei der Natur bedient, nichts in Frage stellt und sich bloß auf Tradition und Bequemlichkeit beruft. Und Gott sorgte dafür, dass Kain vor allen menschlichen Widersachern geschützt war. Könnte es sein, dass die Kain-Linie uns rettete und den Samen der Befreiung und Rückkehr ins Paradies legte, während die übrigen zu entwicklungslosem Stillstand verdammt waren?

Natürlich, Kain ist ein Mörder. Ebenso wie die amerikanischen Siedler die Mörder der dortigen Ureinwohner und die Heeresflotten der kolumbianischen Zeit die Mörder der Inkas und Azteken waren. Was für die Menschen schrecklich ist, ist zuweilen nichts weiter als ein notwendiger Teil der Entwicklung der Menschheit. Wie viele Menschen mussten sterben für die „Vereinigten Staaten“ und wiederum für die Idee der Freiheit des Menschen ohne Sklaventum? Wie viele dafür, dass die Menschheit den Kommunismus als unmenschliche Verirrung hinter sich bringen konnte? Wie viele Menschen werden jetzt sterben müssen, damit der Irrtum der „Demokratie“ und ihre Unmöglichkeit erkannt werden? Das „Dritte“ oder „Vierte Reich“ werden erst enden, wenn Millionen gemordet sind, die blind und verzweifelt daran festhalten. Die Grenzen zwischen Mord, Kriegsopfer und Selbstmord werden dabei weitgehend verschwimmen, denn der Krieg findet in der mentalen Schaltzentrale des Menschen statt und viele sind schon tot, die noch betriebsam umher wandeln.

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Wenn die Vereinigten Staaten hauptsächlich und ideell von Deutschen gegründet wurden (die zur Zeit Lincolns mehr als die Hälfte der US-Bevölkerung ausmachten), dann kann man auch geopolitisch sagen, dass die Deutschen von Deutschen besiegt, besetzt und später wieder befreit wurden.

Tatsächlich haben wir vermutlich vier deutsche Gruppierungen, die das große Weltrad drehen: erstens die deutsche Bevölkerung, die noch heute in Mittelerde lebt, zweitens die nach Westen ausgewanderten Brüder und Schwestern, die jetzt als Amerikaner auftreten, drittens jene verschwiegene Gruppe, die sich kurz vor 1945 aus dem Staube gemacht hat, um die mit Abstand fortschrittlichste Technologie der Welt vor den Barbaren und Psychopathen für das „letzte Gefecht“ zu retten; und viertens jene unbenannte, lose Gruppierung von kaltblütigen Denkern und Leitfiguren, die der internationalen Psychopathen-Mafia seit 250 Jahren ihre Rechtfertigungs-Philosophie, ihre Machtstrategien und ihre Propaganda gegen alles Deutsche liefern. Wer sonst hätte letzteres leisten können als ein Insider?

Dies würde bedeuten, dass die Deutschen alle Hauptrollen des historischen Weltdramas der letzten 200 Jahre spielen: die Rolle der Opfer, die der Befreier, die der Schurken und die des Regisseurs, welcher zusätzlich über die Macht des Deus ex Machina oder besser gesagt der Machina ex Deo verfügt. Alle anderen Völker spielen Partner- und Nebenrollen, sind Statisten oder Mitläufer. Sollte das stimmen, so dürfte es noch einige Generationen dauern, bis die Deutschen in der Breite bereit sind, diese Wahrheit zu schlucken und konstruktive Schlussfolgerungen für sich und andere aus ihr zu ziehen.

Zum Biblischen

„Es wird biblisch“ heißt, es geht um die Menschheit, nicht bloß um Menschen.

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Nicht was in der Bibel steht, ist relevant, sondern der Geist, mit dem es gelesen wird.

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Das Neue Testament sowie das Alte sind nur esoterisch, d.h. als Metapher für Psychisch-Geistiges sinnvoll zu lesen. Das Neue Testament ist in seinem Gewand vorrangig psychisch und sozial-ethisch. Das Alte Testament ist rein geistig und jenseits von allem Sozialen und von Moral. Das NT richtet sich zunächst an den sozialen, handelnden, also den äußeren Menschen, das AT hingegen an den individuellen Einzelnen, also den inneren Menschen. Letzteres ist daher schwerer zugänglich, weil es von einem Ort aus geschrieben und zu verstehen ist, der vom Normalbewusstsein weiter entfernt liegt.

Beide Testamente ergänzen sich, allerdings in umgekehrter Reihenfolge: die geistige Entwicklung führt (mit partiellen Ausnahmen) vom Neuen zum Alten Testament. Der moderne Mensch muss über die Brücke des Neueren gehen, um Zugang zum Älteren zu finden. Der Schlüssel zum Verständnis

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Im Neuen Testament ist keine inner-geistige Lehre enthalten, die nicht auch im Alten schon enthalten ist, dort nur verschlüsselter. Umgekehrt kann man das nicht sagen.

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Die Engel und Whitehats dienen der Menschheit, die gefallenen Engel und Blackhats auch. Die einen wissend und wollend, die anderen unwissentlich und unter Zwang. Was wären die Weißen auch ohne die Schwarzen?

Kulturelle Entwicklung und Aufwachen

Wer zwischen Geistigem und Intellektuellem unterscheiden kann, der hat auch Geist.

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Die Vorbereitung auf das tiefere Verständnis für die Prozesse hinter dem großen Wandel hat mit Politik und Wissen überhaupt nichts zu tun. Auch auf politisches Verstehen und Wissen kann man nur durch Erfahrung und Selbstreflexion vorbereitet werden. Dies hier geht darüber aber weit hinaus.

Die Wurzeln der jetzigen, menschengelenkten Veränderungen liegen außerhalb jeglichen Zeitgeistes und kulturellen Epochen und nur in jenen wenigen Menschen, die sich von beidem innerlich gänzlich befreit haben. Ihre Orientierungspunkte liegen in den zeitlosen Bahnen der Sterne und den raumlosen Gesetzmäßigkeiten des menschlichen Geistes.

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Ich kann das dumme Geschwafel vom „Sprung in die fünfte Dimension“ nicht mehr hören. Sobald ich so etwas lese oder höre, kann ich den Autor und seine sonstigen Behauptungen nicht mehr ernst nehmen. Ich habe noch kein einziges Mal eine Erklärung oder auch nur annähernde Erläuterung dieser Bewusstseins-Dimensionen gelesen oder gehört.

Der vom eigenständigen, rationalen Denken geführte Mensch ist dreidimensional. Zweidimensional ist der Mensch, der von Emotionen und sozialen Mechanismen gesteuert ist bzw. dessen Bewusstsein und Identität durch diese Dimension bestimmt wird. Der eindimensionale Mensch ist der, der sich nur instinktiv-körperlich und über unmittelbare Sinnenwahrnehmung definiert und steuert.

Die Schwafeltüten, die behaupten, die Menschheit würde jetzt aus dem „egoverhafteten 3D-Bewusstsein“ in „5D“ katapultiert werden, bezeugen, dass sie überhaupt nichts verstanden haben und auf den mittelmäßigen Rängen des zweidimensionalen Bewusstseins träumen und agieren – mit großer Klappe und nicht einmal einem Schimmer von Respekt vor rational sauberem begrifflichen Denken, was als dritte Dimension außerhalb ihrer Reichweite liegt.

Jene Windbeutel, die sogar von der „neunten“, „elften“ oder sogar „neunundneuzigsten“ Dimension sprechen, könnten eine Sekte für leichtgläubige Idioten und Minderbemittelte gründen, in der sie ihren neurotischen Größenwahn und ihre narzisstische Ablehnung von klarem Denken mit Publikum ausleben können.

Überhaupt: wer soll den Schmarrn glauben, dass irgendeine angebliche Dreidimensionalität mir-nichts-dir-nichts, ohne Anstrengung und Mühen von irgendeiner ominösen Kraft direkt in Fünf-Dimensionalität verwandelt wird? Wieso wird die vierte Dimension übersprungen? Das ist alles hohles Geschwätz und Nachplapperei von zweidimensional beschränkten Menschen. Die Menschheit muss lernen, stabil dreidimensional zu werden und dafür im ersten Schritt allen ein- und zweidimensionalen Wesen jegliche Macht zu entziehen.

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Wenn Du dreidimensionales (oder höheres) Bewusstsein und Verständnis entwickeln willst, dann halte Ausschau nach den einsamen Wölfen, Sonderlingen und Außenseitern. Verkündiger, die in Gruppen, Netzwerken oder Parteien oder mit einer Betonung von Zusammengehörigkeit und Wir-Gefühl auftreten, hängen noch zu sehr in zweidimensionalen, prä-rationalen Identifikationen und sind dadurch höchst anfällig für Beeinflussung von außen, für Manipulation, irrationale Narrative und Selbstgefälligkeit.

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Die Menschen der Welt sehnen sich nach echten, guten Königen – auch wenn sie gelernt haben, sich das Bewusstsein darüber zu verbieten. Jedes Land, jede Gemeinschaft braucht einen König sowie jedes Märchen und jede menschliche Psyche einen braucht.

An den vereinzelten Versammlungsstellen von Aufklärern und Systemaussteigern jedoch konzentrieren sich jene Menschen, die sich nach echten, guten Priestern sehnen. Das ist etwas anderes. Könige brauchen Priester, aber Priester operieren unabhängig von (weltlichen) Königen.

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Man kann den Bewusstseinsstand eines Menschen unter anderem schnell daran erkennen, wofür er eintritt und welcher Sache er das Wort redet. Eindimensionale Menschen wollen nur sich, ihre Familie und ihre Gewohnheit, Sicherheit und Bequemlichkeit retten und steigern. Zweidimensionalen Menschen geht es immer um irgendeine Gemeinschaft, ein Kollektiv, um irgendein „Wir“ – allerdings ohne weiteres Ziel oder höheren Zweck. Dreidimensionale Menschen sind bereit, beides zu opfern für allgemeingültige Grundsätze und ethische Prinzipien und für wachsendes allgemeines Verstehen, sprich für die Dominanz des klaren logischen Denkens über alle anderen Motivationen und Ambitionen.

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Dass wir uns heute hier mit solchen Themen wie Bewusstseinsdimensionen etc. beschäftigen ist ein Zeichen dafür, dass ein sehr kleiner aber bedeutsamer Teil der Menschheit bereits beginnt, sich um Vierdimensionalität zu bemühen.

Bemerkenswert ist vor allem, dass wir dafür nicht mehr auf den Scheiterhaufen geworfen werden. Der darin zu erkennende Fortschritt ist ein kultureller, kein individueller.

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Wären mindestens 10% unserer Gesellschaft selbständig rational denkende, also dreidimensional bewusste Menschen, so lebten wir längst in einem freien, blühenden, reichen Wohlfahrtstaat unter der Bewunderung der gesamten Welt. Dass wir davon meilenweit entfernt sind, sagt etwas über den allgemeinen Entwicklungsstand unserer Bevölkerung, besonders unserer „Führungsschicht“ aus.

Aktuell sind es vermutlich weniger als 5%, aber sehr bald werden es von einem Tag auf den anderen über 10% sein. Wie das? Ein beträchtlicher Teil der Irrationalen wird von uns gehen.

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Korrektes und moralisches Denken zu lernen und zum untersten Standard in der Bevölkerung zu machen ist die erste und wichtigste mittelfristige Entwicklungsaufgabe für unsere Gesellschaft. Die kurzfristig erste Aufgabe ist eine moralisch-sittliche: Respekt und Anerkennung für diese Kompetenz herzustellen und zu vermitteln bzw. jede Form von Respektlosigkeit oder sogar Feindseligkeit gegen Rationalität zu ahnden und als unmündige Beschränktheit zu kennzeichnen.

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Je niedriger der Bewusstseinszustand der Menschen, desto chronischer sind sie im Kriegszustand – gegen jeden und alles, sogar gegen sich selbst. Im Alltagsgebrauch nennen wir das „Stress“.

Kein Krieg ist jedoch heftiger als der zweier verschiedener Bewusstseinszustände gegeneinander, denn dabei geht es um die Grundlagen der Identität. Menschen, die gegen Menschen mit höherem Bewusstsein kämpfen, kämpfen in blinder Verzweiflung, denn sie können ihr Gegenüber nicht sehen und nicht verstehen. Sie glauben, eine Kapitulation sei ihr Ende. Höheres Bewusstsein hingegen kämpft um die vollständige Hoheit, denn man kann zwischen wie Bewusstseinsgraden keinen Kompromiss machen, es kann nur einer konstitutiv sein.

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Im Grunde besteht der Konflikt des aktuellen weltumspannenden Kampfes aus zwei Parteien: erstens die, die kämpfen wollen, um sich alle zu unterwerfen und zu versklaven; und zweitens die, die nicht kämpfen und keinen Krieg wollen. Also musste eine (sehr kleine) dritte Partei auftauchen, die die Lethargischen und Betäubten aufweckt und zum Kämpfen bringt, sonst wäre alles verloren. Die amerikanische Geschichte hat das schon mal in nationalem Maßstab von 1861 bis 1865 durchlebt.

Die friedliebenden Menschen müssen stets aufs Neue lernen, dass Frieden und Freiheit zuweilen mit Krieg und Blut erobert und verteidigt werden müssen.

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Somit wird also aller Voraussicht nach die Geschichte der Deutschen seit dem 18. Jahrhundert (noch zu schreiben) nicht nur die erstaunlichste und packendste Erzählung, sondern auch die Grundlage für die gesamte Weltgeschichte der Neuzeit sein. Wie lange es wohl dauern wird, bis man dies auch in die Köpfe jener Deutschen bekommen hat, die ach so stolz auf ihre Selbstverachtung und Unterwürfigkeit sind?

Inneres

Der Krieg da draußen in der Welt, der eine überfällige Reinigung und Entgiftung ist, ist nur als Metapher für unser Inneres gewinnbringend zu lesen und zu verstehen. Unser Inneres ist die Wirklichkeit, alles Geschehen da draußen bloß ein Abglanz von ihr.

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Wer einen Beinahe-Weltuntergang benötigt, um sich seiner selbst und des Wertes des Lebens bewusst zu werden, der schläft tief wie eine noch formlose Larve und steht mit seinem menschlichen Wachsein am Anfang der Anfänge.

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Dieser Krieg ist eiskalt und da er die ganze Welt überzogen hat, ist die Welt erkaltet. Selbst die wärmsten der Q-Tips sind eiskalt und brennen im empfindlichen Gehörgang, der darauf aus ist, harmonische Friedensbotschaften zu hören.

Wer an dieser überfälligen kosmischen Reinigung mitwirken muss, der muss, um zu überleben, alle seine Wärme nach innen nehmen und verschließen können. Die Sintflut, vor der sich der moderne Noah retten muss, ist nicht aus wildem Wasser, sondern aus bewegungslosem, scharfkantigem, schneidenden, toten Eis.

Wo auch immer aber ein Mensch es schafft, mit seiner eigenen Wärme darin zu stehen ohne zu erkalten, wird sich ein kleiner Kreis aufgeschmolzener Freiheit auftun.

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Da nun überall die Angst herrscht, sich verkündet und alles auffrisst, besteht unser wichtigster Schutzmantel in einer Haltung der Trauer und absinkender Melancholie. Wer traurig sein kann, der hat ein psychisches Senkblei, das ihn nach innen unten in die eigenen Wurzeln bringt, wo man die rasende Reinigung unbeschadet überwintern kann. Dort können wir ernst und ruhig bleiben, während sich die Welt in makabrer Oberflächlichkeit und verzweifelter Sinnlosigkeit auflöst (siehe auch “10 Tage Dunkelheit“).

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Die Leiter zum Himmel heißt Verzicht und sie besteht aus vielen Sprossen. Wer sie ablehnt oder ignoriert, der bleibt eben am Ort der Verzichtsunfähigkeit gefangen, welcher mit jedem weiteren Zögern und Sich-Weigern zur Hölle wird.

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Man kann eine Krankheit nur überwinden, indem man in sie eintaucht. Solange wir vor dem Krieg, der uns und unseren Werten erklärt wurde, davonlaufen, verstärken wir ihn nur. Er beruht ja auf diesem Weglaufen innerhalb der Dissoziation.

Nur wer in die Entzündungs-Symptome dieser Welt eintauchen kann, kann durch sie hindurch tauchen und hinter ihnen, frei von ihnen wieder auftauchen.

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Vergessen wir nicht, dass nichts von dem, was von außen auf uns zukommt, unsere Zukunft ist, sondern bloß Kulisse – gleichgültig wie bedrohlich oder verheißungsvoll es auch erscheinen mag. Unsere Sehnsucht nach Zukunft bezieht sich auf ein Inneres. Das, was wir „gute Zukunft“ nennen, ist die Verwirklichung unserer eigenen Einmaligkeit und Vollständigkeit, die sich zuweilen als Träume oder Faszinationen vorab ankündigen und um unsere Aufmerksamkeit werben.

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Über die Sirenen des Selbstbetrugs, alltäglichen Faschismus und die Läuterung


Gebrauchshinweise

Kürzlich ging von einem Leser die Bitte ein, doch in diesem Blog einmal einen Artikel zur möglichen individuellen oder persönlichen Entwicklung und Bewusstseinssteigerung zu schreiben. Dazu ist zunächst einmal zu sagen, dass es in diesem Blog bisher um nichts anderes ging.

Die Verpackung ist nicht der Inhalt, was sich nur dadurch verifizieren lässt, dass man sie öffnet. Auch die Artikel dieses Blogs haben beides und sind nur mit beidem erhältlich: Verpackung und Inhalt. Die gleichen Inhalte ohne Verpackung wären für die meisten Leser nicht verdaubar und könnten nicht mehr als mediumadäquate Blogartikel veröffentlicht werden.

Wir nehmen ja auch lebenswichtige Vitalstoffe nicht als Destillate und Essenzpulver zu uns, sondern „verpackt“ in Lebensmitteln, Obst, Gemüse, Getreide usw., die auf bestimmte Weise zubereitet und kombiniert werden müssen, um verdaulich zu sein. Auch die Art des Servierens, die Reihenfolge, das Gedeck und das Ambiente tragen dazu bei, dass wir die Kernsubstanzen gut aufnehmen können. Wenn wir letztere nur als Tablette schlucken, kann es passieren, dass wir sie gar nicht absorbieren und sie uns nur Magenschmerzen bereiten. Die intellektuelle Nahrungsaufnahme bedarf ebenso der richtigen Zubereitung und Servierung, sonst kann es Kopfschmerzen geben.

Aufklärer und spirituelle Lotsen beißen sich die Zähne daran aus, objektives Wissen zu vermitteln. Wer nur objektiv ist, bleibt vollkommen subjektiv und bemerkt es nicht einmal. Echte Objektivität beginnt mit dem Subjekt. Das Subjekt ist der Eingang in die Objektivität. Bewusstsein zu studieren liegt jenseits von fantasievoller Quantenphysik, von der ein kleiner ernstzunehmender Teil immerhin die Grenzen des nur-rationalen Denkens erweitert, an diesen aber leider auch dazu neigt, in mytho-fiktionale Bilderwelten abzugleiten. Der eigentliche Sprung über das rationale Denken hinaus besteht darin, sich des (denkenden, fühlenden, wahrnehmenden) Subjektes bewusst zu werden. Sobald dies aber wiederum pseudo-objektiv nur „von außen“ beschrieben wird, wie das dreidimensionale rationale Bewusstsein es nun mal nicht anderes kann und kennt, bleibt man in dieser Bewusstseinsstruktur gefangen.

Eine sinnvolle Vermittlung von Subjekt-Wissen über das rational-betrachtende Bewusstsein hinaus ist nicht durch Bezeichnung und Erklärung möglich. So wie jede Bewusstseinsstruktur ist auch die rational reflektierende Struktur erst einmal durch ihr eigenes Paradigma fixiert und kann sich daher höheres Bewusstsein nur als Ausweitung und Intensivierung des bereits Bekannten vorstellen. So sucht sie Bewusstseinssteigerung durch mehr Information, mehr Analyse, mehr Präzision, Begriffsbildung und Beschreibung. Darin jedoch liegt nur Wachstum, kein Dimensionssprung.

Wie bei einem Stereobild ändern sich die Inhalte solcher Artikel wie der dieses Blogs mit dem Fokus des Lesers. Der rein rationale Fokus mag sich auf der informationellen und analytischen Ebene erschöpfen, der form- und richtungsgebende Fokus der Texte liegt jedoch nicht auf den Inhalten selbst, sondern auf dem Bezug zu den Informationen und Analysen, also auf der Beziehung zwischen Gedachtem und Denkenden.

Dass dies schwer zu erfassen ist, bedeutet nicht, dass es ein Geheimnis ist. Es ist jedoch geheimer, d.h. intimer als die rein rationale, distanziert-informationsfokussierte Lesart und bedarf daher einer anderen Art von Anstrengung, um die psychoaktive Kernsubstanz aus der harten Schale zu lösen.

Dass diese Aufgabe auch das geschulteste rationale Denken übersteigt, sollte nicht als Einladung missverstanden werden, sich den Texten auf irrationale Weise, mit der „Intuition“ oder mytho-assoziativem Denken zu widmen – darin liegt einer der verbreitetesten und unheilvollsten Irrtümer rationaler Bewusstseinsadepten, der sie sich oft meilenweit in ausweglosen mentalen Labyrinthen verlieren lässt, aus denen die meisten dann auch alleine nicht wieder herausfinden.

Wir werden im vorliegenden Text im Übrigen auch etwas darüber erfahren, was passieren kann, wenn Menschen solche Artikel mit sub-rationalem Bewusstsein lesen und als Folge darin nur die emotionalen Schatten und ausgegrenzten Fragmente ihrer eigenen Psyche wiederfinden. Dann lösen sie als ungreifbare, unheimliche Materie Angst und zuweilen Aggressionen aus.

Über die Herausforderung der erweiterten Lesart ist also anders zu denken: so wie das emotional-soziale Bewusstsein von nur logisch-begrifflich erfassbaren Faktoren gestaltet und moduliert wird, so wird auch das logisch-rational Erkennbare wiederum von inhärenten Faktoren bestimmt, die nur psycho-logisch erfassbar sind. So manches muss also in „komplizierter“ Form serviert werden, damit es nicht übereilt in „ein-Fach“ abgelegt wird, sondern stattdessen der essentielle Raum zwischen den gedanklichen Schubladen und vertraut klingenden Konzepten geweitet und möglichst weit offen gehalten wird. Das tatsächlich Neue muss zunächst als Unbekanntes erkannt werden.

Diese Texte, die im Grunde bloß die Verschriftlichung von „lautem Denken“ bzw. Selbstgesprächen sind, können als Informations- und Erklärungsangebot gelesen werden. Sie können jedoch darüber hinaus auch als Selbst-Reflexion gelesen werden, wobei der Lesende in den Vordergrund rückt und zum eigentlichen Tatmotiv des Textes wird. Dafür braucht der Text zunächst den Leser, bevor der Leser den Text gebrauchen kann. Die quantenfreie Verschränkung von Text und Leser könnte ein Schlüssel sein, sich in eine neue Dimension einzulesen.

Ein anderer Schlüssel könnte es sein, Wirkungen und Nachwirkungen auf den Leser zu beobachten, um zu bemerken, wohin die Aufmerksamkeit gelenkt werden muss, damit das, worum es hier auch geht, erkannt werden kann. Nämlich nicht primär Objekte, sondern das Subjekt. Auf dem Weg zur psychischen Kernenergie zeigt sich das wahrgenommene Subjekt zwar mit einer schrumpfenden Halbwertszeit, weil es bei jeder Neutronen-Kollision in simple Objekte zerfällt, aber die Richtung stimmt. Und das erste, was wir richten und richtigstellen können, ist nun mal die Aufmerksamkeit.

Wer die Artikel dieses Blogs in diesem Sinne nutzen möchte, der wird außerdem sein Augenmerk darauf richten wollen, welche Bedeutung gerade diejenigen Stellen haben, die scheinbar nichts oder wenig „zur Sache tun“. Sie können sich als vertikale Abzweigungen erweisen. Das Ziel ist nur über Umwege erreichbar.

Im Übrigen ist es aber auch unmöglich, sich gegen die Vertikale in solchen Texten zu wehren, außer, man liest sie gar nicht – was sich für viele Besucher schon bewährt hat und in diesen Fällen auch weiterhin zu empfehlen ist. Alle anderen müssen mit unwiderruflichen Injektionen und Langzeitfolgen rechnen. Die Option, sich real oder virtuell am Autor abzureagieren, haben nur sehr wenige, die dann jedoch zuweilen die Erfahrung machen, dass nicht der Autor, sondern die Texte „zurückschlagen“ und die Feder den Knüppel in den Keller schickt.

Thematische Ausrichtung

In diesem Artikel greift der Autor eine ihm häufiger schon angetragene Bemerkung auf, nämlich dass in seinen Artikeln bisher doch „die Liebe“ fehle. Wir werden uns damit beschäftigen, was es mit diesem „Fehlen“ und dieser „Liebe“ auf sich hat und anhand einer wahren Alltagsbagatelle untersuchen, was hinter den Masken der bekennenden „Liebe“- und „Licht“-Verkünder zuweilen alles so hervorkommt, wenn man sich von ihren makellosen Narrativen und blendenden Attrappen nicht an der Nase herumführen und sie stattdessen von der Realität mit ihren Schlingen und Schlaglöchern einmal auf Herz und Nieren prüfen lässt.

Der Artikel wird versuchen, einen großen Bogen zu spannen vom konkretesten Kleinkram hin zu einer übergeordneten Gesamtschau, die recht hoch in abstrakt-ethische Gefilde aufsteigt. Ist die Verbindung zwischen beidem einmal geknüpft, könnte es leichter werden, die Wurzel des Übels auch in den trivialen Fratzen des Alltags zu erkennen und sich von diesen kleinen Störgeistern nicht mehr vom größeren Überblick ablenken zu lassen, psychische, moralische und soziale Richtigstellungen beherzt anzupacken.

Der Leser möge also die vorgestellteProtagonistin des beschriebenen Erlebnisses als plastische Stellvertreterin für eine grundsätzliche und tiefgehende psychische Korruption unserer Gesellschaft, insbesondere der allgemeinen sozialen Intelligenz in allen modernen Gesellschaften betrachten und – wann immer sie genannt wird – an eigene Erfahrungen mit Repräsentanten dieser Störung denken.

Was die Themen „Licht“ und „Liebe“ angeht, so werden wir sehen, dass es bereits anspruchsvoll ist, Licht und Liebe zu empfangen und die dafür notwendige Durchlässigkeit zu entwickeln, welche Menschen selten auszeichnet. Um aber Licht auszusenden, bedarf es einer Menge Dunkelheit, die vorher „gegessen“, verdaut und umgewandelt werden muss. Um Liebe aussenden zu können, muss man dementsprechend zuvor eine Menge Feindseligkeit und Kälte kauen und verstoffwechseln.

Der Artikel kann in dem Sinne auch als Übung betrachtet werden, Stroh in Gold zu verwandeln. Jenes sprichwörtliche Gold, das zum Schweigen befähigt, während die täglichen Geschäfte der Menschen untereinander mit Silber abgegolten werden, das bekannter Weise Reden ist. Aufrichtiges, integeres Schweigen muss erst einmal redlich verdient werden.

Eine wahre Begebenheit

Wir wollen in unser Thema mit einer wahren Begebenheit des letzten Jahres einsteigen, das uns die Vorlage und das Material zu unserer weiterführenden, allgemeineren Reflexion liefern wird. Der Vorteil dieser Begebenheit ist, dass der Autor sie selbst miterlebt und somit „aus erster Hand“ nutzen kann. Die schreibende Hand ist ja immer schon zweite Hand.

Die im Folgenden beschriebenen Handlungen und Personen sind in keinster Weise frei erfunden. Die Ähnlichkeit mit lebenden oder realen Personen ist zufallsfrei und im Sinne der Realitätstreue sowie der sozialen Fairness beabsichtigt.

Was geschah

Maruma ist Heilpraktikerin und Yogalehrein in unserem kleinen Städtchen. Sie bietet ihren Praxisraum, den Sie „Lichtraum“ nennt, auch für externe Gruppen zum Mieten an, was ich für eigene Gruppen seit 2019 regelmäßig und mehrfach im Jahr nutzte. Über die Zeit entwickelte sich ein fast freundschaftliches, sehr kollegiales Vermieter-Mieter-Verhältnis, die Kommunikation und alles lief reibungslos, es gab mehrfach Situationen der gegenseitigen Unterstützung – besonders zu Beginn der Drangsal durch das globale Virus-Programm – und die Teilnehmer meiner Gruppen fühlten sich in dem Raum immer sehr wohl.

Der Tonfall der Beziehung begann sich jedoch rapide zu ändern, nachdem ich einmal eine spontane Raumnutzung für ein Zweiergespräch mit Dr. W. Toel angefragt hatte, dessen Team mich dazu angefragt hatte. Maruma gab mir den Raum dafür frei und ergänzte schriftlich später:

„Zudem habe ich mich in einige Vorträge von Prof. William Toel auf Youtube reingehört, vielem was er vermittelt kann ich zustimmen, kritisch sehe ich seine Betonung der deutschen Seele, des deutschen Geistes, der deutschen Selbstermächtigung. Das ist mir viel zu völkisch. Ich stehe für die Freiheit und Selbstermächtigung aller Menschen und aller Seelen und aller Freien Geister und dafür steht auch der Lichtraum offen.“

Dem konnte ich mich sehr gut anschließen und antwortete dementsprechend:

„… habe ich mir gedacht, dass Du das (auch) so siehst, deshalb habe ich Dich vorab dazu gefragt. Zwar aus etwas anderen Gründen, aber ich bin mit der Toel-Kampagne auch nicht weiter involviert und gehe nur auf deren Gesprächswunsch mit mir ein.“

Den Verlauf und Wortlaut des Dialogs hier exakt wiederzugeben ist relevant für unsere spätere Analyse. Die unmittelbare Antwort auf meine Zeilen war:

„Nein Philipp, das nehme ich dir nicht ab, dass du das auch so siehst wie ich, dass dir die Ideen die Herr Toel verbreitet zu Deutsch völkisch sind! Deine catwise Seite offenbart etwas anderes!!!“

Wenn wir uns später fragen, an welcher Stelle ein Bruch und jäher Kurswechsel in der Beziehung zu finden ist, dann wird es dieser Moment sein. Nennen wir ihn den Moment der drei Ausrufezeichen – es hatte in unserer Kommunikation zuvor nie solche Interpunktion gegeben. Es hatte es bisher auch nicht gegeben, dass Maruma mir unterstellt, ich würde mich verstellen, sie quasi belügen, und – das wird noch wichtig sein – dass sie mir eine bestimmte politische Gesinnung unterstellt, die es rechtfertigt, mich unter höchsten Verdacht zu setzen.

Ich versuchte das richtig zu stellen: „… das habe ich auch nie gesagt.“ und fragte nach: „Warum ist das so wichtig bzw. was daran ist es?“

Postwendend kam – zwar keine Antwort, aber eine zumindest interessiert klingende Einladung zum Gespräch: „Gerne möchte ich dann einmal mit dir in einem persönlichen Treffen über deine Inhalte der catwise Seite sprechen.“

Ich bestätigte: „Ja, dass wir uns zusammensetzen wollen, steht ja schon seit einiger Zeit schon aus. […] Wir können dann natürlich auch über Themen meiner Blogseite sprechen, wenn Dich davon etwas interessiert. Ich will aber auch schon mal vorab sagen, dass ich seit Monaten ständig Anfragen von Menschen bekomme, die mit mir über oder zu meinem Blog sprechen wollen und deren Anfragen ich alle immer absage. Denn meine Texte stehen für sich und sollen ihren eigenen Weg da draußen gehen, ohne dass ich mich darum kümmern möchte (ich bekomme auch mit, dass sie sehr unterschiedliche Reaktionen auslösen und die Leser länger beschäftigen). Wenn wir uns aber sowieso treffen, was ich schön finde, dann können wir die Themen natürlich auch anschneiden…“

In meiner Naivität war ich tatsächlich – trotz der schon deutlichen Zeichen überbordender Emotionalität und Misstrauens – davon ausgegangen, Maruma hätte echtes Interesse an den Inhalten dieser Seite.

Den kalten Waschlappen der Realität bekam ich dann im Gespräch direkt um die Ohren gehauen: Maruma war fest davon überzeugt, ich hätte (in meiner E-Mail) jegliches Gespräch über meine Blogseite abgelehnt, und hatte sich auf dieser Basis entschlossen, jeglichen Kontakt mit mir zu beenden. Ihr Bezug zu mir war also ohne Kontakt und Gespräch ins Paranoid-Irreale gerutscht. Später schrieb sie:

„Zunächst einmal entschuldige ich mich bei dir. Es stimmt, du hast mir ein Gespräch über deine catwise Seite ganz offen angeboten. Es war meine selektive Wahrnehmung, die nur herausgelesen hat, dass du grundsätzlich nicht darüber sprechen möchtest. Tut mir leid.“

Das sieht auf den ersten Blick wie der Versuch zu einer Wiederherstellung einer realen, respektvollen Beziehung aus. Aber die andere Seite meldete sich gleich in den Zeilen darauf wieder zu Wort und übernahm das Zepter:

„Dennoch ich kann deine Nähe zu Q-anan [sic!] nicht nachvollziehen! Ich habe mich mit diesem Phänomen eingehend befasst, da einige meiner Freund*innen diesen Mythos glauben. Für mich zeigt sich darin ein kindlicher Wunsch, die komplexen Situationen des Lebens, das Unvorhergesehene und die Widerfahrnisse des Lebens in ein einfaches Erklärungsmodell zu packen um mit dem Unerklärlichen leichter zurechtzukommen. Eine Art “Über-Vater-Erzählung”, sozusagen. [hier folgte ein Link zum „QAnon“-Eintrag von Wikipedia] Und dieser “Über-Vater” ist für mich eindeutig rechtsradikal motiviert.“

Wir stellen also fest: Maruma konnte hier eine Nähe von mir zu „Q-Anon“ nicht nachvollziehen, also zu einer medial kolportierten und verfolgten Bewegung, zu der ich nie eine „Nähe“ behauptet habe. Was tut ein gesunder, souveräner Mensch, wenn er die – sei es auch nur vermeintliche – Haltung eines guten Bekannten nicht nachvollziehen kann? Er fragt nach und wird versuchen zu verstehen. Das hatte Maruma gar nicht nötig. Sie „weiß“ bereits ohne Rückfragen und korrekte Recherche, dass es ein „Mythos“ ist und sie hat auch schon ein psychologisches Erklärungsmodell parat: eine kindliche Über-Vater-Projektion, um die komplexe Welt auf einfache Erklärungsmodelle zu reduzieren. Und nicht nur das! Das Ganze Ding ist auch noch „rechts-radikal motiviert“.

Wir werden auf die Bedeutung gerade dieser Kategorisierung und Psychologisierung zurückkommen. Zunächst einmal stellen wir fest, dass Maruma sich gar nicht neutral und ausführlich informiert hat, sonst würde sie die Bezeichnung jener vermuteten „Bewegung“ erstens nicht falsch schreiben und zweitens herausgefunden haben, dass diese Betitelung eine Erfindung genau jener Kartell-Mainstreammedien ist, gegen die sich die anonyme Informationsquelle namens „Q“ wegen derer systematischen Desinformation unter anderem wendet. Maruma versteht das und den himmelschreienden Konflikt dahinter nicht. Sie macht es sich einfach und übernimmt nicht nur das Weltbild von Wikipedia und Co, sondern praktischerweise auch gleich deren pseudo-psychologische Marginalisierung und Pathologisierung mit.

Mit wenigen Zeilen hatte sie bewiesen, dass sie nicht das Geringste wusste über das Artefakt „Qanon“, dass sie von dessen eigentlichen Hintergrund und Gehalt, nämlich der nachprüfbaren Informationsquelle „Q“, und von der dort benutzten Bezeichnung gewisser Akteure als „Anons“ keine Ahnung hatte und dass sie auch kein Interesse hatte, darüber etwas Authentisches zu erfahren. Ein paar primitive und leicht nachprüfbar falsche Informationsschnipsel aus den fragwürdigsten System-Informationsseiten des Internets reichten ihr und schlossen den Fall für sie ab. Warum so oberflächlich und simpel pauschalisierend? Weil es so ihr persönliches schlechtes Gefühl bestätigte. Mehr wollte sie gar nicht.

(Hinweis: „Qanon“ ist eine Bezeichnung, die von der Systempresse erfunden wurde, um die anonyme und ganz offensichtlich militär-geheimdienstliche Quelle „Q“, ihre Leser und vor allem ihre Inhalte zu diskreditieren. Nicht durch Argumente, sondern durch manipulative Rhetorik, die den ungeschulten Leser dazu bringt, negative Emotionen, vor allem Angst vor sozialer Stigmatisierung, mit dem Thema und den Bezeichnungen zu assoziieren, so dass er sich reflexartig abwendet und das Thema als sozial unerwünscht und psychologisch anrüchig meidet. Eine billige Masche, die aber bei der medial induzierten intellektuellen Total-Kapitulation der Masse kombiniert mit ihrem chronischen Angst- und Stresszustand in der Breite sehr gut funktionierte.)

Marumas Zeilen befinden sich bereits so tief in der Irrationalität und jenseits von Logik und Verstand, dass sich eine Analyse von „Argumenten“ erübrigt. Es gibt keine. Die Logik ihrer Begründungen ist so schlampig und unredlich, dass es keinen Ansatz für eine rationale Überprüfung mehr gibt. Es sind keine Argumente mehr, in denen Begriffe einen klaren Bezug zur Realität herstellen, sondern wir hören nur noch Wort-Schablonen, deren Zusammenhang sich nicht aus logisch-kritischer Überprüfung ergibt, sondern aus einer Grundemotion, die immer deutlicher wird und sich nur noch hinter einem dünnen Schleier der Rationalisierung versteckt: Paranoia – blanke, denk- und wahrnehmungs-lähmende Angst. Hier bereits deutlich erkennbar in ihrer aggressiven Variante – Angriff ist die beste Verteidigung – nämlich als psychologische und soziale Abwertung und Erniedrigung in Form des alten rhetorischen Tricks: „Wer so etwas denkt/sagt/glaubt, ist kindisch, dumm, unreif und ‚gestört‘“. Außerdem bekommt er die stärkste soziale Stigmatisierung, die im deutschen Raum möglich ist, verpasst: „rechtsradikal“. Damit ist jeglicher Ansatz einer rationalen Kommunikation ausgeschlossen und es bleibt für die Interaktion nur noch das Feld von affektiven Reaktionen, Dominanz und Gewalt – wie wir noch sehen werden.

Der eigentliche Konflikt, den Maruma zum Ausdruck brachte, war kein politischer, weltanschaulicher oder moralischer, sondern ein emotionaler Beziehungskonflikt. Da war etwas bei ihren Freunden und guten Bekannten, das sie nicht kannte und das ihr Angst machte. In so einer Situation haben wir ja grundsätzlich die Wahl, uns den anderen Menschen zuzuwenden, um ihre Gedanken und Haltungen besser nachvollziehen zu können, auch wenn sie ungewohnt oder unbequem für uns sind, oder uns in unsere vertrauten Konzepte, Glaubenssätze und Denkschemata zurückzuziehen, uns an sie zu klammern und alle anderen, die nicht konform damit sind, von uns wegzustoßen.

Diese Dynamik hält die Menschheit nun seit über zwei Jahren mehr als jede andere in ihrem Bann.

Was aber motiviert jemanden, Freunde und gute Beziehungen aufzugeben und von sich zu stoßen, nur um an bestimmten, vage definierten und sehr abstrakten Konzepten festzuhalten die keinen Bezug zur gemeinsam erlebten Realität (der Beziehung) haben? Wieso gibt jemand reale, freundliche, konstruktive Beziehungen auf, nur weil er glaubt, dass irgendetwas Ideologisches nicht kongruent ist? Was ist psychologisch wichtiger als reale freundschaftliche Beziehungen?

Die Antwort lautet: Identität. Menschen sind bereit, alles aufzugeben, nur um ihr gewohntes Gefühl von Identität zu bewahren. Und wenn ihr Identitätsgefühl an bestimmte Glaubenssätze oder Konzepte geknüpft ist, dann werden sie mit der gleichen Verbissenheit an ihnen festhalten wie an ihrem Leben. Alles andere macht ihnen existenzielle Angst.

Aber nun müssen wir in der Chronologie des Geschehens noch einmal einen Schritt zurück, denn die zuletzt zitierten Zeilen waren ja schon nach dem persönlichen Gespräch zwischen Maruma und mir gesendet worden. Dieses Gespräch hier vollständig wiederzugeben, wäre zwar aufschlussreich, um das Phänomen der Angst und Irrationalität noch deutlicher zu sehen, würde aber zu viel Raum einnehmen.

In dem Gespräch über eine Stunde war es bis zum Ende unmöglich, Maruma davon zu überzeugen, dass ich tatsächlich bereit war, mit ihr über meine Texte zu sprechen. Sie bestand darauf, Ihr selbstgestricktes Bild von mir und meiner Haltung relevanter einzustufen als meine unmittelbare persönliche Erklärung. Es spielte überhaupt keine Rolle mehr, was ich sagte, sie war nicht mehr zu erreichen.

Ihr später eingestandenes „Missverständnis“ war so dominant, dass ihre gesamte Argumentation während des Gesprächs darauf beruhte, dass ich „Gespräche ablehnen würde“. Dass ich ihr über 60 Minuten hinweg immer wieder beteuerte, dass ich für jegliches Gespräch, jegliche Fragen grundsätzlich offen bin und dafür ja überhaupt erst gekommen sei und nun vor ihr sitze – hatte gar keine Bedeutung mehr für sie.

Wie wollen wir das nennen, wenn für jemanden die wiederholten und in aller Ernsthaftigkeit beteuerten Aussagen anderer und sogar deren reales Verhalten weniger Bedeutung haben als seine eigenen rein fiktiven Vorstellungen von den Anderen? In der Psychiatrie nennt man die Dominanz von Einbildung und Fiktion über die (soziale) Realitätswahrnehmung psychotisch. Es ist unmöglich, mit einer psychotoiden Person ein rationales Gespräch zu führen, denn sie reagiert nicht auf reale Signale, Inhalte und Tatsachen, sondern nur auf ihre eigenen Gefühle und die spontanen Fantasien (biografische Erinnerungsfetzen), die von ihnen ausgelöst werden. Das ist wirklich gruselig!

Die Situation war gruselig. Da saß eine vermeintlich erwachsene Frau vor mir, die offensichtlich von Sorgen und Ängsten getrieben war, die aber auf keine meiner Klärungsangebote oder Nachfragen einging, sondern nur immer wieder ihren Entschluss wiederholen konnte: sie musste mich alsbald aus ihrem Leben und ihren Räumen entfernen. Von mir ging für sie ihren Aussagen nach zu urteilen eine diffuse, nicht benennbare Gefahr, eine Art Vergiftungsgefahr aus, vor der sie sich und „ihrem Raum“ schützen musste. Ich war für sie ein Gespenst geworden, ein Dämon, irgendetwas Böses, das sie bedrohte. Und daher stand sie unter dem Zwang, mich wie eine giftigen Aussätzigen und Unberührbaren zu behandeln.

Sie war sichtlich bemüht, eine formell korrekte Sprache beizubehalten und entschlossen zu wirken. Sie konnte nur keine meiner Fragen schlüssig beantworten (sie selbst hatte ja schon keine Fragen mehr):

„Was an meinen Blog-Artikeln ist aus Deiner Sicht ‚rechts-radikal‘?“

„Du benutzt in einer Überschrift die Wendung ‚deutscher Wesenskern‘. Das erinnert an schlimme Zeiten.“

„Ich beziehe mich nicht auf ‚schlimme Zeiten‘.“

„Es gibt keinen deutschen Wesenskern. Der Wesenskern hat nichts mit ‚deutsch‘ zu tun.“

„Ok, darüber könnte man diskutieren, auch über die Wortwahl. Es gibt so etwas wie einen ‚nationalen‘ oder Volk-Charakter, so wie es z.B. Eigenschaften gibt, die wir als „typisch italienisch“ oder „typisch französisch“ beobachten und beschreiben können. In diese Richtung meine ich es.“

„Das ist faschistisches Gedankengut.“

„Meine Artikel wenden sich offen und klar gegen Faschismus!“

„Ich habe mich mit meinem deutschen Wesenskern [sic!] und meinem Deutschsein  sehr viel auseinandergesetzt.“

„Was ist dann also das Problem für dich in meinen Texten?“

„Du verwendest Runen oder runenartige Schrift. Und es ist ja allgemein bekannt, was das bedeutet und worauf das anspielt.“

„Ich verwende an keiner Stelle Runen. Ich habe keinen Bezug zu Runen.“ (Maruma bezog sich in ihrer Assoziation vermutlich auf die Schrift in einem Artikel-Bild aus der Corona-Bier-Werbung, also den Schriftzug der mexikanischen (!) Biermarke.)

„Vielleicht ist dir das nicht bewusst, aber was du so schreibst, spricht vor allem nationalsozialistisch Denkende und Rechtsradikale an und die möchte ich hier nicht haben.“

„Ich denke nicht nationalsozialistisch und möchte solche Menschen weder anziehen noch hier haben. Ich habe keinen Bezug zu Rechtsradikalen.“

So und so weiter verlief unser Nicht-Gespräch. Es war nicht möglich, Maruma mental zu erreichen. Es war erschreckend, zu erkennen, dass ich mit einer Art Sprechpuppe redete, deren Aussagen in keinem Bezug standen zu dem, was ich sagte und noch nicht einmal in sich selbst kohärent und logisch waren. Das eigentlich Schockierende daran war, dass es in diesem Menschen mir gegenüber gar keine erkennbare Motivation gab, mit mir als realer Person Kontakt aufzunehmen. Lange vor unserem Gespräch musste mit Maruma etwas passiert sein, das sie dazu gebracht hatte, mich als realen Menschen nicht mehr wahrzunehmen, sondern nur noch mit ihrem inneren Bild von mir zu sprechen. Und dieses Bild war abgekoppelt von der Realität.

Ich sprach das also an:

„Maruma, deine Verdächtigungen und Vermutungen stimmen nicht. Ich sitze hier und du kannst mich das alles fragen. Aber seltsamerweise tust du das nicht. Du hast mich eingeladen, um mit mir zu „sprechen“, aber tatsächlich gibst du dich als jemand, der schon alles weiß, hast deine Meinung über mich schon abschließend geformt, dein Urteil über mich schon gefällt und deine Konsequenzen schon längst festgelegt. Ich soll nur noch hier sitzen und mir deine fertige Urteilsverkündung anhören. Ich darf mich nicht einmal verteidigen oder etwas richtigstellen. Das ist doch nicht fair!“

„Ich höre dir zu. Aber ich habe so entschieden und so ist es eben.“

An der Stelle war mir klar, dass ich mit einer Art Roboter sprach. Ein Roboter, der sich im Kreis drehte und offensichtlich am Ende seiner intellektuellen und kommunikativen Souveränität angekommen war. Die Atmosphäre und das angespannte, mental und emotional durchweg asynchrone Verhalten meines Gegenübers machten deutlich, dass hier ein Mensch durch und durch in Angst war und in einer Art von Paranoia mit einem imaginierten Geist sprach. Ich als realer Mensch war für sie unsichtbar. Das ist nichts Ungewöhnliches in einer Psychiatrie, aber im Gespräch mit einer Vermieterin, die als therapeutische Heilpraktikerin und Yogalehrerin professionell tätig ist?

Nach meiner mehrmaligen Forderung konnten wir am Ende des Gesprächs immerhin so verbleiben, dass wir uns erstmal Zeit zum Nachdenken lassen würden und uns ein paar Wochen später nochmal zusammensetzen und dann gemeinsam entscheiden wollten. Maruma sagte, sie wolle in dieser Bedenkzeit auch nochmal genauer in meine Texte hinein sehen, „um die für mich kritischen Stellen zu finden“.

Zu dem Zeitpunkt hatte ich die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass Maruma mit ausreichend Zeit, etwas Abstand und einem neuen Blick für den Unterschied zwischen ihren eigenen Assoziationen und der Realität wieder auf einer rationalen, erwachsenen und geschäftsfähigen Ebene kontaktierbar sein würde.

Das war zu optimistisch, wie bereits die nächste E-Mail zeigen sollte. Auf meinen Dank für ihr nachträgliches schriftliches Eingeständnis des „Missverständnisses“ (s.o.) und den Wunsch hin, vor allen Meinungsverschiedenheiten zunächst einmal den grundsätzlichen Umgang miteinander zu klären, kam als Antwort schriftlich:

„Danke für […] dein Gesprächsangebot auf vielen Ebenen. Ich bin sehr damit einverstanden, dass wir zuerst unsere Beziehung klären, die wir miteinander haben. Ich verstehe diese als eine Geschäfts-Beziehung, wobei ich die Vermieterin bin und du der Mieter. Das ist alles.“

Das liest sich wie ein neuer Ansatz zu einer erwachsenen und respektvollen Kommunikation zurück zu kehren. So ging es auch weiter:

„Grundsätzlich vermiete ich meine Räume nur an Menschen, die mir sympathisch sind und bei denen ich beim ersten Gespräch den Eindruck gewinne, dass wir eine ähnliche Haltung im Leben und im Umgang miteinander haben. Dabei sind mir im persönlichen Kontakt der respektvolle Umgang mit sich selbst und den anderen, und das achtsame und rücksichtsvolle Miteinander, besonders wichtig. In den wenigen persönlichen Kontakten, die wir beide bislang miteinander hatten, habe ich dies auch jedes Mal so erlebt. Ich habe dich hilfsbereit und unterstützend erlebt, zum Beispiel […] Deine Hilfsbereitschaft schätze ich an dir.“

Dies also ist der Teil, der die realen Erfahrungen und die wahrnehmbare Wirklichkeit angeht. Nun kommt „der andere Teil“, zunächst ganz allgemein und unverfänglich:

Neben der reinen Vermietung des Lichtraumes, betrachte ich mich auch als „Hüterin“ des Raumes, der für mich ein Ort ist, an dem Menschen zu sich selbst finden können; und zu sich selbst finden, bedeutet für mich zur Quelle des Lebens zu finden und dies bedeutet für mich zur Liebe zu finden und diese zu sein. Es ist mir wichtig, dass die Methode, also welche Form von Angeboten hier im Lichtraum stattfinden, mit dem Ziel übereinstimmen. Das bedeutet für mich, die höchste Weisheit und Autorität hat jeder Mensch in sich selbst. Platt gesagt: Hilfe zur Selbsthilfe, also.“

Dann aber funktioniert der Bezug zur Realität nicht mehr so recht:

„Es ist etwas Neu hinzugekommen, und das ist für mich nicht mehr vereinbar! Wir haben eine Geschäftsbeziehung, […] Darüber hinaus werde ich keinen weiteren Mietvertrag mehr mit dir machen. Für mich ist das kein „kaltes Abbruch-Verhalten“ und ich habe dir auch nie „eine Pistole auf die Brust gesetzt“ [die Zitate stammten aus meiner vorhergehenden Stellungnahme an sie.]. Ich verlängere lediglich den Mietvertrag nicht mit dir weiter. Das ist alles.“

Also nach den ausführlichen Zeilen über die „Philosophie der Raumhüterin“ wird nun die Beziehung quasi grundlos beendet. Aber auch das durfte so nicht benannt werden, es musste wohl so verpackt werden, dass nicht nur keine konkrete Motivation erkennbar war, sondern so als würde gar nichts passieren. Die (Geschäfts)-Beziehung wird angeblich nicht „beendet“, wir würden nur nicht mehr miteinander reden und jeglichen Bezug zueinander auflösen. Der Vertrag wird „nur nicht verlängert“. Das war schon allein deshalb Unsinn, weil wir nie Vertragsverlängerungen vereinbart hatten und unser einmaliger unbefristeter Rahmenvertrag schon zweieinhalb Jahre hindurch lief.

Also warum so um den heißen Brei herumreden? Warum sich der offensichtlichen Position von Macht und Entscheidungsgewalt so wortreich und rhetorisch entziehen? Um den offenkundigen Machtmissbrauch nicht wahrzunehmen? Wem galt es hier etwas vorzumachen? Denn nach dieser aufwendigen Umdeutung, geht es dann gleich ganz im Widerspruch dazu weiter:

„Neu ist, dass ich jetzt um deine catwise-Seite weiß. Ich trenne diese nicht von dir als Person oder von deiner Arbeit. Es ist dir persönlich ja ein großes Anliegen, diese Gedanken zu formulieren und zu veröffentlichen. Vieles von dem was du schreibst finde ich psychologisch fundiert und eine scharfe Analyse zahlreicher Ebenen des menschlichen Seins und Miteinanderseins. Womit ich absolut nicht einverstanden bin, ist die Ausrichtung in die du all das bringst. Vor allem aber fehlen mir die Liebe, sowie Respekt und Wohlwollen mit den Menschen.“ [Hervorhebung durch den Autor hinzugefügt.]

Wir befinden uns nun nach den guten, rational sortierten Anfängen wieder im Sumpf der Irrationalität und durcheinandergeworfener, unsortierter Begriffe.

Die Unfähigkeit, Person und Meinung zu trennen, wird hier stolz als vertretbare persönliche Eigenschaft und Grundlage für erwachsene (Geschäfts-) Entscheidungen vorangestellt. Diese kindliche Sichtweise würde keiner moral-psychologischen Prüfung standhalten, denn sie läuft darauf hinaus, dass man Meinungen so wie Menschen zu behandeln habe, dass man sie also nicht diskutieren oder verändern könne. Meinungen sind dann mehr oder weniger absolute, feste Bestandteile einer Person – sie werde nicht als mentale, veränderbare Sichtweisen gesehen, sondern wie biologische Fakten.

Für Maruma musste dies also auch bedeuten: jedes In-Frage-Stellen ihrer Meinung ist ein In-Frage-Stellen ihrer Person. Jede Kritik an ihren Gedanken ist eine Kritik an ihr als Mensch. Jede scheinbare Unvereinbarkeit von Ansichten ist für sie das gleiche wie Unvereinbarkeit von Personen. Nun gut, da hilft nichts. Auf einem solchen Niveau der Vermischung und der Unordnung im Denken ist es unmöglich, mit Argumenten zu kommunizieren. Umso weniger, wenn der Sprecher bereits per Angst-Projektion zur persona non grata definiert wurde.

Es bleibt dann auch intellektuell im Nebel von abstrakten Worthülsen und Allgemeinplätzen, die weit genug weg sind vom klaren Denken und irgendeinem überprüfbaren realen Bezug, so dass man sie rein gefühlsmäßig im Raum schwingen lassen kann: „Liebe, Respekt und Wohlwollen mit den Menschen.“

Irgendwie gefiel Maruma meine „Ausrichtung“ in die ich „das alles“ bringe nicht. Ich habe mehrfach nachgefragt, was sie damit meint, ich habe nie auch nur den Ansatz einer Antwort erhalten. Aber das ist auch eine Antwort. Maruma meint nämlich gar nichts. Sie hat schlechte Gefühle und will sie loswerden. Sie konnte nie benennen, was genau das Problem in meinen Texten oder an mir ist, weil in meinen Texten und an mir kein Problem identifizierbar ist. Das Problem und der Konflikt liegt an einem Ort, zu dem sie per Abwehrmechanismus nicht schauen kann: in ihr selbst. Es ist der gleiche Tabu-Mechanismus, der dafür sorgt, dass an den entscheidenden Stellen, wenn diese Angst ausgelöst wird, Denken und Sprache diffus werden und ganz offensichtlich auf die Entwicklungsstufe eines Kleinkindes regredieren: Worte als emotional-magische wirksame Etiketten, aber ohne definierbare Bedeutung.

Wenn wir die ungelenken Versuche, eine formelle, pseudo-rationale Erwachsenensprache zu imitieren, einmal beiseitelassen, dann sagte Maruma die ganze Zeit nur immer eines: „Du löst in mir Angst aus, deshalb muss ich dich entfernen.“ Natürlich wäre das in der Deutlichkeit und Direktheit lächerlich gewesen, weil es gezeigt hätte, dass hier ein unmündiges Kind spricht, keine geschäftsfähige Frau. Das Aufkommen persönlicher Angst oder in dem Falle auch assoziativer Schock- und Panik-Reaktionen als Richtwert dafür zu nehmen, dass tatsächlich eine äußere Bedrohung (von wem oder was auch immer) besteht, ist schon ein sehr deutliches Zeichen fehlender Selbstreflexion und mangelnden Realitätsbezugs, insbesondere wenn die Angstreaktionen in keinem Verhältnis zu den angeblichen Auslösern stehen und plötzlich auftauchen, ohne dass sich im realen Erleben etwas geändert hätte. Die Grenze zwischen innerem Erleben und äußerer Realität waren soweit aufgelöst, dass die Bereiche offensichtlich ineinander übergingen und sortiert wurden nach Befindlichkeit: Gutes innen und Schlechtes außen. All das ist umso erstaunlicher für jemanden, der als „Therapeut“ professionelle Beziehungs- und Kommunikations-Dienstleistungen anbietet.

Der Begriff der Schizophrenie, den wir gewohnt sind, nur als psychiatrische Schwerstdiagnose zu verwenden, bezieht sich ursprünglich auf das subtile Phänomen der inneren Spaltung, indem er wörtlich „Trennung am Zwerchfell“ oder „Zwerchfellspaltung“ bedeutet. Zwerchfellspaltung heißt: der Mensch wird von zwei separaten Kräften gesteuert, die nicht miteinander im Einklang stehen und sich sogar gegenseitig bekämpfen können: die archaischen Impulse und Emotionen aus dem Bauchraum (z.B. Angst) und die kognitiven Repräsentationen in Brust- und Kopf, also in Gefühlen, inneren Bildern und Konzepten. Menschen mit dieser Zerrissenheit zwischen unten und oben bemerken oft nicht, wie sehr ihre Gedanken und Überzeugungen von unreflektierten Impulsen manipuliert und „besetzt“ werden und wie wenig ihr intuitives Verhalten inkl. ihre Äußerungen zu ihrer „Philosophie“ und ihrem Selbstbild passen. Sie können für ihre spezielle Vorstellung von „Frieden“ über Leichen gehen und für ihr Konzept von „Liebe“ alles kurz und klein hacken. Wir haben diese Art von jähem Bruch in der Wiedergabe der E-Mail oben gesehen. Es ist der Punkt, an dem der Boden der Realität verlassen wird und die Welt der Fantasien, Projektionen und bezugsloser Erinnerungsfetzen beginnt.

Das, was wir „das Böse“ nennen, ist in all seinen Schattierungen nicht möglich ohne dieses Phänomen der Schizophrenie, der inneren Spaltung. Sie ist der grundlegende gemeinsame Nenner von epistemischem Selbstbetrug, moralischem Satanismus, weltpolitischer „Kabale“, „deep state“ und dem alltäglichen Faschismus, den wir uns hier genauer ansehen. Verstehen können wir all diese Syndrome und ihre unsägliche Prävalenz bei über 90% der gegenwärtigen Weltbevölkerung nur, wenn wir diesen Grundmechanismus verstehen. Das gleiche gilt für ihre potentielle Überwindung und Heilung.

Der Mensch ist und bleibt ein mentales und moralisches Wesen. Er muss sich alles, was er von sich wahrnimmt, auch seine Launen, Ängste und Reflexe immer so erklären, dass sie zu seiner gewohnten persönlichen Wohlfühl-Philosophie passen, denn diese definiert und schützt sein Konstrukt von Identität – das, was und wie er glaubt zu sein. Und wer ist schon bereit, seine über Jahrzehnte aufgebaute und sozial erfolgreich eingepasste Identität aufzugeben, nur um mit der rauen, unempathischen Realität in Kontakt zu bleiben? Schizophrenie und Psychosen sind hochpotente Schmerzmittel, so wie auch religiöse und mythische Konzepte.

Dieser Identitäts-Schutzmechanismus führt dazu, dass sich die Menschen selbst ihre absurdesten, asozialsten und unmoralischsten Handlungen und Gedanken stets versuchen so zu erklären, dass sie sich damit anderen moralisch überlegen und sich selbst der armen, kleinen, geschundenen Gruppe der Beinahe-Engel und frommen Märtyrer zuordnen können.

Maruma hätte auch schlicht und ehrlich sagen können: „Ich finde dich doof, weil du Dinge schreibst, die mir Angst machen, deshalb: raus hier!“ Das wäre aufrichtig gewesen, hätte aber wohl kaum zu ihren hochschwingenden Selbstdefinitionen als „Hüterin des Lichts“ gepasst. Sie wird ja trotz ihrer Ängste, ihrer Ressentiments, ihrer Respektlosigkeit, Ignoranz und Missachtung weiterhin von sich denken können wollen, sie sei ein moralisch besonders integerer, herzlicher, liebevoller, ja vorbildlicher Mensch – und damit jedem, der anders denkt, überlegen. Dafür ist nichts weiter nötig als sich selbst zu belügen. Sie muss sich nur einreden, dass ihr Verhalten nicht von Angst, Verzweiflung, aufgestauter Wut und Desorientierung angetrieben ist, sondern von zutiefst moralischen und höchst spirituellen Motiven.

Und wie dreht sie es sich zurecht? Durch eine der verbreitetesten Gedanken-Manipulationen in der gesamten New-Age- und Softcore-Therapie-Szene: sie stellt „Herz“, „Liebe“ und „Gefühle“ über den Verstand und das Denken (was bereits fragwürdig ist), um sie dann im nächsten Zug gegeneinander zu stellen und das Denken und den Verstand auszuschließen, indem sie sie durch „Gefühle“ usw. ersetzt. So kann sie alles, was ihren Denkschablonen nicht entspricht, abschmettern und für nutzlos und schlecht zu erklären mit dem Generalargument, ihr „Herz“ wäre damit nicht einverstanden. Nur um nicht zugeben zu müssen, dass es ihr Denken ist, das nicht einverstanden ist und anderes Denken ablehnt und abblockt.

Man verliere nämlich nicht aus den Augen, dass sie all ihre Ablehnung mit ihrem Denken und als Gedanken, Ideen, Schlussfolgerungen und Urteilekommuniziert und begründet. Sie gibt sich dabei sogar sichtlich Mühe, rational zu erscheinen. Es ist nicht ihr Herz und schon gar nicht Liebe, die sie bewegen, sondern ihre Konzepte von „Herz“, „Liebe“ usw., die sie für höherwertig und besser beurteilt. Einmal abgesehen davon, dass sie dabei ganz offensichtlich lieblos, kalt und abweisend agiert, geht es hier nur darum, uns darin zu schulen, den enormen Selbstbetrug zu erkennen und nicht auf sein Narrativ hereinzufallen: die Lüge, sich auf eine höher-geistige „Konzeptlosigkeit“ zu berufen, um damit andere Konzepte herabzusetzen und um sich gedanklich nicht mit ihnen auseinandersetzen zu müssen, sprich: um nicht denken zu müssen.

So sieht es aus, wenn ein mechanisches, emotional programmiertes Denken eingesetzt wird, um nicht aktiv nachzudenken, zu reflektieren und neue Einsichten zu verarbeiten. Also aus Faulheit, Bequemlichkeit und Selbstgefälligkeit. Das ist eine aktive Verweigerung, sich als erwachsener Mensch zu verhalten. Es ist eine Sabotage der eigenen Geistigkeit – und natürlich auch der Versuch, jede Form von Geistigkeit bei anderen zu sabotieren und zu unterdrücken.

Wer diese irrationale Dynamik des Denkens gegen das Denken einmal verinnerlicht hat, der kann mit ihr jeden Gedanken, jede Ansicht, jede Meinung oder Äußerung, die ihm „irgendwie nicht gefällt“ abblocken – und sich für den Rest seines Lebens in einer blinden intellektuellen Programmierung fixieren, die, nebenbei bemerkt, unterhalb des Entwicklungsstands eines achtjährigen Kindes liegt. Solche ewigen „Kinder“ kommen dann daher und reagieren auf jeglichen neuen Gedanken mit dem gleichen monosemantischen Gefasel: mein Herz und meine Intuition stehen über jedem Gedanken und sagen mir – auf geheimnisvolle, mystische Weise, die niemand verstehen kann – dass deine Gedanken und Argumente falsch, schlecht und böse sind.

Übersetzt: meine affektiven Kurzschlussreaktionen und meine unbewusst programmierten Assoziationen sind das einzige, was mich lenkt und leitet, und da ich sie nicht verstehe, lasse ich auch den Gedanken nicht zu, andere könnten sie verstehen; alles, was negative Assoziationen in mir auslöst, halte ich für falsch und bekämpfe es. 

Man muss bereits in einem irrationalen Zustand, also außerhalb des logisch-rationalen Denkens sein, um diesen Selbstbetrug ohne schlechtes Gewissen zu akzeptieren. Es ist mehr als ein Betrug, es ist eine Störung, denn es resultiert darin, dass die primitivere Form des vorbegrifflichen, kategorialen Denkens das höhere, begriffliche Denken hemmt. Um diese Selbstschädigung nicht zu erkennen, muss man die Selbstwahrnehmung und das Streben nach Integrität bereits weitgehend abgeschaltet haben. Man darf sich diesbezüglich keine Selbstreflexion mehr erlauben, sonst würde sofort das eigene Gewissen Alarm schlagen. Man muss sich vielmehr von seinen Emotionen kontrollieren lassen. Im Dämmerzustand des launischen und angepassten Reiz-Reaktions-Denkens gibt es kein selbstbewusstes Gewissen, sondern nur die automatische Vermeidung von allem Unangenehmen und die Unterwerfung aller rationalen Logik unter Affekte und Emotionen.

Hier herrscht die Materie über den Geist und der programmierte Körper über die individuelle Psyche.

Die Aufgabe für den redlichen Sucher nach menschlicher Höhe ergibt sich aus der Umkehr des Beschriebenen: lerne, deine dich leitenden Gedanken zu beobachten, mit der Realität der Sinne stets aufs Neue abzugleichen und das aktive begriffliche Denken und Verstehen stets über jedes automatische Denken in Schablonen und Etiketten zu stellen. Strebe so nach Widerspruchslosigkeit im Denken und seiner ihm zugrundeliegenden Prämissen.

Es ist immer wieder frappierend, wie viel Aufwand Menschen, die in der beschriebenen Dynamik der affektiven Denkblockade feststecken, betreiben, andere mit Worten dazu zu überreden, ihre Meinung anzunehmen und sie als richtig zu bewerten. Sie appellieren dabei – ohne sich dessen bewusst zu werden – durchgehend an das Denken und an den Verstand ihrer Mitmenschen, und zwar mit der absurden Botschaft, ihren Verstand und ihr Denken nicht zu benutzen, sondern sich stattdessen von Gefühlen, Launen, affektiven Reflexen und Stimmungen, also irrational leiten zu lassen. Sie bemerken nicht, dass ihre Vorgaben und Normen bereits intellektuelle Festsetzungen sind, und dass sie ständig bemüht sind, sich einen rationalen und vernünftigen Anschein zu geben, also klüger, moralischer, richtiger und menschlicher zu erscheinen als andere. Sie kommen nicht umhin zu lügen und zu täuschen, weil sie mit ihrer Haltung ihrem eigenen Wesen und mit ihrer Kommunikationsweise dem Wesen menschlicher Kommunikation widersprechen. Das sollte zu denken geben – wenn man es kann.

Tatsächlich führt der innere Widerspruch in der Kommunikation zu einem Double-bind: die gespaltene (schizophrene, s.u.) Person sendet zwei entgegengesetzte Appelle gleichzeitig, so dass man mit jeglichem Versuch einer Antwort oder Erfüllung nur scheitern kann. Das ist das Prinzip, das junge Menschen in ihrer geistigen Entwicklung spaltet, zunächst kognitiv und dann zunehmend psychisch und in ihrer Persönlichkeit, so dass sie in immer mehr und widersprüchlichere Stücke zerrissen werden. Das kürzeste und in unserer Kultur wirksamste Double-bind ist: Denk immer daran, dass Denken zwecklos ist!

Wie tief und grundsätzlich gespalten muss die Psyche der Menschen sein, die im vollsten Brustton der Überzeugung das propagieren, was ihrem eigenen Verhalten und Fordern diametral entgegensteht. Gewöhnen wir uns für solche Fälle daran, dass wir bei einem Menschen für gewöhnlich mit mehreren „Wesen“ sprechen: in unserem vorliegenden Falle mindestens mit einer moralisch-spirituell korrekt auftretenden Prinzipien-Maruma von „Licht und Liebe“ und einer handelnden, besorgt-ängstlichen und feindseligen Maruma, die sich einen Dreck um „Licht und Liebe“ schert und sich nur einen notdürftigen Rest von Rechtfertigungs-Philosophie gerade so passend zu den momentanen Launen und Reflexen zurecht kungelt. Interessant ist die Frage, wer oder was denn dann darüber bestimmt, welcher von den zwei oder mehr „Stimmen“ jeweils dominant ist und behaupten darf „Maruma“ zu sein. Die Antwort mag gruselig genug sein, um sich diesem Treibsand entziehen zu wollen: es wird komplett von außen bestimmt, von den Umständen, dem „Zufall“ und der sozialen Programmierung. Ja, Fremdbestimmung findet im Kopf statt und diese Stimmen, die außerhalb des „Ichs“ liegen heißen Legion.

Der Mensch ist das einzige Wesen, das sich selbst in sich selbst widersprechen kann. Er wird dadurch nicht bloß irrational und kindisch, sondern auch unmündig, geschäftsunfähig, schließlich asozial und am Ende lebensunfähig. Seine Weltwahrnehmung baut nicht mehr auf realen Bezügen auf, sondern auf emotionalen Reflexen, deren Wurzeln in der für ihn undurchdringbaren, geheimnisvoll-übermächtigen Tiefe der Kindheitsprägungen und Traumareaktionen liegen. Der Mensch, der versucht, wie ein Tier zu leben, wird krank und scheußlich. Rational gesteuerte Menschen sind für ihn fremd und seltsam gefährlich. Sie haben eine fremde, nicht-definierbare Macht, die ihm Angst macht; die ihn einschüchtert, aber auch aggressiv macht, weil sie „irgendwie“ Minderwertigkeitsgefühle auslöst.

Und so kommt es, dass die Irrationalen irgendwann anfangen, gegen die Rationalen und alles Rationale zu kämpfen. Sie wollen es fortschaffen und vernichten. Der Gipfel dieses Krieges ist der Status quo der Menschheit im 21. Jahrhundert.

Beenden wir aber noch die Wiedergabe unserer kleinen Begebenheit aus dem Leben. Wie zu erwarten, sagte Maruma das zweite verabredete Gespräch ab:

„Auf deinem Blog ist so viel Text, dass ich mich auch nicht in der Lage sehe, eine Textanalyse einzelner Passagen mit dir zu machen. Jedenfalls ist für mich zu viel drin, mit dem ich absolut nicht einverstanden bin. Darum halte ich es auch nicht für sinnvoll, noch ein „Wertegespräch“ miteinander zu führen. Meine Meinung ändern werde ich nicht.“

Was lesen wir da in verbrämter Form? Ich bin überfordert – und die Texte sind schuld. Ich verstehe dich und deine Texte nicht, deshalb bin ich mit ihnen nicht einverstanden und deshalb will ich nicht mehr mit dir sprechen. Meine Gefühle entscheiden, weil ich mental durcheinander bin – egal, was in deinen Texten steht. Sie sind nicht kongruent mit den Denkschemata, die ich gelernt und gespeichert habe und die ich brauche, um mich gut zu fühlen – und meine Gefühle und Denkschubladen sind „absolut“. Meinungen kann man nicht ändern, deshalb können Menschen sich auch nicht ändern. Ich ändere mich nicht, also ändern sich andere auch nicht. Alles Mentale ist unbeweglich, unveränderbar, fix und man kann vor falschen Gedanken nur weglaufen.

Die gewöhnliche Eitelkeit der Menschen verhindert es jedoch, so ehrlich zu sein. Deshalb müssen sie ständig Verzerrungen und fiktive Aspekte einfügen, dramatisieren, übertreiben und verfälschen.

Von einer „Textanalyse einzelner Passagen“ zu sprechen ist rhetorisch übertrieben, irrsinnig und geht völlig am Thema vorbei. Noch interessanter aber ist die psycho-logische Verdrehung: „weil ich mit so vielem ‚nicht einverstanden‘ bin, ist ein Gespräch über Werte sinnlos“. Die Prämisse hinter solchen aufgeblasenen Selbstverteidigungs-Phrasen ist: wenn man mit etwas, das ein anderer sagt, nicht einverstanden ist, dann ist jegliches Gespräch sinnlos, d.h. zwecklos. Die Schlussfolgerung ist: man kann nur mit Menschen sprechen, mit deren Meinung man einverstanden ist. Wozu führt das? Zu intellektuellem Inzest, Kartellbildung, Abschottung und letztlich: Sprachlosigkeit und Kommunikationsverweigerung.

Kommt das jemandem als Symptom unserer Zeit bekannt vor? Eines kann Maruma sich mit vollem Recht auf die Fahnen schreiben: sie liegt vollkommen im Trend unserer Gesellschaft und ganz besonders jener Kreise, die sich selbst als „spirituelle Sucher“ und „alternative Lebenskünstler“ bezeichnen. 

Die spezifische Wendung mit dem „Wertegespräch“ ist in dem Bezug natürlich besonders delikat, auch wenn wir einmal darüber hinweg sehen, dass die Schreiberin an keiner Stelle den Eindruck vermittelte, verstehen zu können, was ein Wertegespräch überhaupt ist und wozu es dient. Mehr noch ist jedoch die grundsätzliche Haltung interessant für unsere Zwecke hier – sie ließe sich in etwa formulieren als: „Menschen mit unterschiedlichen Ansichten können darüber nicht nur nicht miteinander sprechen, sie können auch nicht einmal mehr über ihre Werte miteinander sprechen.“ So wird jede Kommunikation über Werte abgesagt. Genauer: es wird jede Art von Diskurs abgesagt und verneint. Vermutlich aus purer Überforderung.

Das führt aber dazu, dass man sich mit niemandem mehr über Werte, Unterschiede in Wertsetzungen oder überhaupt irgendwelche Differenzen auseinandersetzen kann, dass man dann Wertgefüge also auch nicht mehr begründen muss und sie in letzter Konsequenz nicht mehr reflektiert und bedenkt. Vielleicht kann jemand mit einer solchen Haltung noch mit Menschen gleicher Meinung und Ansichten über Werte sprechen – aber eben auch nur als reibungslose gegenseitige Bestätigung. Eine viel konstruktivere Reflexion auf der Basis von Unterschieden und über sie eine Revision, Entwicklung und überhaupt Bewusstwerdung eigener Wertegefüge werden so abgeblockt und unmöglich.

Wer sieht irgendwelche Parallelen zum Niedergang und der Herrschaft des Soziopathischen in unserer Gesellschaft bis hinab ins Einfachste und Alltäglichste?

Psychologisch gesehen ist die Kausalkette jedoch umgekehrt: Menschen, die nie über ihre Werte gelernt haben nachzudenken, die kaum wissen, was ein „Wert“ überhaupt ist, geschweige denn ein „Wertegespräch“, entziehen sich natürlich jedem ernsthaften Diskurs darüber nicht mit der aufrichtigen Entschuldigung, dass sie sich unterlegen und inkompetent fühlen, sondern mit der hochtrabenden Begründung, sich zu der „sorgfältig überlegten und hochgradig sozialen, moralischen und klugen Erkenntnis durchgerungen zu haben“, dass ein Wertegespräch „leider“, „in diesem speziellen Falle und auch nur ganz ausnahmsweise“ „nicht sinnvoll“ sei. Analphabeten sind hoch kreativ in ihren Entschuldigungen und werden eher aggressiv gegen andere bevor sie zugeben: „Ich kann weder lesen noch schreiben.“

Menschen mit eklatantem Mangel an innerer Stärke und Selbstsicherheit sind stets mehr auf Form und Formalitäten bedacht als auf Sinn und Inhalte. Worte und Wortketten haben für sie in erster Linie die Funktion förmlicher Gesten sozialer Zugehörigkeits-Signale, sie dienen vor allem der verbalen Verhüllung von Inhaltslosigkeit und Begriffsmangel. Zum Einen, um innerhalb der eigenen Gruppe instinktive Beißhemmungen zu aktivieren und zum Anderen, um Fremde außerhalb des eigenen Ideologischen Dunstkreises zu identifizieren und weg zu bellen.

Die intellektuelle Verwirrung und die innere Widersprüchlichkeit, in der diese Menschen leben und die sie stets in der Verunsicherung und Ängstlichkeit halten, ließen sich auflösen, wenn sie eine Verbindung zwischen Worten und Bedeutungen herstellen würden. Aber genau daran hindern sie ihre nervöse Oberflächlichkeit und ihre frühkindlichen Abwehrmechanismen: es sind die Bedeutung und der reale Bezug der Worte und Glaubenssätze, die ihnen Angst machen.

Heuristische Daumenregel für den Alltag: Unwissenheit, Inkompetenz und Minderwertigkeitsgefühle verstecken sich stets hinter Formalitäten, barocken Allgemeinplätzen und ambivalenten Floskeln. Kompetenz und echtes Selbstbewusstsein können jederzeit auch schlicht, geradeheraus und ungeschliffen sein. Der kleine Mann versteckt sich hinter einem aufgeblasenen „Ich will nicht“ oder einem pompösen „Es geht nun mal nicht“. Der Mann mit innerer Größe kann souverän sagen: „Ich kann das (noch) nicht. (Was kann ich hier lernen?)“.

Es gibt solche kleinen Männer und Frauen, Kinder, die der Welt heute gegenüberstehen und nichts verstehen. Alles Mentale ist ihnen „zu kompliziert“, „zu schwierig“ und vor allem „sinnlos“. Sie wurden nie unterstützt, aus der kindlichen Überforderung herauszuwachsen und sich intellektuell auf eigene Füße zu stellen. Ihr Leben lang laufen sie mit dem traurigen falschen Weltbild herum, der Welt mental nicht gewachsen zu sein und alles tiefergehende Gedankliche sei irgendwie bedrohlich, gefährlich, schlecht. Das macht es ihnen unmöglich, ihre volle Würde als Mensch zu entdecken und zu entfalten. Ihr chronisches Gefühl von Würdelosigkeit, Unterlegenheit und Minderwertigkeit können sie nie benennen oder einordnen. Es ist einfach immer im Hintergrund da und zeigt sich nur zunehmend als Verbitterung und Bissigkeit gegenüber allem, das sie nicht verstehen und das so geheimnisvoll mächtig ist.

Sie werden sich immer überfordert fühlen von „so viel Text“, „so vielen komplizierten Gedanken“, „so vielen Informationen“ oder „so vielen verschiedenen Meinungen“. Sie werden immer ambivalent gespalten sein und die denkenden, argumentierenden Menschen entweder unterwürfig zu ihrem Vormund machen oder sie angsterfüllt ablehnen, hassen und bekämpfen. Sie werden sich mit anderen Überforderten in kleinen anti-intellektuellen Gruppen in einer denkberuhigten und reflexionsfreien Zone sammeln, in denen sie sich von der realen erwachsenen Welt gegenseitig mit naiven Routinen und Zugehörigkeitszeremonien abschirmen und ablenken können. In diesen Gruppen werden sie sich gegenseitig immer wieder das Narrativ bestätigen, dass Gefühle und Stimmungen besser und wichtiger sind als jeder Gedanke und als jeder Versuch zu verstehen; dass kritische Fragen, exakte Begriffsbildung, Definitionen und Logik etwas Schlechtes sind, weil sie von „echter Spiritualität“ und „kindlicher Herz-Intuition“ wegführen. So versuchen sie die Herausforderungen des rationalen Bewusstseins von sich fernzuhalten, weil sie ihnen nichts anderes entgegen zu setzen haben als ihre bornierte Ignoranz, ihre fertig übernommenen Denkformeln und ihre kindlich ausufernden Emotionen.

Sie werden sich in ihrer Angst und Überforderung gegenseitig beschwichtigen, indem sie Worte und Sätze mantrenartig wiederholen. Worte, die ihnen das Gefühl von Zugehörigkeit und Geborgenheit geben, so wie man ein aufgeregtes Baby mit Worten beruhigt. Sie werden steif und fest behaupten, dass sie genau wüssten, was Worte wie „Liebe“, „Herzenergie“, „Intuition“ und „Wohlwollen“ bedeuten, weil sie ja doch so starke Gefühle und Assoziationen in ihnen auslösen. Nein, sie können sie nicht definieren oder in Bezug zu einander setzen. Sie können sie nicht sortieren, nicht erklären und auch nicht begründen. Frag sie danach und sie werden wütend, weil sie dich als Fremden, als Außenseiter jenseits ihrer sozialen Wohlfühlwolke identifizieren und sich in ihrer bequemen Unmündigkeit gestört fühlen.

Die Art von Stolz, die ex cathedra zuweilen als „Todsünde“ bezeichnet wird, meint diesenneurotischen, falschen Stolz, der sich gegen anderes richtet und abschottet und der nichts weiter als überheblicher Größenwahn ist und Geist tötet.

Die intellektuellen und moralischen Moglis sind heute, am Ende unseres zivilisatorischen Konstruktes, die Vertreter der sittlichen Hauptströmung geworden. Nur deshalb sind das Beispiel und das Thema hier relevant. Ein Teil von uns hat die Aufgabe, das zu durchschauen, sich aus dieser Dynamik zu lösen und etwas Neues aufzubauen. Für diesen Teil sind diese Zeilen als Klärung und Ermutigung gemeint. Nicht, um gegen die Irrsinnigen zu kämpfen – die rennen schon von selbst in den Abgrund – sondern um den eigenen Sinn zu erfassen und zu bekräftigen.

Maruma hatte Recht, wenn sie schrieb, „Vor allem aber fehlen mir die Liebe, sowie Respekt und Wohlwollen mit den Menschen.“ – nur dass sie sich nicht bewusst machen konnte, inwiefern sie damit den Nagel ihres Problems auf den Kopf traf. Sie glaubte, der Mangel läge in den Texten und ergo beim Autor. Jeder, der sich ein wenig mit Alltagspsychologie beschäftigt, weiß und kann häufig beobachten, dass Menschen jene Aspekte, die sie in sich selbst ablehnen, ständig auf andere projizieren, um sie dann dort verzweifelt zu bekämpfen. Wir projizieren unsere eigenen Schatten auf andere, um sie psychisch „loszuwerden“. Der Mangel an Respekt und Wohlwollen, der Maruma erst ins Auge sticht, wenn sie gewisse Texte liest, ist in ihrem eigenen Verhalten so überdeutlich zu erkennen, dass es gar keiner näheren Erläuterung bedarf. Von „Liebe“ gar nicht zu reden.

Das Ende der kleinen Geschichte: in einer formell noch notwendigen letzten Begegnung ein paar Monate später hatte sich nichts geändert, obwohl ein Dutzend anderer erschrockener Menschen noch versucht hatten, sie zur Vernunft zu rufen, und um einen vernünftigen Blick auf die Realitäten baten. Aber es war zu spät. Ein Dialog mit Bezug zueinander war unmöglicher denn je und aus den unbewegten Augen von Maruma blickte mich mehr als je zuvor die nackte, verzweifelte Angst an, die nicht mehr zu verbergen vermochte, wie hilflos, allein und verloren sie sich fühlte.

Ja, das Herz mit den „faschistischen“ Gedanken, das Maruma starrsinnig aus ihrem Leben und ihrem „Lichtraum“ verbannen musste, konnte sehr wohl fühlen, wie viel Angst sie hatte und dass ihre Furcht vor der Liebe, über die sie sich selbst so gerne definiert, noch weit größer ist als ihre Sehnsucht. Es konnte auch das kleine Mädchen hinter den wässrigen Augen sehen, das es immer allen recht und nichts falsch machen wollte, aber endlich auch einmal einen „eigenen Standpunkt“ haben will – und sei er auch noch so unsinnig und unbegründet – und das sich nun endlich mal gegen jemanden durchsetzen möchte – sei es auch noch so grotesk und kindisch.

Ich fragte sie zum Abschluss, ob sie glaube, dass die Sache jetzt damit beendet sei, dass sie mich aus ihrem Leben entfernte. Und ohne nachzudenken antwortete sie spontan und überraschend: „Nein.“

Sie sollte Recht behalten.

Der größere Bezug

Die Sache hat eine übergeordnete Bedeutung und es geht hier gar nicht um den Einzelfall. Er soll uns nur einiges veranschaulichen und greifbarer machen, was sich auf grundsätzlicher Ebene zu untersuchen lohnt. Insbesondere geht es darum, den Kern eines weltumspannenden Zivilisationsproblems und dessen Symptome im gewohnten alltäglichen Miteinander wiederzuerkennen.


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Version 13.10.2022

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